Gott versteht

Ich denke schon, dass Gott, wenn ich Jesus Christus ansehe, versteht, wenn Menschen aus der Kirche austreten, weil Christen im Laufe der letzten 2000 Jahre bis in die Gegenwart hinein, sehr viel Schlimmes angerichtet haben.

Ich denke aber auch, dass Jesus gleichzeitig fragen würde:

Hast Du gemerkt, dass sie sich anders verhalten haben, als ich von ihnen in meinem Wort verlangt habe?

Hast Du erkannt, dass viele Menschen tapfer und mutig, liebend auch gegen die Mehrheit in der Kirche und gegen die Hierarchie durchgehalten haben?

Hast Du Dich darum gekümmert, dass in der Gegenwart sehr viele Christen sich weltweit dafür einsetzen, dass es besser wird in der Welt und in ihrem kleinen Umfeld?

Handelst Du so, wie Du es Dir von den Christen wünschst, dass sie handeln sollten?

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Papst-Rede in Abu Dhabi

Es sieht so aus, als habe der Papst wichtige Aspekte angesprochen: https://www.tagesschau.de/ausland/papst-abu-dhabi-103.html

In http://kath.net/news/66833 heißt es:

„Zu der berühmten alten Maxime „Erkenne dich selbst“ müssen wir noch hinzufügen „Erkenne deinen Bruder“: seine Geschichte, seine Kultur und seinen Glauben, denn es gibt keine wahre Selbsterkenntnis ohne den anderen.

Die Rede des Papstes, die unter dem zuletzt genannten Link zu lesen ist, ist dem Anlass sicher angemessen. Sie atmet christlichen Geist – wenn auch Jesus Christus, soweit ich sehe, nicht ein einziges Mal genannt wird. Allerdings wird auf die eigene religiöse Identität hingewiesen, die Voraussetzung für einen religiösen Dialog sei. Der Name Jesu kommt dann hoffentlich auch irgendwann einmal als Ausdruck der christlichen Identität vor, wenn die vorsichtigen Anfänge gemacht worden sind. Man kann noch viel mehr kritisieren. Aber es ging ja wohl um eine erste freundliche und höfliche Kontaktnahme. Und somit: angemessen.

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Migration und Wohlstand

Ratlos macht eine Studie aus Kiel, in der es heißt, dass Entwicklungshilfe eher Migration fördert als eindämmt. Man müsste sehr viel Gelder in die Länder Pumpen, um Migration einzudämmen, was utopisch sei. (Forschung und Lehre 26. Jg. (2/19) Seite 164)

Ich weiß aufgrund der Wiedergabe der Untersuchung jedoch nicht: Liegt da nicht eine Fehlbeurteilung vor? Muss man im eigenen Land wirklich so viel verdienen wie im Ausland, damit die Migrationsanreize wegfallen? Wir kommen ja auch nicht auf die Idee, in die Schweiz auszuwandern, nur weil man dort mehr verdienen kann. Es sind weitere Gründe notwendig. Wenn die Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen, Ernährung, Berufsmöglichkeit, Sicherheit in etwa stimmen – wird das die Migration wirklich nur geringfügig reduzieren? Für Menschen ist ja auch noch anderes wichtig: Familie, Sprache – Heimat.

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Drohbriefe + Trittbrettfahrer + Kirche und sexueller Missbrauch von Frauen

Das Übel geht weiter und weiter. Ob es Trittbrettfahrer unterschiedlichster Gesinnung sind, die da mitmischen? Ist man technisch wirklich nicht in der Lage, auch den Trittbrettfahrer-Sumpf auszutrocknen? Das darf doch nicht möglich sein, dass einem Menschen das Leben zur Hölle gemacht werden kann, ohne dass man die Menschen, die dazu beitragen, erwischen kann: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/drohschreiben-gegen-frankfurter-anwaeltin-erreicht-polizei-16024186.html

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Missbrauch von Frauen in der katholischen Kirche: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sexuelle-sklaverei-papst-raeumt-missbrauch-von-nonnen-durch-priester-ein-16026322.html

Papst Benedikt XVI. wollte das Thema von zwei Seiten angehen: Einmal hat er viele, die sich sexuell vergangen hatten, ihres Amtes enthoben. Aber das allein hilft nicht. Dazu gehörte auch, Kleriker bzw. Christen bewusst zu machen, wer sie in der Nachfolge Jesu Christi sind, welche Ansprüche sie an sich selbst stellen müssen, welche die Welt an sie stellt – welche Jesus Christus stellt.

Unter anderem wurde in der alten Kirche im 2. Jahrhundert nach Christus auch darum ausgebildet, um Unmenschlichkeiten zu bekämpfen. Dennoch gab es immer wieder in der Kirchengeschichte einen schrecklichen Verfall der Moral, und immer wieder gab es dann Reformbewegungen, die diesen bekämpften. So wird es weiter gehen, weil – wie häufig geschrieben – die größten Feinde des christlichen Glaubens und der Kirche Menschen innerhalb der Kirche sind.

Kann man eigentlich inzwischen aufgrund der Erfahrungen sagen, dass die Hierarchie Entgleisungen eher fördert oder hindert oder es im Grunde nicht relevant ist, ob eine Gruppe hierarchisch oder nicht hierarchisch strukturiert ist?

Staatsmillionen und Rente + Wirtschaftspolitik + Deutschland verlierer + Schilder-Urteil

Upps, das kommt zur falschen Zeit: Einer will viel Geld ausgeben, der andere sagt: Es gibt ein riesen Loch im Staatssäckel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/grundrente-hubertus-heil-bricht-sein-versprechen-a-1251493.html und https://www.tagesschau.de/wirtschaft/haushalt-scholz-103.html

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Es ist gut, dass Altmaier nun wirklich Wirtschaftspolitik betreiben will und nicht einfach nur den Verkauf deutscher Firmen zur Kenntnis nimmt. Laut Tagesschau ist ein FDPler dagegen und spricht von Planwirtschaft. Ich denke, dass dem nicht so ist. Chinesische Firmen haben einen ungemeinen Wettbewerbsvorteil dadurch, dass sie in ihrem Land viele Käufer haben, dadurch „automatisch“ reicher werden als deutsche Firmen (wie machen es eigentlich die Franzosen?). Dieser Wettbewerbsnachteil muss ausgeglichen werden, wenn man unsere Firmen, von denen wir abhängen, nicht ausliefert. Zudem: Deutschland hinkt auf vielen Gebieten hinterher. Es muss auf aktuellem Stand bleiben und mithalten können. Sonst sind die kommenden Generationen die großen Verlierer. Ob wir allerdings noch den Anschluss bekommen werden? https://www.tagesschau.de/wirtschaft/altmaier-standort-deutschland-103.html

Ein Ausweg wäre evtl. wenn die chinesischen Firmen gezwungen würden, Know How nicht nur abzuziehen, sondern auch selbst ins Land, denen sie die Firmen abkaufen, zu bringen. Da die chinesischen Firmen aber Kollektiv-Firmen sind, eng mit dem Staat verflochten sind, und es dem Staat nur auf China selbst ankommt, ist das wohl ein frommer Traum.

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Ärgerlich ist wieder einmal Entscheidung der EU, weil sie in ihrem traditionellen provinziellen Muster verharrt. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bruessel-untersagt-die-fusion-von-siemens-und-alstom-16025926.html

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Soweit sich mir das Schilder-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes im Augenblick erschließt, ist es eines, das nicht richtig ist. Denn das Vorgehen der Polizei ist ja keines gewesen, dass sie vor lauter Lust und Laune praktiziert hat. Gibt es eine Alternative? Oder war der Erfolg bisheriger Praxis, alle Schilder zu überprüfen, sowieso sehr gering? Darüber würde ich gerne mehr erfahren. Wenn es ein erfolgreiches Projekt war, dann muss unbedingt eine Alternative her – denn Sicherheit in der Gesellschaft ist ein hohes Gut. Auch hier wieder die Tagesschau: Wenn nach dem Abgleich die Aufnahmen der Schilder wieder sofort gelöscht worden sind – wo liegt da der Nachteil für den Bürger? Das Kurzinterview des Klägers in der Tagesschau war nichtssagend. https://www.tagesschau.de/inland/kennzeichen-urteil-103.html

Aber vielleicht hat man dadurch ja Polizei-Kräfte freigestellt, die dann die durch das Urteil ermöglichten Verbrechen untersuchen können. So stellt es sich mir im Augenblick aufgrund der Nachrichtenlage dar. Und nicht, wie jemand titelte: Die Rechte der Autofahrer werden gestärkt.

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Geld und Demokratie / Bestechungs-Demokratie, Kampagnen-Demokratie

Wer Geld hat – hat Demokratie? Da will einer mit 100 Millionen Dollar Trump aus dem Amt drängen. http://www.spiegel.de/wirtschaft/impeachment-tom-steyer-wirbt-fuer-amtsenthebung-von-donald-trump-a-1250683.html

Da versucht man, irgendwelchen Kampagnen aus Russland auf die Schliche zu kommen und akzeptiert Kampagnen, die Erfolg versprechen können, weil alle nach dem Geld gieren und Meinung machen?

Kampagnen-Demokratie durch Krösus – eine Art Bestechungs-Demokratie – ist nicht so ganz das, was ich unter Demokratie verstehe. Ich hoffe, viele auch nicht, so dass sie die Ankündigung zwar lesen, aber nicht mitmachen, sondern sauber bleiben. Auch wenn sie gegen Trump sind.

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Gottes Wort für mich

Der Prophet hatte in Jesaja 7 eine ganz konkrete Situation im Blick – nicht Jesus. Das ist klar und nicht zu bezweifeln.
Jetzt kommt das „Aber“: Weil Glaubende Gott hinter den Texten sehen können, haben sie einen „Mehrwert“, sie sind nicht nur Zeitdokumente, so können sie mit Hilfe der Texte Aspekte aus ihrer eigenen Zeit deuten. Wie das? Voraussetzung ist: Gott, von dem Jesaja spricht, ist auch der Gott, der in der jeweiligen historischen Situation Gott ist. Die situationsbedingten Texte sind Transparent für unterschiedliche historische Zeiten.
Das ist auch das „Geheimnis“ hinter den Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine: https://www.losungen.de/die-losungen/ Als glaubendes Individuum kann man einen solchen Satz mit seinem Leben in Verbindung bringen. warum? Weil Gott ein Teil meines Lebens ist und mit mir auch auf diese Weise kommunizieren kann. Das ist auch das Geheimnis des Bibellesens mit Blick auf sich selbst – also unabhängig von historisch-kritischem Interesse: Gott redet mit mir, spricht zu mir, öffnet mir die Augen, ermahnt mich – und das alles mit uralten Texten, die in eine ganz andere Zeit hinein gesprochen wurden, weil dieser Gott, der damals wirkte und redete, durch seinen Geist heute mit mir reden kann.

Wenn man Gottes Geist nicht berücksichtigt, dann denkt man natürlich: Man kann alles in Texte hineinlesen. dass die Gefahr besteht, ist nicht zu leugnen. Aber dieses Lesen wird eingebettet in einen Gesamtzusammenhang der Beziehung zu Gott: Verbunden mit Gebet, zum Beispiel. Apropos Gebet: Man muss unterscheiden zwischen Selbstgesprächen und Gebeten. Es gibt auch selbstgesprächige Gebete und betende Selbstgespräche – aber Beter können doch unterscheiden.

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Ich weiß nicht, wann ich den Blog in der nächsten Woche wieder bestücken kann.