Europa auf den Abstiegsplätzen

Die politischen GlobalPlayer sind die USA, Russland und China. – Dann kommt so das kleine Europa, will mitspielen. – Dann wuselt es diplomatisch herum, und bis es zu einem Beschluss kommt, wurden längst politische Fakten geschaffen. – Dann wuseln sie nur noch medial bejubelt hinterher.

Weil man politisch nicht so ganz klar kommt, versucht man auf Ebenen aufzutrumpfen (Umwelt), die andere nicht interessiert, bzw. nur insoweit interessiert, als es wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch gerade wichtig ist. So denkt man: Wir sind die besten!, propagiert: Wir sind die besten – wollen es zumindest sein! Aber was soll das eigene Schulterklopfen bewirken? Wir wollen die besten sein – und was folgt? Man hat sich zu Boden ge-bestet – und alle GlobalPlayer und die, die am Aufsteigen sind, freuen sich, ein lästiger Konkurrent weniger.

Das scheint auch so gewollt zu sein. Das kann man vielfach beobachten. Kramp-Karrenbauer hatte zum Beispiel einen Versuch gestartet, es etwas zu verändern, wenn ich an Türkei in Syrien erinnern darf. Wurde aber medial zurückgepfiffen und auch verspottet. Sie kam zu spät. Die Türkei hatte längst gemacht, was sie wollte. Aber der Ansatz war richtig: Im Vorfeld versuchen, etwas zu verändern.

Letztlich hat Europa keine Macht. Wirtschaftlich im Augenblick noch verhältnismäßig stark, schwächt es sich selbst immer mehr durch massenhafte Irgendwas-Auflagen und Selbstfesselspiele. Wenn Europa sich selbst arm und bedeutungslos gemacht hat, weil es sich verkauft hat, sich und seine gute Tradition missachtet hat, dann wird es ein Hauen und Stechen geben. Die Fit sind, werden auswandern und die GlobalPlayer stärken. Aber hier wird nichts mehr los sein, außer Trauer, was war es doch einmal so schön in diesem alten Europa. Wie sehr haben wir die Welt beeinflusst! Wissenschaftlich ist es auch am Kämpfen, damit es die vorderen Ränge behält – aber ist wohl auf dem absteigenden Ast. Man macht mit, so gut es geht, versucht nicht ganz abgehängt zu werden. Aber innovativ? Wenn, dann wird es von anderen abgekauft.

Doch wenn dann irgendwann die ideologischen Sichtweisen alles beherrschen und Freizeit als Ziel des Lebens angesehen wird, wenn das, was an Know How noch da ist, an die GlobalPlayer verkauft wird, wenn viel Geld für Larifari ausgegeben wird, kann man den Niedergang schon absehen.

Ohne finanzielle Macht kann man aber auch politisch nicht bestehen. Man wird zerrieben und hechelt hinterher. Manche scheinen überall hinreisen zu können und Fotos zu machen als Globalisierung zu verstehen. Manche meinen, wenn man möglichst viele Waren aus allen Ländern kaufen kann, das ist Globalisierung. Manche meinen, wenn man in Brüssel möglichst viele Sprachen hört, dann sei das Globalisierung. Das ist alles schön. Aber will die EU wirklich globalisiert aufgestellt sein, dann muss sie finanziell stark sein, muss auf irgendeiner Ebene Macht haben, auch wenn es eine Machtnische ist, muss etwas anzubieten haben, muss Druck machen können. Vor allem: Europa muss eine Strategie entwickeln.

Ich finde den Ansatz europäischer Politik gut. Deeskalation heißt die Devise. Aber, um das wirklich durchsetzen zu können, muss man stark sein. Sonst ist man ein Gschaftlhuber, man tut und macht und keiner achtet wirklich darauf, weil es nur ein hektisches Herumwursteln ist.

Von daher denke ich, man muss wirtschaftlich klug und nicht ideologisch handeln. Man muss Wissenschaft wirklich innovativ gestalten, nicht verknöchert, man muss ihr Freiräume geben, das heißt aber auch außeruniversitäres Know How fördern. Man muss wertschätzen können, was man hat und kann, muss es fördern. Man muss pädagogisch darauf achten, dass der Individualismus in einem guten Einklang gebracht wird mit gesellschaftlichen Interessen. Vor allem muss man in allem flexibel sein. Und dann eine politische Strategie entwickeln, damit man nicht hinterher wuselt, sondern schon im Vorfeld Staaten und vor allem die Bevölkerung beeinflusst. Man muss eine Strategie entwickeln: Wie geht man als deeskalierende Staaten mit bösartigen Regierungen (Nordkorea, Iran, China…) um. Wie kann man sie unterlaufen.

Solange Europa Anhängsel der USA-Politik bleibt, so lange wird es erpressbar sein (Nordstream 2). Man ist dann angewiesen auf Russland, das sich langsam unter Schmerzen von den USA und Europa freistrampeln musste. Aber ohne langfristige Strategie geht das alles nicht. Die besten Botschafter Europas sind langfristig gesehen viele NGOs, weil sie Einfluss nehmen auf eine weltweite Gesinnungsveränderung, indem sie die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung wahrnehmen und fördern. Übrigens auch der Ansatz der Kirchen. Als eine solche versteht sich die Europa-Politik streckenweise. Aber das ersetzt keine Politik. Um wirklich mitspielen zu können, muss man im Vorfeld strategisch denken – auch machtpolitisch und finanzpolitisch.

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Wessel-Sturm – Braune Masse

In dem Buch von Claude R. Foster: Der Prediger von Buchenwald Paul Schneider. Seine Lebensgeschichte (Hänssler 2001) finden wir auf den Seiten 316ff. die Auseinandersetzung während einer Trauerfeier. Ein junger Mann war gestorben und der NS-Kreisleiter beendete seine Trauerrede mit den Worten:

„Kamerad Karl Moog, nun bist du in Horst Wessels himmlischen Sturm eingegangen.“

Dagegen wandte sich Pfarrer Paul Schneider, weil die christliche Beerdigung durch nationalsozialistische Ideologie ersetzt werden sollte.

Das Horst Wessel-Lied fordert, dass die Straßen frei gemacht werden sollten für den „Sturmabteilungsmann“, es wird zum Angriff, zum Sturm geblasen… Das hat dann der DC-Pfarrer Hossenfelder drei Jahre nach der Ermordung Wessels in einer Trauerrede auf einen SA Führer aufgegriffen und sprach von der „großen grauen Armee“ im Jenseits, im himmlischen Wachdienst, bei „dem ewigen Sturm Horst Wessels“. https://www.zeit.de/2003/39/H_Wessel-Lied/seite-3

Das bedeutet, der Nationalsozialismus – besser: nationalsozialistische Pfarrer – hat versucht, unter anderem die Jenseitserwartung des Christentums aufzugreifen, sie aber in seinem Sinn umzuprägen. Nicht bei Gott sein, sondern als braune Masse die irdische braune Masse unterstützend im Kampf.

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Insektenatlas

Natürlich gehen Insekten in trockenen Sommern zurück. Schlimm wäre es, wenn die Sommer immer so trocken blieben. Aber im Augenblick regnet es wieder gut – vielleicht bekommen wir dann auch mal wieder einen Regen-Sommer. Dann werden zwar alle klagen: Wo bleibt der Sommer! und sagen: Klimaerwärmung! – aber wenn es dosiert ist, tut es auch den Insekten gut. Dann aber wieder die Dramaturgie: 90% Ernterückgang drohe. Warum nicht 100% oder 60%? Endlich sind sie von der Zuchtbiene abgekommen – und haben auch kapiert, dass nicht nur die Biene die Blüten bestäuben. Alle, die ein wenig die Natur beobachten, wussten das schon längst. Aber die Stadtmenschen kann man ja mit solchen dramatischen Zukunftsprognosen in Panik versetzen.

Ich selbst tue viel für Insekten. Ich finde sie auch äußerst wichtig – aber nicht nur wegen der Ernte und als Vogelfutter, sondern auch als Geschöpfe. Daher begrüße ich alles, was sie schützt. Aber Alarmismus und schädliche Gegenmaßnahmen finden in mir immer einen Trotzkopf.

Zumindest wird in dem Beitrag endlich gesagt, dass es eine „relativ dünne Datenlage“ gäbe. Man ist doch vorsichtiger geworden.

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Umwelthilfe und Silvesterknallerei

Wie im Blog vorausschauend geschrieben: Halten sich die Bürger nicht an die elitäre Forderung, die Silvesterknallerei zu unterbinden, kommen die Gesetzesforderer: https://www.tagesschau.de/inland/silvester-umwelthilfe-feinstaub-101.html

Ich würde das an deren Stelle noch mit den Feuern in Australien begründen. Findet vielleicht auch Fans.

Wenigstens ein Vorschlag ist gut: Lasershows sollen Silvesterfeuerwerk verdrängen. Es wird allerdings nicht gesagt: Wie. Lichtverschmutzung ist übrigens auch ein Thema der Umweltfrage. Und Lasershows, wenn man die Geräte einmal hat, kann man dann immer veranstalten. Dann muss es wieder Gesetze geben, aber nicht in Nähe von Flughäfen, Fledermauskolonien… Zudem: Ist das keine Energieverschwendung? Wie viel Kohlekraftwerke benötigt man, um eine von Lasershows begeisterte Bevölkerung zu befriedigen? Dann braucht man wieder Gesetze: Nur am 31.12. darf man lasershown…

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Hirnlosigkeit

Das ist so eine Hirnlosigkeit: Da fordert man saubere Schiffe. Da es sie nicht gibt und man sie auch nicht einfach herzaubern kann – auch nicht die Klimaerwärmung-Fans, könnte die Wirtschaft darunter leiden. Und dann sagt man, es sei XY, warum die Wirtschaft leidet. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/schifffahrt-umweltschutz-101.html

Mit Augenmaß – alles andere ist kontraproduktiv, fördert die Verkürzung der Klimaschutz-Welle. Weniger rätselhaft gesprochen: Alles findet in Wellenbewegungen statt. Es kommt eine Zeit, da ist man begeistert von diesem und jenem, dann kommt der Rückschlag: Kaum einer will mehr etwas davon wissen. Und wenn man die Menschen überfordert, dann kommt diese Gegenwellenbewegung um so schneller.

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Klugheit und sterben + Hauptsache gesund

Die biblische Aussage:

Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden,

wird auf eine neue Art und Weise interpretiert: Wie können wir Sterben verhindern bzw. hinauszögern? Das ist das große Bestreben vieler – auch zur Vermeidung von Krankheiten, die Krankenkassen belasten können:

  • Leute – nehmt ab! Was kann man medizin-technisch dazu tun, dass Leute nicht dick werden?
  • Leute – esst keinen Zucker! Was kann der Staat gesetzlich regeln, damit Leute keinen Zucker mehr essen?
  • Leute – esst weniger Salz, damit ihr keinen Bluthochdruck bekommt. Wie kann der Staat Ernährung regeln, damit salz-arm gekocht wird?
  • Leute – vermeidet Risiken! Was kann der Staat gesetzlich regeln, um in das Freizeitverhalten eingreifen zu können?
  • Leute – produziert keinen Kleinstaub! Was muss der Staat regeln, damit die Feinstaubproduktion zum Erliegen kommt?
  • Leute – lasst uns gentechnisch, medizinisch, technisch usw. mal machen, was uns so einfällt – es dient alles der Gesundheit.
  • Leute – ihr seid keine Individuen, ihr seid Teil der umweltschädlichen Masse, müsst somit auch als solche behandelt werden.

Und so wird geregelt, was das Zeug hält. Und der Mensch wird immer stärker eingezwängt. Man denkt, das sei klug. Der Mensch stirbt dennoch. Er wird immer sterben. Und mit allem werden neue Risiken geschaffen bzw. Risiken eines Landes werden ausgeschaltet und in andere Länder verdrängt.

Klugheit aus religiöser Sicht bedeutet zweierlei:

(a) Mensch, pass auf dich selbst auf! Du bist für Dich verantwortlich! Du benötigst keine Aufpasser! (Aber er muss aufgeklärt werden über Risikostoffe, darüber, dass er, weil vieles auf den ersten Blick umsonst ist, sich selbst preisgibt.) Halte Maß mit allem, was du tust und isst/trinkst. Sei sozial – denn das hilft Dir als Individuum, verschwende keine Ressourcen… Achte auf Deinen Körper, bewege Deinen Körper wie es ihm gut tut, komme außer Atem, vermeide Stress (aber fürchte ihn nicht) und finde Ruhe in Gott…

(b) Mensch, bereite Dich auf Deinen Tod vor, indem Du Gott in Deinem Leben Raum gibst. Du bist verantwortlich nicht nur für Deinen Körper, sondern auch für Deine Seele.

(c) Sozial-Ethik ist wichtig, Regelung des Zusammenlebens, Schutz des Menschen vor Übergriffen, die ihm auf allen Ebenen schaden. Das ist Aufgabe gesellschaftlicher Gruppen, manchmal auch des Staates. „Manchmal auch des Staates“, denn das selbstverantwortliche Handeln des Individuums darf vor lauter einengender Sozial-Ethik nicht übergangen werden. Wir leben nicht in einer keimfreien Welt. Man muss mit Keimen in Verbindung kommen, um stärker zu werden. Lernt schon jedes Kindergarten-Kind.

Vor lauter irdisch-säkularer Klugheit nimmt man Menschen die Eigenverantwortlichkeit, presst sie in staatlich-soziale Korsetts. Und vergisst zudem ganz: Der Mensch ist mehr als Körper. So stirbt er dann schon im Leben.

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Petitionen – nur manche sind sinnvoll + Passfotos

Wer Petitionen anklickt sollte wissen, dass manche ohne Relevanz sind: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/gesellschaft/2019/12/27/volkes-stimme-gehoer-verschaffen/

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Dass Passfotos bald nur noch unter staatlicher Aufsicht gemacht werden dürfen, dürfte, soweit ich das im Augenblick sehe, richtig sein. Denn durch die neuen technischen Möglichkeiten ist Missbrauch Tür und Tor und Grenze geöffnet. Gäbe es bessere Möglichkeiten? Der Pass ist ja sowieso Staatssache. Von daher verstehe ich die Kritik – aber so lange es keine besseren Vorschläge gibt, bleibt doch nichts anderes übrig angesichts des Morphing https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/plan-von-seehofer-passfotos-nur-noch-unter-staatlicher-aufsicht-16569744.html

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