Über Kritikaster hinwegschreiten

Gegen Kritikaster und Nörgler: „So wie wir in der Vergangenheit über die Zurückgebliebenen kalt hinwegschritten, so werden wir auch jetzt über diese Zurückgebliebenen hinwegschreiten. Wir wissen, dass der Nationalsozialismus mit den heutigen Gegnern fertig werden wird.“ So auf einer NS Kundgebung 1934 – auch gegen den sich formierenden Widerstand in der Kirche (aus: Wilhelm Wilkens: Lienen in der Zeit des Dritten Reiches, 11f. [LIT-Verlag 2007])

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»Wenn gekränkte Pfarrer aus einer falsch verstandenen Gewissenspflicht heraus die Mitglieder ihrer Kirchengemeinde gegen die kirchlichen und staatlichen Vorgesetzten aufhetzen, dann beweisen sie damit klar und deutlich, daß es ihnen doch nicht um das Seelenheil ihrer Pfarrkinder und den inneren Frieden der Kirche geht. Sie müssen sich schon den Verdacht gefallen lassen, daß sie sich zum Werkzeug reaktionärer Kreise hergeben und auf dem Wege über die Kirchen und durch die Gefährdung des Kirchenfriedens die Aufbauarbeit der nationalsozialistischen Regierung sabotieren wollen. Saboteure aber müssen unschädlich gemacht werden, auch wenn sie im Gewande eines Dieners Gottes ihr verwerfliches Handwerk ausüben.“ (aus einem Zeitungsartikel von 1934: Claude R. Foster: Der Prediger von Buchenwald Paul Schneider. Seine Lebensgeschichte, Hänssler 2001, 300)

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Steinmeier und Merkel – Ansprachen

Steinmeier wanderte während der Weihnachtsansprache langsam von Raum zu Raum, sodass man kaum zuhören konnte, weil man ständig anderes zu sehen bekam.

Und Merkel raste in ihrer Silvesteransprache von Thema zu Thema, fast ohne Luft zu holen, sodass man vor lauter Mitleid auch nicht richtig zuhören konnte. Vielleicht sollte das die getriebene Hektik symbolisieren, mit der die Merkel-Regierung in letzter Zeit Politik betreibt.

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Gott, der Datensammler

Gott sammelt alle Daten und beherrscht alle Daten. Bei ihm geht es um Liebe, Vergebung, Leben schaffen.

Auch im Datensammeln will der Mensch es ihm nachtun. Man sage nur: Big Data – um Geschäfte zu machen und Macht zu bekommen – uns um der Welt Gutes zu tun…

(Datenmenge weltweit: 2012: 2,7 Zettabyte; 2018 (geschätzt): 33 Zettabyte; 2025 (geschätzt): 175 Zettabyte) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/267974/umfrage/prognose-zum-weltweit-generierten-datenvolumen/

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Modernes Stammesdenken

Wir Menschen neigen dazu, uns Gleichgesinnten zuzuwenden. Vielfach in einem so massiven Grad, dass das altem Stammesdenken nahekommt. XY gehört zu meinem Stamm – und alle anderen gehören nicht zu meinem Stamm. Da gibt es die Stämme der Praktiker/Philosophen, die sich von einander abgrenzen, die Stämme der Atheisten/Religiösen, der Experten welchen Bereichs auch immer und der Laien. Die Stämme derer, die moderne Technologien bis aufs Blut verteidigen und die Stämme derer, die äußerst skeptisch sind. Diese jeweiligen Stämme unterteilen sich wiederum in Unterstämme, die einander auch nicht besonders grün sind.

Das finde ich spannend zu sehen: Altes Stammesdenken – modern. Das kristallisiert sich immer stärker heraus. Es geht nicht mehr darum, dass man in einer Gesellschaft unterschiedliche Rollen spielt, damit unterschiedlichen Gruppen zugehört. Wesentlich wird in unseren Tagen der ideologische Vorbau. Damit der Stallgeruch. Dieser trennt zwischen Menschen. Denen gebe ich nicht die Hand, mit denen spreche ich nicht mehr, die sind sowas von borniert, dass sich eine Beschäftigung mit denen nicht mehr lohnt, nicht zielführend ist – da helfen nur noch Gesetze oder schlaue Bücher und journalistische Tipps, wie man mit Menschen eines anderen Stamms umgeht. Am besten sind Gesetze dann, wenn sie von meinem Stamm dominiert werden.

Politik, die sich einem Stamm zuordnet, dient nicht dem Zusammenhalt der Gesellschaft – ist aber egal: Sie heimst eben Lorbeeren derer ein, die sich für den gesellschaftlich dominanten Stamm halten, elitär denken und gebauchpinselt werden muss Wir sind der Hauptstamm. Wir haben das sagen über all die anderen Stämme. Das einzig Gute ist, dass diese Stämme nicht mehr rassisch denken. Aber sonst: Sehr schön vergleichbar.

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Diskriminierung + Den Worten folgen Taten + Die Jungen ticken anders + Silvesterknallerei

Liebe Satiriker und Fans, die das Oma-Lied verteidigen. Vielleicht sollten wir einmal über Diskriminierung nachdenken. Was empfindet Ihr als diskriminierend, wenn man…

Und ihr findet das nicht diskriminierend? Warum nicht? Manche darf man diskriminieren – manche darf man nicht. Und wer legt fest, wen man diskriminieren darf?

Nun denn, wir sind alle Oma – sagt der dafür Verantwortliche, der Kinder diesen Text singen lässt https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/streit-um-das-umweltsau-video-des-wdr-setzt-sich-fort-16558504.html

Nach der Diskriminierung kann man hinterher immer sagen: Wir sind alle XY… Es scheint ein gewisses soziales Feingefühl zu fehlen. Das soziale Feingefühl kommt häufig unter die Räder von Ideologen. Und wenn er sich über die Reaktion wundert – das Muster kannte man ja schon, weil vor ein paar Tagen die FFF ideologisch diskriminerend – dann auch als Satire bezeichnet – aufgefallen sind. https://web.de/magazine/politik/satirischer-fridays-future-tweet-grosseltern-los-34294686 (in dieser Info wird er sofort apologetisch als Satire gekennzeichnet).

Spannend ist zu sehen, dass sich solche diskriminierenden Satiren zu häufen scheinen. Und das lässt doch auf eine innere Haltung schließen, die manche hinterfragen sollten. Denn wie heißt es neuerdings bei den Grün-Linken, wenn es in ihre Richtung passt: Den Worten folgen Taten.

Das ist – modifiziert – eine wahre Erkenntnis. Die gilt aber nicht nur mit Blick auf Rechtsradikale – sie gilt auch in anderen gesellschaftlichen zusammenhängen.

Auf das, was dieser unsägliche Satz eines Mitarbeiters ausdrückt, kann man kaum eingehen, weil der selten sonderbar ist. Die Omas der singenden Kinder dürften Nachkriegsomas gewesen sein und die Verbindung zu Nazis zu ziehen zeigt, wes Geistes Kind derjenige ist. Er interpretiert das als Sarkasmus. Das ist Unterstellung. Nicht Sarkasmus. Die Omas litten als Kinder vielfach Hunger, hatten Ängste auszustehen, weil die Bomben fielen, weil in der Nachkriegszeit Gewalttaten noch und nöcher existierten, sie mussten zusehen, wie ihre Mütter missbraucht wurden, verloren Eltern und andere Verwandte, Heimat…. Vielleicht sollte er sich einmal mit Menschen der frühen Nachkriegszeit beschäftigen, statt seine Unkenntnis dermaßen kalt zu Markte zu tragen.

Interessant ist zu sehen, dass manche meinen, immer alles verteidigen zu müssen, wenn es aus der eigenen Richtung kommt. Nun denn, modernes Stammesdenken – wie in einem anderen Blog angesprochen: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gegen-hass-im-netz-hilft-solidaritaet-kolumne-von-margarete-stokowski-a-1303233.html

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Diese Tendenz gab es auch im Zusammenhang des Brexit: Die bösen Alten haben für den Brexit gestimmt, so unisono die mediale Welt, wären doch bloß die Jungen wählen gegangen. Ich hoffe, die Jungen waren bei der letzten Wahl nicht so blöd, nicht wählen gegangen zu sein, obgleich sie gegen den Brexit waren. Und nun? Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler war für den Brexit. Da sagten dann die Medialen, das lag nicht daran, dass sie für den Brexit waren, sondern gegen Corbyn. Aber: Wenn man gegen den Brexit gewesen wäre, dann hätte man eben Corbyn gewählt, weil dieser das geringere Übel gewesen wäre, aus Sicht der Brexit-Gegner.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Jugend gibt es nicht – und dass sie anders denken als die Alten, muss von Fall zu Fall genauer überprüft werden.

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In dieses Horn muss man auch angesichts von Silvester blasen: Da haben sie es zumindest in unserer Gegend mal wieder den Weltverbesserern gezeigt, was sie von dem ganzen Gerede wegen Knallerei und so halten: Nichts. Und es sind ja im Wesentlichen Jugendliche und junge Männer, die knallern – auch wenn die Alten es finanzieren.

Nun folgt wohl der zweite Weltverbesserer-Schritt: Gesetzliches Verbot muss her. Manche Städte machen das ja schon. Ich halte nicht viel von Knallereien. Aber: Ich und die anderen Weltverbesserer sind nicht der Maßstab. Wenn wir etwas mit saurem Sinn und Verstand ansehen, dann muss das noch lange nicht heißen, dass wir das Gewohnheits-Recht dazu hätten, die Freiheit anderer einzuschränken. Ich wäre zum Beispiel auch gegen Gasthäuser, die ihren Kunden mehr als zwei Glas Alkohol ausschenken – wegen Gesundheit, akustischer Umweltverschmutzung und sonstigem. Aber ich bin nicht der Maßstab.

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Alternativlos – Autos teurer machen

Nun denn – was nicht sein darf – darf nicht sein? Elektro-Autos über alles, über alles in der Welt? Hier gibt es dazu weitere Ansätze: https://www.welt.de/politik/deutschland/article204694472/Alternative-zum-E-Auto-Warum-Bund-und-Laender-Oeko-Sprit-fuer-Dieselfahrzeuge-ausbremsen.html

Interessant, dass man auch Kritik an den Elektro-Autos liest: Wer wird sie sich leisten können? Die Reichen. Was fahren die Armen? Zug und Fahrrad. Ist das die Gleichberechtigung, die man so meint in den höheren Kreisen?

Ich könnte mir angesichts der Weisheit unserer Regierung – vor allem, wenn die denn mal schwarz-rot-grün sein sollte – vorstellen: Wenn man sagt, dass Elektro-Autos zu teuer sind, dann machen wir doch die die Diesel und Benziner noch viel teurer – mit so einer Art Umweltabgabe.

Das Argument Umwelt muss heutzutage für alles herhalten.

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