Im Wahn verloren

Ein – wie ich den Medien entnehme – in seinem Wahn gefesselter, in seinem Wahn verlorener Mensch hat in Hanau zahlreiche Menschen ermordet.

Angesichts dieser im Grunde unfassbaren kriminellen Tat möchte ich aufgrund meines Erschreckens schweigen, an die Angehörigen und Freunde denken und an die Menschen selbst, die so brutal aus dem Leben gerissen wurden.

Ich denke auch an den Täter, der in seinem Wahn versinken konnte, ohne dass ihm Menschen helfen konnten. Wie konnte das sein?

Abendmahl / Eucharistie

In den ersten Jahrhunderten des Christentums durften nur die Menschen am Abendmahl teilnehmen, die sich zu Jesus Christus bekannt hatten, diejenigen, die eine lange Zeit im umfassenden Sinn Unterricht bekamen, um dann in die Gemeinde eingeführt zu werden.

Wer also zum Abendmahl ging, der wusste, was es ist. Er hat die Einheit mit seinem Herrn Jesus Christus mit allen Sinnen und dem Verstand erfahren.

Heute darf jeder alles. Das Problem besteht darin, dass damit auch Angriffspunkte gegeben werden. Wer das, was mit einem Menschen im Glauben beim Abendmahl geschieht, nicht kapiert, nicht kapieren kann oder will, kann den Glauben auch an dieser Stelle in den Dreck treten.

Aber damit tut er etwas, was ganz eng mit dem Ursprung des Abendmahls verbunden ist: Menschen versuchten Jesus Christus zu zertreten, in den Dreck zu treten, damit sollte es aus und vorbei sein. Doch er erhob sich aus dem Dreck, er wurde aus dem Moder erhoben.

Das Abendmahl, das Freudenmahl, Erinnerung an den Tod Jesu Christi – aber gleichzeitig verbunden mit dem Auferstandenen, eine Einheit mit dem Auferstandenen.

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Papst und seine Kritiker

Freilich gibt es auch katholische Theologen, die den Papst kritisieren, weil er an der katholischen Tradition festhält. Aber er trägt die Verantwortung für die katholische Kirche – und da kann er nicht einfach dieses oder jenes machen.

Er habe enttäuscht, er habe nicht den Mut gehabt, er wird nicht als Reformpapst in die Geschichte eingehen usw. usw. usw. Das ist nicht die Aufgabe eines Papstes, sämtliche Leute zu befriedigen und allen den Mut zu zeigen, den irgendwelche von ihm in eigenen Angelegenheiten verlangen, oder als Reformpapst sich in den Mittelpunkt zu stellen. Zudem wird in dem Artikel deutlich, dass die deutschen Christen nur das zu sehen in der Lage sind, was sie selbst betrifft: Zölibat und Frauenpriesterschaft – auch wenn das nur ein Teil bzw. kein Aspekt des Themas ist, das der Weltkirche unter den Nägeln brennt https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2020-02/exhortation-amazonas-synode-papst-franziskus-usa-zoelibat-priest.html

Es ist interessant zu sehen, dass so manche Katholiken keine Ahnung haben von dem, was ihre katholische Kirche ausmacht. Sie denken sich irgendwas, tun sich vielleicht auch in Gruppen zusammen und denken sich was. Aber die katholische Kirche ist einmal eine Global Playerin, die nicht auf irgendwelche deutschen oder europäischen Empfindlichkeiten hysterisch reagieren muss, sie ist zudem eine Traditional Playerin, eine Gemeinschaft der Glaubenden durch die Jahrtausende hindurch. Da kann nicht einfach etwas über den Haufen geworfen werden. Denn die Gemeinsamkeit mit den vormals lebenden Christen, die zur Gemeinde dazugehören wie die jetzt Lebenden, ist Teil des Glaubens. Die Katholizität betrifft nicht nur die jetzt Lebenden, sondern die Christen zu allen Zeiten und an allen Orten der Welt.

Die Aufgabe, die ich für die katholischen Katholiken sehe, besteht darin, dass sie den so genannten Reformbewegungen in sich Raum lässt. Dass die Katholiken in der katholischen Kirche den anderen verdeutlichen, was der Kern ist, an dem alle festhalten müssen – das aber in einer gewissen Freiheit. Und Kirchen-Untergangs-Befürchtungen darf man nicht allzu viel Raum schenken. Statt diese befürchtend Energie zu verschwenden, sollte man aktiv missionierend aufklären.

Protestanten haben vielfach einen anderen Ansatz. Darum gibt es die beiden Konfessionen ja bekanntlich.

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Nachrichten Erzeuger und Verbreiter

Nachrichten Erzeuger sind z.B. die Politiker. Nachrichten-Verbreiter sind die Medien. Bislang benötigten die Nachrichten-Erzeuger die Nachrichten Verbreiter. Die einen beinflussten die anderen wegen Aktivierung der Konsumenten.

Anders gesagt: Meinungsführer und Institutionen geben Informationen an Medien weiter, (b) Medien wählen aus und veröffentlichen sie Auswahl, (c) dadurch „machen sie Meinung“. (d) Die Meinungsmache der Medien hat (e) Auswirkungen auf die Meinungsführer und Institutionen.

Nun ist es wirklich so, dass auf Wegen der digitalen Medien die Nachrichten-Erzeuger Wege an den klassischen Nachrichten-Verbreiter gehen können, indem sie selbst die Nachrichten online stellen. Sie sind damit nicht mehr abhängig von den Deutungen der klassischen Nachrichten-Verbreiter, sie können die eigenen Deutungen gleich mitliefern.

Das ist natürlich die große Angst der klassischen nachrichten-Verbreiter, dass sie irgendwann auf das Abstellgleis gestellt werden könnten. Aber das wird so lange nicht sein, so lange sie eine breite Macht haben. Es deutet sich ja schon an, an diesem Artikel, dass die Nachrichten-Verbreiter keinen Deut von ihrer Macht abgeben wollen.

Das bedeutet: Die Nachrichten-Erzeuger müssen vorsichtig die eigene Machtbasis ausweiten, um möglichst unabhängig zu sein. Aber das wird soweit ich heute einschätzen kann, nie geschehen. Denn die Basis der Nachrichten-Erzeuger ist zu klein, als dass deren Seiten allzu großes Interesse hervorrufen können. Interessierte erreichen sie, aber das Potential dürfte sehr schnell ausgeschöpft sein.

Wie viele schauen eigentlich Merkels Seite: https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/mediathek/die-kanzlerin-direkt

Wie viele davon sind Medien-Verbreiter, wie viele normale Medien-Konsumenten?

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Röttgen und co.

Über Merz habe ich schon geschrieben. Ebenso über Spahn und Laschet. Nun kommt noch der vierte dazu: Röttgen.

Merz und Spahn sehe ich als Konservative an, Laschet und Röttgen als Merkellianer. Am weitesten auseinander dürften Merz und Röttgen liegen.

Gemeinsam ist beiden, Merz und Röttgen, soweit ich aus den Medien beurteilen kann, eine gewisse Glätte, eine gewisse Anpassungsfähigkeit – allerdings in unterschiedliche Richtung. Diese beherrscht auch Laschet ganz gut. Auch Söder hat sich neu erfunden. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema. Bei Spahn kann ich das noch nicht so richtig erkennen.

Wohlgemerkt: Immer aufgrund von Beobachtungen, die Medien erlauben. Alle sind in meinem Blog auch keine Unbekannten – über Jahre hinweg wahrgenommen. Das kann freilich vollkommen daneben liegen, wenn man die Menschen persönlich kennt.

Als Bundeskanzler, der unser Land politisch leitet, kann ich mir noch keinen gut vorstellen. Vielleicht Spahn. Aber er hat zu starke utilitaristische Ansätze.

Interessant, was ich am 13.9.2016 schrieb:

So sehr ich Merz schätze – aber als Kanzler? Ich denke, das ist Wunschdenken – hat aber mit Realismus nichts zu tun. Hat er eine CDU Hausmacht? Bringt ihn seine Tätigkeit in Bereiche, die ihm politische Macht ermöglichen?

Nachtrag: Da rechnet aber einer ab – trotz der am Ende versöhnlich klingenden Sätze: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/cdu-das-grosse-merzverstaendnis-a-98e3ecdb-3fdf-450c-8316-acc089ee4fdd Wer ist denn da dem Wolf (Lobo) auf den linken Schwanz getreten.

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Terroristen in Burkina Faso + Gewalt gegen Frauen

Islamische Terroristen – Islamisten – ermordeten und entführten in Burkina Faso zahlreiche Christen: https://www.spiegel.de/politik/ausland/burkina-faso-islamisten-toeten-24-menschen-bei-attacke-auf-kirche-

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Eine Frau wurde vermutlioch von ihrem Ex-Freund ermordet: https://www.spiegel.de/panorama/leute/sex-therapeutin-stuerzt-von-balkon-ex-freund-unter-mordverdacht-

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Jede*r gegen jede*n + Spaltung der Gesellschaft

Interessanter Artikel über unsere Umweltbewegungen. Wird die Umwelt zum obersten Ziel erklärt, dann muss ein Kampf ausbrechen, weil jeder meint, die vegane Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben und als Lebensziel natürlich sieht: Ich rette die Welt – mögen die anderen denken, was sie wollen. Die Geister, die man dadurch päppelte, dass man ihnen Hoffnung gab: Wir drehen die Uhr auf Anno Steinzeit zurück – wie wird man sie nun wieder los? https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tesla-werk-gruenheide-streit-um-rechte-verbindungen-in-der-oekoszene-

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Wenn Menschen die Spaltung der Gesellschaft beklagen, dann kann ich zumindest von mir sagen, dass es nicht darum geht, einen Führer oder eine Führerin zu installieren oder auch nicht davon träume, eine Gesellschaft im Gleichschritt marschieren zu sehen.

Worum geht es? Es geht um Toleranz anderen Meinungen gegenüber, es geht darum, dass man kompromissfähig bleibt, dass man Menschen mit anderen Meinungen nicht diffamiert, nicht gegen sie polemisiert. https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/faschismus-besser-gespalten-als-geheilt-a-7dbf8a85-2f26-4b8d-a183-3c8d529eef44

Jede Gesellschaft – nicht nur die Moderne wird von Menschen geprägt, die unterschiedlichste Weltanschauungen haben. Das ist auch mit unserer so. Und das ist gut so. Doch es zeichnet sich immer stärker ab, dass manche Strömungen mit Hilfe mancher Medien und der bislang abseits gebliebenen extremeren politischen Ansätze immer stärker eine einlinige Tendenz in die Politik bringen. Man versucht eben Menschen, die bislang zur Mitte gehörten, wegzudrängen. Extremere Positionen bekommen in der Politik Gehör, Strömungen, die den Weltuntergang riechen, hysterisieren immer stärker Medien und politische Entscheidungsträger, sodass ein klarer Blick für die Vielfalt in der Gesellschaft begrenzt vorhanden ist. Man erkennt die Andersdenkenden als Gegner, zieht Extreme unter ihnen heran, um die gesamte Gruppe negativ darzustellen. Petitionen, die von Extremeren in die Welt gesetzt werden, bekommen natürlich viele Unterschriften… – weil viele, die anderer Meinung sind, noch gar nicht kapiert haben, dass man sich gegen sie wendet. Sie fühlen sich sicher, denken, sie seien in der Mitte, weil sie bislang immer dort waren, aber sie werden dann peu a peu in eine Ecke gedrängt und dann polemisch, diffamierend als Feinde bestimmter moderner Strömungen dargestellt.

Das kann man beobachten. Und das ist nicht gut. Das Heilmittel ist nun gerade eben nicht ein Führer und Gleichschritt. Bekanntlich haben die intolerante und ausgrenzende Verhaltensweisen. Es geht darum, dass man Toleranz gegen Andersdenkende lebt, dass man Kompromisse sucht, dass Medien eben auch nicht durch einseitige Berichterstattungen Gruppen zum Schweigen bringt, dass die Faktenchecker (das Korrekturprogramm bietet als Alternative: Kettencharakter an) merken, dass sie nicht neutral sind, sondern eben genauso ihre Meinung haben wie andere auch, dass Kommentatoren in den Medien nicht nur auf einer Linie schwimmen, sondern auch andere zu Wort kommen lassen, dass die Überschriften nicht schon Meinung in die Hirne implantieren…

Man sieht, dass Extreme Beachtung finden, dadurch auch publik werden, dadurch wieder andere Extreme angestoßen werden, extrem zu agitieren, das führt dann zu lautstarken Gruppen – die letztendlich dann, weil sie aufgruind der Lautstärke und medialer Präsenz meinen, sie seien die Gesellschaft und Welt rettende Mehrheit die Politik zu bestimmen sucht.

Soweit meine Sicht in aller Kürze. Ist wieder zu lang geworden. Ich weiß.

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Christus-Kreuz und Hakenkreuz

Das Christus-Kreuz: ein waagrechter Balken und ein senkrechter Balken. Führt man beide weiter, umspannen sie versöhnend die Erde. Menschenwürde, Nächstenliebe, Vergebung…

Das Hakenkreuz bricht die Balken des Christus-Kreuzes – aus ihnen werden Haken. Haken, an denen ideologisch gefangene Menschen zappeln. Menschenwürde, Nächstenliebe, Vergebung… wurden gebrochen.

Schon vor dem Nationalsozialismus war es in europäischer Kultur der antichristlichen Esoterikszene verbreitet, genannt sei zum Beispiel Alfred Schuler.

Neulich habe ich das Buch über Franz Jägerstätter gelesen (Georg Bergmann: Ein Leben vom Gewissen entschieden, Christiana Verlag 2. Auflage 1988). Es ist erstaunlich, mit welch einer Hellsichtigkeit dieser einfache Hofbauer in Österreich die Ideologie des Nationalsozialismus durchschaut hat – gerade auch aufgrund seines christlichen Fundaments. Als Soldat Jesu Christi kämpft man nicht für die Gegner von Jesus Christus.

Vorbild eines Christen gegen jegliche antichristliche Ideologie. Gleichzeitig aber auch: Das braucht wirklich Mut.

Ich betonte dessen Einfachheit, weil viele ja sagen: Man habe es nicht gewusst… Und viele, die sich dann gegen den Nationalsozialismus wandten, vorher Anhänger Hitlers waren. Eigentlich, so zeigt uns dieser Mann, der ja auch von den Kommunikationsmitteln abhängig war wie alle anderen auch, wollten wohl viele nicht sehen, was sie hätten sehen können. Paul Schneider, der im KZ ermordet wurde, las auch „Mein Kampf“ begeistert – bis er den Rassismus darin entdeckte. Dann wandte er sich langsam gegen diese Ideologie. Manche sind wohl nicht so weit gekommen mit dem Lesen.

Der Maßstab von Franz Jägerstätter war der Glaube an Jesus Christus. Das sollte der Maßstab jedes Menschen sein, der sich Christ nennt. Wollen wir diesen Maßstab heute noch – oder fühlen wir uns über diesen erhaben? Und lavieren darum hin und her?

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