Sterbehilfe

2015 schrieb ich den folgenden Text, den ich 2019 ergänzt habe: https://blog.wolfgangfenske.de/2019/04/20/sterbehilfe-9/

Im Juli 2015 schrieb ich folgenden Beitrag
https://blog.wolfgangfenske.de/2015/07/05/sterbehilfe-8/ :

Das ist zu einfach gedacht, was in dem folgenden Artikel aus cicero zu finden ist. Ich habe die Diskussion im Bundestag leider nicht verfolgen können. Aber ich denke, wir sind schon weiter, wenn wir das Beispiel von Oregon bedenken…. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass kein Mensch sterben möchte. Da hat der Beitrag Recht, wenn er Sterbehilfegegnern das vorwirft – aber das ist ja keine Degradierung der Autonomie eines Menschen. Die Autonomie wird durch die Krankheit verletzt. Und da kein Mensch sterben will, wenn er nicht suizidal gefährdet ist – auch das geht bekanntlich weiter, als es dieser Beitrag ausführt – sind eben Hilfen notwendig, damit der Sterbewunsch möglichst nicht eintritt. Aber, da wir Menschen sind, tritt er immer wieder mal auf, vor allem in schweren Lebenssituationen – und eben am durch Krankheit gezeichneten Lebensende. Und so finde ich das Oregon-Modell beachtenswert. Und es ist nicht, wie mir eine Kritikerin vorwarf, utilitaristisch gedacht. Ich habe diesen Vorwurf nicht verstanden. Denn es ist vom Individuum her gedacht und seinem Nutzen. Oregon: Der Sterbewunsch muss wiederholt über einen längeren Zeitraum geäußert werden und dann gibt es die Möglichkeit, seinem Leben ein Ende zu setzen – doch viele machen es dann nicht. Und die Kommerzialisierung muss ausgeschlossen bleiben. Es ist eine Frage des gesellschaftlichen Miteinanders und nicht des Marktes. Das ist wie mit der Abtreibung. Man könnte sie auch kommerzialisieren – aber das hilft dem Individuum nicht.

Und, was auch hier vergessen wird: De Einzelne ist niemals vollkommen autonom. Er ist immer Teil der Gesellschaft. Gerade auch bei der Sterbehilfe – hier in dem negativen Sinn (nicht Hilfe im Sterben sondern Hilfe zum Sterben).

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Hinzufügen möchte ich noch, dass unbedingt vermieden werden muss, dass irgendwelcher wirtschaftlicher Druck ausgeübt wird, sei es von Angehörigen noch von Gesellschaft (Krankenkassen, Politik). Zudem sollte man Möglichkeiten finden, den Menschen einen inneren Druck zu nehmen (ich bin zu nichts mehr Nütze, ich liege anderen auf der Tasche, mein Leben ist nicht mehr lebenswert…). Schlimmer als der Druck von Außen wird, wenn Sterbehilfe zunehmen wird, dieser innere Druck sein. (Das ist vergleichbar mit der Tötung von ungeborenen DownSyndromKindern, wenn Eltern unter druck geraten könnten, weil sie nicht abtreiben wollen.) Und das ist entwürdigend. Eine solche Gesellschaft garantiert nicht mehr die Menschenwürde. Hierin wird die Aufgabe der Christen wichtig sein. Sie glauben an die Auferstehung – und an den auferweckenden Gott, in dessen Hand man sich auch als Lebender legen kann.

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Nachtrag 2020: Zu Oregon habe ich am 30.6.2014 etwas geschrieben: https://blog.wolfgangfenske.de/2014/06/30/sterbehilfears-vivendi-ars-moriendi/

Und noch ein Kopftuch-Urteil

Das Kopftuch-Urteil https://www.tagesschau.de/inland/kopftuchverbot-113.html in der Kritik: https://taz.de/Kopftuch-Urteil-des-Verfassungsgerichts/!5667752/ Was würde der taz-Kommentator sagen, wenn ein Richter mit einem dicken Bischofs-Kreuz auf der Brust sein Urteil sprechen würde oder ein Sikh mit seiner Kopfbedeckung?

Das Kopftuch wird mal als normales Modeaccessoire angesehen, mal als ein religiöses Bekenntnis – wie es gerade notwendig ist. Für ein bloßes Modeaccessoir wird es in vielen islamischen Ländern – und auch in unserem Land – zu ernst genommen. Es ist keines. Von einer frommen Muslima wie auch von einem Christ, der seinen Glauben vor sich her trägt, möchten vermutlich eine Reihe von Menschen in unserem Land nicht „gerichtet“ werden, weil sie meinen, sie würden dann so gerichtet, wie es deren Religion vorschreibt, nicht wie es ein „neutraler“ Richter tun würde.

Spannend ist, dass das Lehrerinnen-Urteil begründet, dass Schule Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln soll. Gerichte nicht? Die sind neutral.

Das wird wohl nicht das letzte Wort sein. Seien wir gespannt auf das nächste Kopftuch-Urteil.

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Brexit + Indien, Myanmar, Griechenland + Erdogans Türkei

Dass Großbritannien die EU Regeln ablehnt, konnte sich jeder an seinen 10 Fingern abzählen. Darum sind sie ja ausgetreten, um von vielen Regeln unabhängig zu sein. Wahrscheinlich werden manche EU-Regeln (aufgeweicht) als Kompromiß-Regeln angenommen, manche eben nicht: https://www.tagesschau.de/ausland/grossbritannien-eu-regeln-101.html

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Wie Myanmar versucht Indien den Zustrom aus den Nachbargebieten – vor allem aus Bangladesh einzudämmen. https://www.tagesschau.de/ausland/indien-ausschreitungen-101.html Bangladesh platzt aus allen Nähten. Von daher – wenn ich das richtig verstehe – wurde die neue Regelung in den Blick genommen. Man nimmt Myanmar das nicht ab, aber das Problem ist dort dasselbe, dass Menschen durch Neuankömmlinge verdrängt werden. Die Frage ist eine langfristige: Wie können Staaten damit umgehen? Wie können sie Menschen des eigenen Landes schützen, wenn andere hereindrängen – und gleichzeitig die Menschenrechte gegenüber den Hereindrängenden einhalten? Bloße Proteste der UN helfen nicht. Es müssen verantwortliche Lösungen gefunden werden. Es hilft mit Blick auf Myanmar auch nicht, die Hilfen einfach zu streichen. Das sind alles keine Problemlösungen. https://www.tagesschau.de/ausland/mueller-rohingyas-101.html

Wenn ich das mit Indien richtig verstehe, kann es aufgrund mangelnder oder schlechter Verwaltung auch vorkommen, dass Muslime, die schon lange im Land wohnen, auch rausgeworfen werden sollen und zwar dann, wenn sie nicht beweisen können, dass sie schon lange im Lande leben. Hat die Regierung dafür eine Lösung, dass das nicht passiert? Was Myanmar betrifft: Gibt es dort ehrliche Versuche, Menschen, die brutal gegen die Rohingyas vorgegangen sind, gerichtlich zu verfolgen? Aber auch das setzt modern europäische Verhältnisse voraus. Zudem hat man dort wohl Neureindrängende mit den Alteingesessenen gemeinsam vertrieben.

Man muss übrigens gar nicht soweit schauen. In Griechenland finden wir auch das Problem, dass Einheimische daran gehindert werden, so zu leben, wie sie es gewohnt waren. Man mag das ablehnen und kleinlich, kriminell oder sonstwas finden. Es ist nun einmal Realität. Und dieser muss man sich als Regierung eines Landes stellen – unabhängig von all den guten Ratschlägen derer, die irgendwo sicher in anderen Ländern sitzen und Menschenrechts-Tipps geben: https://www.tagesschau.de/ausland/lesbos-ausschreitungen-103.html

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Um nicht missverstanden zu werden. Mein Einsatz für Menschenrechte dürfte hoffentlich deutlich geworden sein. Es kommt auch mit Blick auf die Menschenrechte auf kluge Politik an und vermeintliche Lösungen, die mit Brecheisen herbeigeführt werden, verschärfen Probleme. Was Griechenland betrifft: Ich sehe ein massives Versagen der EU-Politik.

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Die Türkei hat in Syrien nichts zu suchen! Das ist schon seit Jahren ihr Ziel gewesen, die Nato in Erdogans Aggressionen einzubeziehen: https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkische-soldaten-syrien-tod-101.html

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Versagen

Satz 1:

Du bist groß – also fühl dich auch so…!

Satz 2:

Wir predigen heute den Menschen groß: Gott liebt dich – also kannst du dich auch lieben.

Überlegung:

Satz 2 ist richtig. Das ist der große Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Satz.

Der erste Satz kaschiert die Verzweiflung des Menschen und sagt: Spring über den Graben negativer Selbsterfahrung und sei ein ganz anderer!

Der christliche Glaube geht einen anderen Weg: Er lässt das Versagen erkennen, es annehmen – und dann von Gottes Liebe tragen. Ich werde frei.

Ohne die Akzeptanz dessen, dass ich versage, plustere ich mich nur auf, werde selbstgerecht, überheblich, intolerant und großmäulig… – oder resigniere, verbittere, werde gleichgültig… – und erkenne irgendwann hoffentlich mein abgrundtiefes Wesen als verloren.

Das ist der Moment, in dem man Heimweh hat nach Gott: Wie der verlorene Sohn, der bei den Schweinen hockte, hinter sich das Leben als Scherbenhaufen und nun mit seinem Leben nichts mehr anzufangen wusste.

Das ist der Augenblick, in dem man Gottes Liebe spürt, die neuen Anfang schenkt – wenn man nicht im arroganten Versagen stecken bleiben will.

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Wieder eine schreckliche Tat

Wieder ist eine schreckliche Tat zu beklagen:

Ein Autofahrer für in eine Menschenmenge mit Kindern. Ermittlungen laufen.

Freude und Spaß bekämpfen. Leben in seinem normalen Verlauf zerstören, Macht zeigen durch feige Gewalt, große Trauer verursachen, Ängste um das Leben und die Gesundheit – die Zukunft von Kindern auslösen. Tränen fließen lassen.

Wieder ist eine schreckliche Tat zu beklagen. Vermutlich, wie man den Medien entnehmen kann, kein Unfall.

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Lebensrecht Ungeborener + Fakten werden als Falschmeldung deklariert

Ungeborene haben kein Lebensrecht. Für sie gelten Menschenrechte nicht. Die gelten erst ab der Geburt. Manche Menschen machen diese Definition nicht mit. So die ehemalige Krankenschwester, die in einer Abtreibungsklinik gearbeitet hat: https://www.kath.net/news/70740

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In Großbritannien hat Instagramm eine Meldung zur Zunahme von Abtreibungen von Kindern mit Downsyndrom wiederholt als Falschmeldung eingestuft – dabei stimmt die Meldung: https://www.kath.net/news/70715

Wenn Faktenchecker zu FakeNews-Melder mutieren, weil die Fakten nicht in deren Ideologie passen…

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