Jede*r gegen jede*n + Spaltung der Gesellschaft

Interessanter Artikel über unsere Umweltbewegungen. Wird die Umwelt zum obersten Ziel erklärt, dann muss ein Kampf ausbrechen, weil jeder meint, die vegane Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben und als Lebensziel natürlich sieht: Ich rette die Welt – mögen die anderen denken, was sie wollen. Die Geister, die man dadurch päppelte, dass man ihnen Hoffnung gab: Wir drehen die Uhr auf Anno Steinzeit zurück – wie wird man sie nun wieder los? https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tesla-werk-gruenheide-streit-um-rechte-verbindungen-in-der-oekoszene-

*

Wenn Menschen die Spaltung der Gesellschaft beklagen, dann kann ich zumindest von mir sagen, dass es nicht darum geht, einen Führer oder eine Führerin zu installieren oder auch nicht davon träume, eine Gesellschaft im Gleichschritt marschieren zu sehen.

Worum geht es? Es geht um Toleranz anderen Meinungen gegenüber, es geht darum, dass man kompromissfähig bleibt, dass man Menschen mit anderen Meinungen nicht diffamiert, nicht gegen sie polemisiert. https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/faschismus-besser-gespalten-als-geheilt-a-7dbf8a85-2f26-4b8d-a183-3c8d529eef44

Jede Gesellschaft – nicht nur die Moderne wird von Menschen geprägt, die unterschiedlichste Weltanschauungen haben. Das ist auch mit unserer so. Und das ist gut so. Doch es zeichnet sich immer stärker ab, dass manche Strömungen mit Hilfe mancher Medien und der bislang abseits gebliebenen extremeren politischen Ansätze immer stärker eine einlinige Tendenz in die Politik bringen. Man versucht eben Menschen, die bislang zur Mitte gehörten, wegzudrängen. Extremere Positionen bekommen in der Politik Gehör, Strömungen, die den Weltuntergang riechen, hysterisieren immer stärker Medien und politische Entscheidungsträger, sodass ein klarer Blick für die Vielfalt in der Gesellschaft begrenzt vorhanden ist. Man erkennt die Andersdenkenden als Gegner, zieht Extreme unter ihnen heran, um die gesamte Gruppe negativ darzustellen. Petitionen, die von Extremeren in die Welt gesetzt werden, bekommen natürlich viele Unterschriften… – weil viele, die anderer Meinung sind, noch gar nicht kapiert haben, dass man sich gegen sie wendet. Sie fühlen sich sicher, denken, sie seien in der Mitte, weil sie bislang immer dort waren, aber sie werden dann peu a peu in eine Ecke gedrängt und dann polemisch, diffamierend als Feinde bestimmter moderner Strömungen dargestellt.

Das kann man beobachten. Und das ist nicht gut. Das Heilmittel ist nun gerade eben nicht ein Führer und Gleichschritt. Bekanntlich haben die intolerante und ausgrenzende Verhaltensweisen. Es geht darum, dass man Toleranz gegen Andersdenkende lebt, dass man Kompromisse sucht, dass Medien eben auch nicht durch einseitige Berichterstattungen Gruppen zum Schweigen bringt, dass die Faktenchecker (das Korrekturprogramm bietet als Alternative: Kettencharakter an) merken, dass sie nicht neutral sind, sondern eben genauso ihre Meinung haben wie andere auch, dass Kommentatoren in den Medien nicht nur auf einer Linie schwimmen, sondern auch andere zu Wort kommen lassen, dass die Überschriften nicht schon Meinung in die Hirne implantieren…

Man sieht, dass Extreme Beachtung finden, dadurch auch publik werden, dadurch wieder andere Extreme angestoßen werden, extrem zu agitieren, das führt dann zu lautstarken Gruppen – die letztendlich dann, weil sie aufgruind der Lautstärke und medialer Präsenz meinen, sie seien die Gesellschaft und Welt rettende Mehrheit die Politik zu bestimmen sucht.

Soweit meine Sicht in aller Kürze. Ist wieder zu lang geworden. Ich weiß.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein