Idealer Mensch–Menschenbild

P1000146

Ich habe ein Bild von einem idealen Menschen in mir.
An diesem Bild messe ich das Individuum.

Letztlich erkenne ich dann nur den als guten Menschen an, der diesem Bild entspricht.

Alles andere erschrickt mich: Wie können Menschen nur so sein wie sie sind!?

Ich messe mich selbst an dem Bild, das ich von einem idealen Menschen habe.

Das kann gut gehen – kann aber zu einer Überforderung führen.

Oder ich sehe jeden Menschen wie er ist und mache mir so ein Bild vom Menschen.

Ich merke dann, dass es den Menschen nicht gibt.

Ich werde desillusioniert, Anthropodizee mag nahe liegen, Enttäuschung über den Menschen – oder aber Freude über Menschen, die doch so positiv anders sind – also meinem Ideal entsprechen?

Oder ich messe Menschen an dem Bild, das ich von mir habe – oh, oh, kann man da nur sagen: oh, oh… – und so entstand der Gedanke: Lasst uns Menschen klonen…, lasst uns Menschen politisch korrekt erziehen: Jedes Grashälmchen, das den Kopf etwas höher streckt, wird gnadenlos abgemäht.

Oder unser Bild vom Menschen legen wir in Gottes Hände und bitten ihn: Hilf mir, mich so zu gestalten, dass es Deinem Willen entspricht – hilf mir Menschen so zu begegnen, wie es Deinem Willen entspricht. Schenk mir Deinen Geist, der mich zwischen den emotionalen Skylla und Charybdis sicher hindurchführt. (Skylla und Charybdis – zwei Ungeheuer, durch die Odysseus hindurchmusste.)

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

Der größte Lump im ganzen Land… Denunziant

Der größte Lump im ganzen Land – ist und bleibt der Denunziant. Dazu ein paar Anmerkungen: http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_august_heinrich_hoffmann_von_fallersleben_thema_verrat_zitat_21298.html

In Staaten, in denen man vor Denunziationen vorsichtig sein muss, kann ein Mensch schlecht offen leben. Das ist in allen Diktaturen so oder in Systemen, in denen die Mehrheitsgesellschaft auf Minderheiten Druck ausübt. In den USA – so wurde befürchtet – hat man deswegen in Umfragen das Wahlergebnis pro Trump nicht richtig vorausahnen können, weil viele Menschen nicht gewagt haben, sich als Trump-Wähler zu outen. Denn wer sich als ein solcher outete, befürchtete berufliche, familiäre, dörfliche Nachteile.

In unserem Land ist das so, dass manche noch sehr naiv sind. Sie denken, es gibt keine politischen Denunziationen, es gibt auch keine Arbeitgeber, die politischen Denunzianten auch noch Recht geben oder keine Medien, die politische Denunzianten auch noch unterstützen.

Leider ist es im unseren Land am Kippen. Manche glauben, sich durch Denunziation bei ihren Gesinnungsgenossen groß machen zu müssen – Denunziation als politische Selbstbefriedigung. Sie werden vielleicht auch gelobt – aber sie werden als eben das angesehen, was oben im Zitat steht: als Lump, als Schuft… Sich auf Kosten anderer rein Waschen ist auch so etwas Lumpiges, von seinen eigenen Fehlurteilen ablenken, indem man mit Fingern auf Unbescholtene zeigt, ist auch als schuftig anzusehen.

Ich kann nur hoffen, dass Arbeitgeber so selbstbewusst sind, dass sie sich von Denunzianten und ihren Genossen nicht unter Druck setzen lassen.

Nachdenkliche Christen haben sowieso ein äußerst gebrochenes Verhältnis zu Denunzianten. Einem solchen fiel auch Jesus zum Opfer. Das Ende dieses Denunzianten sollte allen zu Denken geben. Denn letztlich verachtet sich ein Denunziant irgendwann selbst.

Von Denunzianten zu unterscheiden sind freilich diejenigen, wie in dem Artikel oben beschrieben wird, die Verbrechen oder politische Mauscheleien (Whistleblower) aufdecken. Aber ich denke auch hier: Es ist ein schmaler Grad zwischen Aufdecken und denunzieren. Denunzianten ziehen letztlich Gewinn (welcher Art auch immer) aus der Denunziation – aber ein sicherer Maßstab, beide unterscheiden zu können, fällt mir nicht ein. Auf jeden Fall: Einen Menschen zur öffentlichen Ächtung freigeben – aus politischen Gründen – ist das anders als Denunziation einzuordnen?

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

Merkels Neujahrsansprache + „Postfaktische Filterblasen“ + Interview mit Göring-Eckardt + Werte entwerten + Grüne Wehleidigkeit + Witze

Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen in unserem Land sind. Einmal die Neujahrsansprache von Angela Merkel: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/videos/neujahrsansprache-von-angela-merkel-100.html

Dann die Erfahrungen von Renate Sandvoß: http://www.journalistenwatch.com/2017/01/01/renate-sandvoss-merkels-neujahrsansprache-hohn-und-spott-fuers-deutsche-volk/

*

Wolfgang Röhl über „postfaktische Filterblasen“ – vieles, was ich an postfaktischen Aussagen unserer Qualitätsmedien vergessen habe, finden wir hier wieder: http://www.achgut.com/artikel/postfaktische_filterblasen._dummdeutsch_reloaded

*

Was soll man zu dem Interview sagen? Lieber nichts. Vielleicht doch: Schuld sind immer die anderen: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/katrin-goering-eckardt-gruene-emanzipation-interview/komplettansicht : Ich zitiere nur ein wenig: „Sicherheit ist ein Anliegen linker Politik“; „Dass die Polizei (sc. in Köln) nicht alles richtig gemacht hat, sagen die Beamten selbst.“; „CDU und CSU tragen seit über zehn Jahren Verantwortung für die innere Sicherheit in unserem Land.“ (Die Grünen haben nicht blockiert? – Oh, ich wollte doch nichts sagen!), Einschätzung Tunesiens als sicheres Land habe nichts gebracht, weil Tunesien die Papiere zu langsam bearbeitet hätte; Grüne als Garantie der Willkommenskultur und der „offenen Wertegesellschaft“… Usw. usw. usw. Interessant finde ich die Betonung „linker Politik“ – und gleichzeitig den Hinweis, dass man nicht den Fehler wiederholen möchte – mit Blick auf eine Wunschkoalition… Was ja verbal schon die Wunschkoalition preisgibt. Was die AfD betrifft: Grüne seien der Hauptfeind der AfD. Echt? Ich dachte immer Merkel. Wie dem auch sei: G-E will „Hart in der Sache, fair im Umgang“ bleiben. Der letzte Absatz ist kurios. Wo findet sie außer vielleicht in irgendwelchen zu vernachlässigenden Randgebieten diese Diskussion, dass Frauen besser zu Hause bleiben sollen? Und was hat die Genderfrage mit dem gerechten Gehalt zu tun?:

Ich stelle fest, dass es doch wieder heißt, ob es nicht generell besser sei, wenn die Frauen zu Hause bleiben. Ich registriere, dass die Kritik an über 20 Prozent weniger Gehalt für Frauen jetzt als Gender-Wahn bezeichnet wird, dass Politiker die hart erkämpfte Quote in Führungsetagen für „balla-balla“ erklären.

Mir hängt die Bezeichnung „offene Wertegesellschaft“ nach. Klasse. Einfach klasse, die Formulierung. Wir haben Werte, sind aber offen für alles Mögliche? Werte sind Werte, die keine Werte sind. Werte kann man wunderbar entwerten, aber auch Werte entwerten ist ein Wert. Sie hat es sicher nicht so gemeint, aber wie dann?

*

Medien sollten nicht weinerlich werden, nur weil einer Grünen der scharfe Wind entgegenpfeift: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/simone-peter-die-gruenen-koeln-silvester-polizei-kritik Auf einmal wird von Debattenkultur usw. gesprochen. Vorher, als ständig Menschen heftigst und unangemessen in die Parade gefahren wurde, weil sie Meinungen äußerten, die nicht zum guten Ton der Grünen usw. passte, da hat keiner Debattenkultur verteidigt. Es geschieht Frau Peter nur das, was sich in unserem Land leider seit langem abzeichnete. Natürlich sind Fragen legitim. Der Witz ist nur, das merkte man an der Reaktion des Chefpolizisten, dass Fragen der Grünen dazu führen, dass man sich schleunigst vor lauter Angst vor politischem Druck, ducken muss. Wir haben so etwas doch die ganzen letzten Jahre vernommen. Selbst der eigene Boris Palmer musste schon so manchen Angriff ertragen, nur weil er als Pragmatiker was gesagt hat, was den ChefGrünen nicht gepasst hat. Kretschmann ebenfalls. Und wie ist es erst denen ergangen, die nicht in der grünen Partei waren? Das spürt die Bevölkerung – und nutzt nun endlich ein Teil die Gelegenheit, zurückzuschnalzen. Zudem: Ohne Ahnung von der Situation zu haben, wurde wieder einmal die Rassismus-Keule herausgeholt – und das Schlimme ist: Durch inflationären Gebrauch des Wortes Rassismus, wird es irgendwann furchtbar abgeflacht. Somit können die Menschenrechtsverletzungen, die mit dem Wort verbunden sind, nicht mehr adäquat ausgedrückt werden, weil niemand mehr das Wort ernst nimmt. Aber das schrieb ich schon häufig. Seit Jahren. Jetzt wird erst einmal sachlich untersucht, was los war. Und das wäre auch unabhängig von Peter passiert. Das sollte sie sich nicht auf ihre Fahnen schreiben.

Frau Peter bekommt jetzt überall die Möglichkeit, sich zu verteidigen und wird auch vielfach verteidigt. Das ist natürlich ehrenwert und die Medien sind zu loben – aber haben eben diese Medien anderen in den letzten Jahren auch diese Chancen geboten? Bekanntlich ist ein großer Teil der Journalisten Fan der Grünen – und das macht sich auch an diesem Fall wieder bemerkbar.

*

Vor Nordadfrikanern darf man übrigens nicht warnen – aber vor Männern. https://www.berlinjournal.biz/polizei-durfte-nordafrikaner-nicht-nordafrikaner-nennen/ Ist nicht diskriminierend. Männer sind Männer und eben in der Mehrheit. Wenn es um Minderheiten geht, dann darf man sie nicht nennen. Kennen wir schon: Christen darf man angehen – aber Muslime nicht; Jesus – Schenkel klopf – aber Mohammed nicht; Heteros darf man verwitzen – Homos nicht, Deutsche darf man verwitzen, aber Zugereiste nicht. Dabei besteht die Vermutung, dass erst der in einer Gesellschaft wirklich anerkannt ist, über den man auch ohne rot zu werden oder ein schlechtes Gewissen zu haben, Witze machen kann. Sind Ostfriesen/Bayern und Blondinen eine Mehrheit in unserem Land? Ich muss mich mal erkundigen, ob diese inzwischen als Witzobjekt gestrichen wurden – und schauen: Wer ist nun der Witzbold? Sorry, es ging nicht um Witze in der Silvesternacht. Aber irgendwie hängt doch alles zusammen.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

Ahmad Nofal und der extreme Islam + Anti-Israel-Resolution der UN

Der muslimische emeritierte Professor aus Jordanien, Ahmad Nofal, beklagt, dass gemäßigte Muslime vor allem durch saudisch-salafistischen „abstoßenden Islam“ unterdrückt werde. Er fordert eine Magna Charta islamischer Länder. http://www.focus.de/politik/videos/der-mensch-wurde-zum-monster-islamischer-theologe-beklagt-selbstzerstoerung-arabischer-welt_id_6438668.html

Allerdings meint er auch, dass, wenn Muslimbrüder gewählt würden, man diese auch regieren lassen sollte. Wenn Al Sisi so weitermacht bzw. seine Sicherheitskräfte nicht in den Griff bekommt, wird der Prof die Muslimbrüder in Ägypten an der Macht genießen können. Und wer unterstützt die Muslimbrüder? Soweit ich weiß nicht Saudi Arabien sondern der andere Extremisten fördernde Staat: Katar. Die arabische Welt zerstört sich selbst, so Nafal. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, neu anzufangen? Aber soweit sind wir wohl noch lange nicht.

*

Wie absurd und ideologisch die UN Resolution 2334 ist, zeigt ansatzweise dieser Beitrag: http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/2017/01/03/fuer-die-vereinten-nationen-gehoert-die-klagemauer-nicht-zu-israel/ Ich habe dazu schon meine Meinung geäußert. Unter diesem Link finden wir jedoch Argumente des profilierten Kenners Ulrich W. Sahm.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

Abschiebehaft + Verhinderte Anschläge + Asylanträge in D + Anschlag in der Türkei + Anschlag auf Moschee in der Schweiz

Es muss unbedingt etwas geschehen, damit Menschen, die abgelehnt wurden, entweder mit allen möglichen Mitteln integriert werden – oder aber in Abschiebehaft kommen. Es geht nicht an, dass Bürgerinnen – auch die Zugereisten – dieses Landes darunter leiden müssen, dass ein paar von ihnen ausrasten. Müssen wir das ertragen? Wirklich ertragen? https://www.welt.de/regionales/hamburg/article160794793/Aegypter-missbraucht-Hamburgerin-in-Unterkunft.html Wenn einer seit Jahren hier lebt – rutscht er vollkommen aus der Sozialisierung raus? Kümmert sich keiner um ihn?

*

Ich hatte neulich einige terroristische Anschläge genannt. Gibt es eigentlich auch eine Liste verhinderter Anschläge? https://conservativedailypost.com/breaking-isis-cell-found-virginia-arrests-made-massive-muslim-operation-exposed/

*

Ein Anwalt setzt sich, so sollten es gute Anwälte auch machen, für den ein, der im Saarland als mutmaßlicher Terrorist festgenommen wurde. Das Argument: Er wollte das Geld von der IS nicht für die Umsetzung der sehr detailliert ausgedachten Terror-Pläne, sondern um seine Familie zu unterstützen: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/terrorverdaechtiger-von-saarbruecken-anwalt-geht-gegen-haftbefehl-vor-a-1128405.html

Und das finde ich sehr clever. Auf diese Weise kann jeder geplante Terroranschlag, der vereitelt wurde, verteidigt werden. Du hast mit dem Terroristen zusammengearbeitet? Klar! Starke Leute bedeuten guten Schutz für die Familie! Du hast 100.ooo€ bekommen von Terroristen! Klar, ich wollte mir davon ein tolles Fahrzeug kaufen. Und du hattest keine Angst, dass sie dich wegen der Prellereien ermordet hätten? Nö, dann hätte ich die Polizei um Hilfe gebeten und alle Namen verraten. Allein schon, weil einer so clever ist, muss er frei gesprochen werden.

*

Dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als alle anderen EU-Länder zusammen – muss einem doch nicht wundern. Wenn man Menschen willkommen heißt, dann kommen sie auch. Von daher sollte man diese Info nicht dazu benutzen EU-Bashing zu betreiben. Merkel, ein paar Politiker und ein Teil der Bevölkerung wollten es so (heute vielleicht nicht mehr – aber man darf die Vergangenheit nicht außer Acht lassen): http://www.zeit.de/gesellschaft/2017-01/migration-asylantraege-entscheidungen-deutschland-eu

*

Der Anschlag an Neujahr in der Türkei galt explizit Christen: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/is-bezeichnet-anschlag-als-aktion-gegen-christen Interessant wie die IS Christen sieht.

Wie der Erzbischof Paolo Bizzetti sieht, treffen die IS-Anschläge aber auch hauptsächlich Muslime. Das heißt, von islamistischen Angriffen sind alle betroffen und darum müssten alle gemeinsam dagegen vorgehen. Dass die Gefahr der IS unterschätzt wurde, sagt er auch – aber zumindest laut dieses Beitrages wird nicht erkennbar, dass er damit die Zusammenarbeit mancher türkischer Leute mit den IS anspricht. Und weil die IS jetzt sauer ist, dass die Türkei die Hand weggezogen hat, muss die Türkei leiden. Aber gut, dass sie die Hand von den IS abgezogen hat, sonst wäre die weltpolitische Lage noch komplizierter. Der Fokus – was die Zusammenarbeit der Türkei mit der IS betrifft, sollte nicht allein auf der Türkei liegen. Sie hat das gemacht, was gängig war, hat nur zu spät gemerkt, dass sich der Westwind drehte.

*

Diese Information über den Anschlag auf die Moschee in der Schweiz – ist sehr, sehr sonderbar. Die Frage, warum das Thema kaum aufgegriffen wird, liegt auf der Hand – wird aber in diesem Beitrag nicht erwähnt, weil es sich wohl zu den AutorInnen nicht herumgesprochen hat: Der Täter war Schweizer, ja, aber ghanaischer Abstammung oder aus Ghana, das war nicht so klar. Ich hatte das vor ein paar Tagen im Blog. Und weil der Mensch, der den Anschlag verübte, eben kein autochtoner Schweizer war, was dieser Beitrag noch immer suggeriert (!), gab es auch keinen Aufschrei in den Medien: http://www.zeit.de/2017/01/zuerich-moschee-schuesse-medien-oeffentlichkeit/seite-2 Sie wollen in dem Artikel wohl sagen, dass nicht nur Synagogen geschützt werden müssten sondern auch Moscheen. Als Beleg wird eben dieser Fall angesprochen. Sonderbar, sehr sonderbar. Oder stimmt meine Info nicht?: http://blog.wolfgangfenske.de/2016/12/21/luegen-gespenstische-tagesschau-tagesschaus-auslassung-okkulter-schweizer-votum-fuer-buergerverdummung/ Wenn meine Info stimmt, kann man nur bitten, dass die Journalisten der Zeit genauer recherchieren, um nicht solche Vorwürfe wie „Lügenpresse“ aufkommen zu lassen, die dann aufkommt, wenn Ideologie die Fakten übertönt.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

Trump + Gambias Angst + Afghanistans (Un)Sicherheit

Noch eine Anmerkung zu Trump: Trump ist nicht in das politische Netzwerk eingebunden. Aber ich denke, er wird eingebunden werden – er wird eingebunden werden müssen. Die Zusammenarbeit mit Russland muss aus dem emotionalen Bereich in den diplomatischen übergehen. Genauso ist das mit Blick auf China einzuordnen. Der Grundansatz ist gut – aber auch hier: die Emotionen, die mit Trump durchgehen, müssen geregelt werden. Das wird nicht unbedingt die Aufgabe der ernannten Minister sein. Da bin ich auch gespannt wie das weiter gehen wird, denn sie sind wohl eher Einzelkämpfer – ob sie sich einer politischen Gesamtperspektive einordnen werden – oder, was ich vermute, so mancher nach einiger Zeit doch wieder sein Privatleben entdeckt? Die Aufgabe der Einbindung Trumps muss durch die geschehen, die der spiegel-online despektierlich „Trumps Vollstrecker“ nennt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-seine-vollstrecker-treten-den-dienst-an-a-1128322.html Aber das sind die Politik-Profis, die hoffentlich in der Lage sein werden, die emotionale Seite Trumps politisch ein wenig zu zähmen.

*

Ich denke, dass ein Übergang in Gambia nur möglich ist, wenn dem jetzigen Präsidenten ein Exil angeboten wird, in dem er leben kann – und seinen Anhängern – samt Sicherheitsapparat – Sicherheit versprochen wird. Und jemand muss da sein, der das garantieren kann. Denn ich denke, das Problem werden die Sicherheitskräfte sein, die Lynchjustiz vermuten – vielleicht zu recht, weil so mancher an ihnen Rache üben möchte. Angst ist der Ratgeber der Regierung, die nicht abtreten will. Und sie wird nicht abtreten, so lange sie sich nach dem Abtreten nicht in Sicherheit wähnen kann: http://www.spiegel.de/politik/ausland/gambia-uneinsichtiger-praesident-jammeh-droht-mit-krieg-a-1128338.html Und die Menschen aus Gambia, die den Neuen gewählt haben bzw. sich mit dem Neuen arrangieren können, haben Angst, dass sich der Alte samt seinen Sicherheitskräften rächen könnte. Und Angst kann sich dann in Racheakten entladen, wenn der neue Präsident an die Macht kommen sollte. Es ist eine Zwickmühle – vielleicht finden die Nachbarstaaten einen Weg. Nigeria dürfte stark genug sein, den alten Präsidenten aufzunehmen.

(Nachtrag zu Gambia:

*

In Afghanistan gibt es 407 Bezirke. 33 werden von den Taliban beherrscht und 116 sind umkämpft, so erfahren wir in diesem Artikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-taliban-peitschen-sechs-maenner-aus-a-1128340.html So viel zu denen, die sagen, man könne niemanden nach Afghanistan zurückschicken. Ich selbst denke, es ist schlimm, wenn junge Männer ihre um Freiheit kämpfenden Frauen und Kinder und Eltern allein lassen und sie den Taliban überlassen. Man kann niemanden dazu zwingen, sich für seine Mitmenschen und Verwandten einzusetzen, aber in den freien Gebieten könnten sie es sich besser überlegen, ob sie es wollen, als bei uns.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

Worum geht es Glaubenden?

P1050223

Glaubenden geht es nicht darum, dies oder jenes zu bekommen. Es geht ihnen in erster Linie nicht um Schutz, Bewahrung, Wohlergehen. Nicht in erster Linie geht es um diese Dinge – aber auch. Glaubende sind keine Lebensverächter, die nicht um das Brot bitten, die sich nicht nach Gemeinschaft sehnen, nach innerem Frieden (Vater unser), nach Gesundheit und Befreiung (Taten Jesu).

Glaubenden geht es darum, Gott zu sehen, ihn wahrzunehmen in welcher Situation auch immer man lebt. Es geht darum, erleuchtet zu werden von dem Licht der Herrlichkeit der Liebe Gottes. Und dieses Umfangen werden von der Gegenwart Gottes ist das, was uns nach dem irdischen Leben weiterhin gewährt wird.

*

"Man soll nicht aus alter Gewohnheit glauben, nicht aus Angst vor dem Tod, nicht für alle Fälle, nicht deshalb, weil uns jemand zwingt, nicht aus humanistischen Grundsätzen, nicht deshalb um die Seele zu retten oder um originell zu sein. Man soll glauben aus dem einfachen Grund: weil es Gott gibt." Lautet ein bekanntes Zitat von Andrej Sinjawski. ( Zu Sinjawski: https://de.wikipedia.org/wiki/Andrei_Donatowitsch_Sinjawski )

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/