Der größte Lump im ganzen Land… Denunziant

Der größte Lump im ganzen Land – ist und bleibt der Denunziant. Dazu ein paar Anmerkungen: http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_august_heinrich_hoffmann_von_fallersleben_thema_verrat_zitat_21298.html

In Staaten, in denen man vor Denunziationen vorsichtig sein muss, kann ein Mensch schlecht offen leben. Das ist in allen Diktaturen so oder in Systemen, in denen die Mehrheitsgesellschaft auf Minderheiten Druck ausübt. In den USA – so wurde befürchtet – hat man deswegen in Umfragen das Wahlergebnis pro Trump nicht richtig vorausahnen können, weil viele Menschen nicht gewagt haben, sich als Trump-Wähler zu outen. Denn wer sich als ein solcher outete, befürchtete berufliche, familiäre, dörfliche Nachteile.

In unserem Land ist das so, dass manche noch sehr naiv sind. Sie denken, es gibt keine politischen Denunziationen, es gibt auch keine Arbeitgeber, die politischen Denunzianten auch noch Recht geben oder keine Medien, die politische Denunzianten auch noch unterstützen.

Leider ist es im unseren Land am Kippen. Manche glauben, sich durch Denunziation bei ihren Gesinnungsgenossen groß machen zu müssen – Denunziation als politische Selbstbefriedigung. Sie werden vielleicht auch gelobt – aber sie werden als eben das angesehen, was oben im Zitat steht: als Lump, als Schuft… Sich auf Kosten anderer rein Waschen ist auch so etwas Lumpiges, von seinen eigenen Fehlurteilen ablenken, indem man mit Fingern auf Unbescholtene zeigt, ist auch als schuftig anzusehen.

Ich kann nur hoffen, dass Arbeitgeber so selbstbewusst sind, dass sie sich von Denunzianten und ihren Genossen nicht unter Druck setzen lassen.

Nachdenkliche Christen haben sowieso ein äußerst gebrochenes Verhältnis zu Denunzianten. Einem solchen fiel auch Jesus zum Opfer. Das Ende dieses Denunzianten sollte allen zu Denken geben. Denn letztlich verachtet sich ein Denunziant irgendwann selbst.

Von Denunzianten zu unterscheiden sind freilich diejenigen, wie in dem Artikel oben beschrieben wird, die Verbrechen oder politische Mauscheleien (Whistleblower) aufdecken. Aber ich denke auch hier: Es ist ein schmaler Grad zwischen Aufdecken und denunzieren. Denunzianten ziehen letztlich Gewinn (welcher Art auch immer) aus der Denunziation – aber ein sicherer Maßstab, beide unterscheiden zu können, fällt mir nicht ein. Auf jeden Fall: Einen Menschen zur öffentlichen Ächtung freigeben – aus politischen Gründen – ist das anders als Denunziation einzuordnen?

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