Lügen + Gespenstische Tagesschau + Tagesschaus Auslassung: Okkulter Schweizer + Votum für Bürgerverdummung

Wie sehr wir belogen werden, zeigt dieses Video. Meine Frage ist: Wer macht sich die Mühe, so etwas alles durchzuschauen? Welches Interesse besteht darin, Lügen aufzudecken? Muss man auch Fragen, denn man weiß nie, wer was warum wie macht.

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Ich muss sagen, ich empfand die Tagesschau am 20.12. als äußerst gespenstisch.

Man weiß seit Jahren, dass Weihnachtsmärkte gefährdet sind. Und was beginnt man nun? Man inspiziert die Weihnachtsmärkte und schaut, wo man Auto-Barrikaden errichten kann. Macht Sinn, um vor Nachahmungstätern zu schützen – aber warum jetzt erst? War sicher zu teuer, überall prophylaktisch welche hinzustellen. Wo ist das Geld geblieben – mit dem man hätte die Bevölkerung schützen sollen? Kommunen sind knapp bei Kasse. Warum?

Dann beginnt man bei Köln – zumindest suggeriert das die Tagesschau – irgendwelche LKWs zu kontrollieren. Und, was macht das denn für einen Sinn? Wurde da eine normale Kontrolle zu einer umfunktioniert, um Sicherheit zu suggerieren?

Da hat ein Verbrecher einen Mann erschossen und fährt mit diesem durch Berlin, rast auf einen Weihnachtsmarkt, tötet zahlreiche Menschen und verletzt noch mehr – und er ist auf der Flucht. Das heißt, er könnte sich einen neuen LKW schnappen und den nächsten Weihnachtsmarkt oder die nächste Menschenansammlung angreifen. Und dann kommt ein Ausschnitt aus einer Gauck-Rede nach dem Motto: Die Sicherheitskräfte haben alles im Griff.

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Wer war derjenige, der auf die drei Nordafrikaner in der Moschee in der Schweiz geschossen hat? Ein Schweizer, liest man hier: http://meta.tagesschau.de/id/118883/mordanschlag-in-moschee-der-taeter-war-ein-schweizer Ein terroristischer Hintergrund wird ausgeschlossen – eher ein okkultistischer Grund. Wie das, fragt sich der naive, aber aufmerksame Leser: Okkult? Sind die Schweizer okkult geworden?

Nun: Es handelt sich wohl um einen Mann mit ghanaischen Wurzeln, so ein Leserkommentar mit Hinweis auf die NZZ. Andere Leser beschweren sich natürlich über diese Korrektur. Spielt keine Rolle, wo der her kam aus der Schweiz, aus Afrika oder woher auch immer.

Doch spielt es, da jeder aufmerksame Leser – ich sagte: aufmerksame Leser – sich gerne ein Bild machen würde. Und dazu passt eben der Okkultismus nicht, wenn man Schweizer sagt. Natürlich gibt es auch Schweizer, die okkult bewegt sind, aber was suchen die in einer Nordafrika Moschee. Das heißt: Denkende Menschen fragen und hinterfragen. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit Weltkenntnis. Zudem: Man möchte gerne einordnen, ob zum Beispiel Stammeskämpfe nach Europa kommen oder nicht. Da kann man natürlich sagen: Überlass das Wissen den Sicherheitskräften, du bist nicht befugt, das wissen zu wollen. Man möchte klug bleiben und nicht verdummt werden. Man möchte einordnen können – und nicht irgendwas vorgekaut bekommen, wie die unmündigen Kinderchens in manchen Gegenden. Wer naiv bleiben will, soll es bleiben. Er soll nur nicht anderen vorwerfen, sich ein eigenes Bild machen zu wollen. Denn jeder Bürger, so ist es zumindest, wie ich mir das vorstelle, ist verantwortlich für seine Gesellschaft. Wer Verdummung und Verschweigen predigt, dem kann nicht an einem mündigen Bürger gelegen sein.

Übrigens, was einen anderen Leserbrief betrifft: Das heißt nicht, dass dieser Mann aus Ghana nicht Christ gewesen sein kann (ich weiß es nicht – der Leserbriefschreiber wirft es ein – was mich allerdings wundert: Was macht ein Christ aus okkulten Gründen in einer Moschee?). In manchen Ländern Afrikas verschwimmt das alles. Ist für mich als Christ natürlich schwer verdaulich. Aber ich will es wissen.

Da sich viele Leserbriefschreiber sehr über die Diskussion aufregen – sie kam nur dadurch Zustande, dass da steht: Schweizer. Hätte die Tagesschau es gelassen, hätte sich jeder seine eigenen Gedanken gemacht. Wenn sie allerdings Schweizer hinschreibt – ohne Zusatz okkult – dann hätte man über die rassistischen Schweizer schimpfen können, die die friedlichen Muslime in einer Moschee nicht in Ruhe lassen. Wollten das die minimalistischen Leserbriefschreiber bezwecken?

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