Kreuzzügler töten+ISIS-Sklavinnen+Koran-Hermeneutik 3

Jeder Muslim soll einen Kreuzzügler töten und das so deutlich, dass man das mit der ISIS verbinden muss – so heißt es in einem Pamphlet der ISIS. http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/5542624/-islamischer-staat–ruft-zu-terroranschlaegen-auf-.html

Das wird ins Leere laufe und hat nur das Ziel das Zusammenleben zu stören und wenn Nichtmuslime Muslime aus Angst ablehnen, fühlen sie sich nicht richtig behandelt und wenden sich dann Extremisten zu, so die Vorstellung der Extremisten. Und da darf man ihnen nicht folgen. Angst und Misstrauen helfen nicht weiter – im Gegenteil.

Zum anderen haben sie unsere Medien noch nicht begriffen: Sie werden dann wie die offizielle Politik das nicht als zufällige Morde abtun, sondern als Morde von psychisch Kranken. So läuft das bislang immer: Wenn aus islam-religiösen Gründen Morde geschehen, dann wird der Täter als psychisch labil bezeichnet. Wir haben jedoch neulich von einem Psychiater gehört, dass die ISIS-Leute nicht psychisch krank sind, sondern fanatisch.

Und von Fanatikern darf man sich nicht einschüchtern lassen – und tut es schlicht und ergreifend nicht. Von ihnen lassen wir unser Zusammenleben nicht bestimmen.

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Für die ISIS sind Sklavinnen erlaubt, finden sie es doch im Koran (Sure 23): Die Menschen besiegter Gruppen dürfen getötet oder als Sklaven bzw. Sklavinnen behandelt werden: http://www.welt.de/vermischtes/article133193511/Die-Zwangs-Braeute-des-Islamischen-Staates.html Als Vorbild können sie sich sogar auf Mohammed berufen. Von daher wird es noch einmal umso dringender, dass Muslime eine neue Koran/Hadith-Hermeneutik finden. Denn diese Jungmänner-Religion ist eine Gefahr für jedes gesellschaftliche System.

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Manchmal ist es nicht so leicht zu unterscheiden, ob es sich um fromme Muslime oder um Islamisten handelt, so auch bei diesem Mann: http://www.jihadwatch.org/2014/10/islamic-apologist-zakir-naik-the-best-form-of-jihad-is-to-strive-and-struggle-against-non-muslims-using-the-teachings-of-the-quran Manchmal wird suggeriert, nur einige Islamisten haben schräge Ansichten. Nun, manchmal scheinen schräge Ansichten auch andere zu erfassen, wobei sie dann den Koran bzw. Teile des Koran wörtlich auslegen. Und damit sind wir wieder bei der Koran-Hermeneutik, die ich in den letzten Tagen intensiv angesprochen habe.

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Afflecks Argumente werden hier zerpflückt. Affleck hatte zum Beispiel gesagt, dass das ein Vorurteil sei, dass alle Muslime ihre Frauen schlagen würden. In dem Beitrag wird gesagt, dass Affleck übersieht, dass nicht behauptet würde, dass alle Muslime das tun würden, sondern dass in der Diskussion steht, dass der Islam = Koran das fordern würde – und zum Glück nicht alle Muslime das tun, was der Koran verlangt. Gleichzeitig: Muslime stehen nicht über den Islam = Koran, das heißt, sie dürften sich eigentlich gar nicht in dieser Frage entscheiden, weil es eben verlangt würde, sie stehen unter den Forderungen des Islam / Koran. http://europenews.dk/de/node/84837 Ähnlich argumentierte neulich auch Abdel-Samad: Gott sei Dank, würden nicht alle Muslime nach den Vorschriften handeln…

Diese Muslime, die sich gegen die Forderungen des Koran stellen, weil sie sie für unsinnig halten bzw. lieber nicht darüber nachdenken wollen, dass sie sie nicht für richtig halten, denen muss eine neue Koran-Hermeneutik zur Hilfe kommen, damit sie guten Gewissens ihren Weg der Freiheit mit dem Koran gehen können. Bislang ist es eher so, dass Muslime, die sich bewusst anders verhalten bzw. anders denken als der Koran vorgibt:

(a) Christen werden (wollen),

(b) Atheisten werden (wollen),

(c) unbegründet sagen: das sei fundamentalistisches/islamistisches Denken – um sich zu schützen,

(d) versuchen zu zeigen, dass die guten Worte im Koran zu betonen sind,

(e) bzw. versuchen, die alte Abrogation wieder neu zu verstehen: Heben spätere Verse des Koran die früheren auf oder nicht? (Sure 2,106)

(f) versuchen, etwas Unangenehmes als nicht mehr akzeptierte Sonder-Tradition anzusehen,

(g) lieber nicht daran denken bzw. rühren wollen.

Sicher gibt es noch mehr Versuche, mit den Spannungen umzugehen. Und diese Menschen mit einer neuen Koran-Hermeneutik zu erreichen, dürfte ein großes Ziel sein. Wobei sich manche dann fragen dürften, warum sie sich dann nicht doch lieber an das Original (Christentum) halten sollten, wenn es doch um Gott als Liebe geht und davon im Neuen Testament häufig geredet wird und im Koran so gut wie nie – oder ganz der Religion abschwören sollten, weil sie dann doch eher beliebig zu sein scheint: Wenn Allah es nicht wortwörtlich befohlen hat, warum sollte ich dann noch den Koran beachten? Eine Koran-Hermeneutik, die eine Konversion zulassen würde, die wäre echt ein Fortschritt. Der Preis wäre allerdings für Muslime sehr hoch: Die Kontrolle des Individuums durch die Umma würde nicht mehr funktionieren. Damit wären alle Sicherungen, die Mohammed um seine Glaubensgemeinschaft – damit ja keiner abfällt – gelegt hat, hinfällig. Aber wir sehen ja, dass es freiere Koran-Auslegungen gibt und diese Menschen sich weiterhin dem Islam zugehörig wissen.

Wäre das noch Mohammeds Islam? Diese Frage müssen Muslime beantworten – und so manche sagen – unter großen Risiken: Ja:  http://www.zeit.de/2013/43/sachbuch-koran-den-islam-neu-denken-katajun-amirpur

Zu vorangegangenen Hermeneutik-Fragen:

http://blog.wolfgangfenske.de/2014/10/13/minderwertigkeitskomplex-der-muslimetariq-ramadankoran-hermeneutik-2/ und

http://blog.wolfgangfenske.de/2014/10/11/islam-kritikerneuerungsbewegungen-im-islamkoranhermeneutik/ und:

http://blog.wolfgangfenske.de/2014/09/16/khorchideabdel-samadlars-hedegaard/ und:

http://blog.wolfgangfenske.de/2014/02/07/islam-und-gewalt/ und:

http://blog.wolfgangfenske.de/2013/12/26/koran-islambibel-christentum/

Impressum auf www.wolfgangfenske.de

KategorienAllgemein

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