Ostern

Am ersten Ostertag früh, saßen Liebende in ihren Wohnungen,
verborgen, verängstigt, verzagt, niedergeschlagen, erschüttert.
Am Sonntag zog der strahlende König ein in die Stadt, sie jubelten:
Hoffnungs-Hosianna!
Am Freitag schrien sie triumphierend, voller Hass, erbarmungslos:
Kreuzigt ihn!
Der gefolterte Körper des Königs hing mit einer Krone aus Dornen am Kreuz
die Liebenden verkrochen sich mit Schmerzen im Herzen Stichen im Leib geschüttelt enttäuscht
Verrat Lügen Falschheit Menschenkälte Spott und Tod siegten
wie die Menschen so sind
wagten sich sonntags in der dämmernden Dunkelheit drei Frauen hinaus
Tränen überströmt Tränen leer den leblosen Körper liebend zu ehren –
Wärme, Wahrheit, Liebe, Licht!
Ostern!
Er kam.
In ihre Wohnung.
In ihr Trauerhaus.
Er kam.
Jesus.
Der Messias, der Christus.
Auf einmal war er da.
Stärkte sie.
Schalom – Friede.
Wer versteht?
Freude ergreift.
Freude verströmt sich. 
Wie ein wunderbarer Duft.
Im Herzen.
Im Haus. (2020)

*

Ostern 2019 schrieb ich – und auch das gilt:

Was bedeutet Auferstehung?
Wir können der Zukunft ins Gesicht schauen.
Ohne Angst, mit Freude.
Ihr Gesicht heißt:
Jesus Christus.
Halleluja!

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