Sprechen

Wir sprechen.
Unsere Sprache setzt den Rahmen.
Unser Sprechen setzt die Grenzen.
Unser Sprechen über Welt und Gott
ist unvollständig, unbeholfen, begrenzt.
Sprechen öffnet für Welt und Gott:
Wellen des Verstehens und Nichtverstehens.

Darum:
Alles von allen Seiten beleuchten.
Darum:
Alles immer neu zur Sprache bringen.
Darum:
Denken, dichten, schreiben, reden, malen.
Darum:
Nicht begrenzen lassen durch Vordenker.
Darum:
Immer neue Annäherungen an Gott und Gottes Welt.

Frühling
in jedem Jahr
gleich
in jedem Jahr
neu.
Wunderbar
neu.

*

Eines der genialsten Gedichte zu dem Thema Sprechen ist das von Benn: https://www.youtube.com/watch?v=NseoOaa7KCA (Ich würde es ganz anders lesen!)

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