In der Nacht der Nächte

In der Nacht der Nächte, als Jeschua geboren wurde,
sagen uns Wissenschaftler der Moderne,
kam kein Hirte, kam kein Weiser, sangen keine Engelscharen.

In der Nacht, als Jeschua geboren wurde,
schrie eine Frau in Geburtswehen,
ein kleiner Echoschrei des Lebens folgte.

Das wars. Die Grillen zirpten weiter,
die Nachtinsekten brummten wie wild,
die Nachtvögel schrien, Ziegen meckerten.

Vielleicht konnten Hirten nicht schlafen,
erhoben die Köpfe zu dem besternten Himmel
und murmelten müde: Gott sei Dank!

Vielleicht brüteten weise Menschen über Schriften,
rieben sich die tänenden, trockenen Augen,
ihre Herzen begannen ahnend zu jubeln.

Vielleicht nahmen Mütter ihre Kindchen in den Arm,
sangen ihnen ein Nachtliedchen
voller Hoffnung, voller Erwartung, voller Liebe Gottes.

Und die Hirten, Weisen, Mütter der nächsten Jahrhunderte,
zogen hin zur Krippe, zogen hin zum Mirjam-Kind,
nach der Nacht, in der Jeschua geboren worden war.

Mehr war nicht. Im Himmel herrschte große Freude –
auf Erden, in Herzen verbreitete sich warmes Freude-Licht,
nach der Nacht, in der Jeschua geboren worden war.

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