Verschwörungstheorien und Christen + Kirchen und Corona + Katholischer Streamingdienst

Ein interessantes Interview zum Thema Verschwörungstheorien – und warum viele Menschen sie haben: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/gesellschaft/2020/06/23/verschwoerungstheorien-sind-eine-humane-konstante/

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Das Verhalten der offiziellen Kirche mit Blick auf Corona war falsch. ich hoffe, man nimmt das auch in den oberen Rängen wahr. Hier gibt es weitere Kritik: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/2020/06/12/philosophin-sieht-spirituelle-hilflosigkeit-der-kirchen-in-der-coronakrise/

Man kann den vorauseilenden gehorsam auch verteidigen. Weiteres: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/2020/06/11/bischof-baetzing-verteidigt-handeln-der-kirche-in-corona-krise/

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Ein katholischer Streamingdienst hat begonnen: https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/film/2020/06/10/vativision-das-katholische-netflix-startet/

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Handeln im Nationalsozialismus

Manche werfen den Alten vor, dass sie nicht gegen die nationalsozialistische Ideologie intensiv eingetreten sind.

Das wäre natürlich ehrenhaft – aber ich kann verstehen, dass sie es kaum getan haben.

Allein schon heute, wenn man alles mögliche sagen darf – kann man wirklich etwas verändern? Nur dann, wenn man sehr intensiv vernetzt ist. Diese Vernetzung heute findet vor allem mit den technischen Hilfsmitteln statt, unterstützt von den emotional engagierten Medien.

Das fiel alles weg. Wenn man sich wirklich überlegt, wie wäre ich damals vorgegangen – vorausgesetzt, man hat ein wenig Ahnung von der Zeit – und die scheinen viele nicht zu haben – welche Möglichkeiten hätte ich als normaler Alltagsmensch wirklich gehabt?

Der normale Mensch musste zusehen, wie er seine Familie und sich ernährt – stärker noch als heute, es gab kein Hartz IV. Er war mobil sehr eingeschränkt. Zudem: Wenn ich so an mich in der Gegenwart denke: Ich habe eigentlich kaum Lust, all die Verrücktheiten der Gegenwart zu kommentieren, dagegen zu argumentieren, mich dagegen wirklich mit allen Mitteln zu engagieren.

Es gab vernetzte Gruppen – da sind vor allem die Sozialisten/Kommunisten zu nennen und die Kirchen. In der Zeit, konnte sich aber keiner so richtig sicher sein: ist der International-Sozialist nicht nun doch National-Sozialist geworden? Bei den Kirchen ist, vor allem bei der evangelischen Kirche deutlich geworden, wie viele bei den national(sozialistisch) orientierten Deutschen Christen mitgemacht haben – wie schwer es war, sich als Gegengruppe zu vernetzen. Das dauert seine Zeit – und bis es soweit war, hatte sich der propagandistisch und äußerst emotionale agitierende Nationalsozialismus vielfach schon in Herzen und Hirne etabliert. Das nicht zuletzt auch sehr aggressiv und drohend.

Selbst in politisch verantwortlicher Position waren den Menschen doch so ziemlich die Hände gebunden. So sei an Albrecht Haushofer gedacht, der stark in der Außenpolitik tätig war – aber letztlich doch nichts ausrichten konnte (s. http://gedichte.wolfgangfenske.de/haushofer/). Das ist kein Vorwurf, es ist auch nicht verwunderlich. Die nationalsozialistische Ideologie wie auch die kommunistische verlangen den ganzen Menschen – und haben ihn vielfach bekommen: Menschen waren vom Ungeist begeistert. Von daher Denunzianten usw. usw. waren ein großes Problem für diejenigen, die versucht haben widerständig zu sein.

Ein alter Mann sagte einmal, er habe bei einem Straßenbahnwagen, der an der Hauptmaschine drangehängt war, als er abends alleine darin fuhr, als Protest gegen die Zustände der Zeit alle Glühbirnen kaputt gemacht. Kleine Sabotage-Akte… – er selbst sah sie als sinnlos an. Aber er wollte irgendwas tun.

Wer sich heute nicht für Menschenrechte einsetzt – sollte vor allem mit Vorwürfen an die damalige Generation sehr sparsam sein.

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Nachdem ich das geschrieben habe, kam mir folgender Text vor Augen, in dem man vieles lesen kann, was man sonst nicht so leicht findet. Ein guter Text: https://www.hf.uni-koeln.de/data/musikeume/File/Oppositionelles%20Lied/Thurmair%20Lohmann.pdf

Es ist doch immer wieder ärgerlich, wie leichtfertig manche Kritiker agieren und agitieren – und das dann auch in Wikipedia aufgenommen wird. Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Thurmair

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Es gibt für manche Zeitgenossen nur schwarz-weiß. Darin sind sie den Ideologen nicht unähnlich. Ich finde auch in dieser Hinsicht das Buch von Heinrich Grüber: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten interessant. Grüber versuchte während der Zeit des Nationalsozialismus Menschen die Flucht ins Ausland zu ermöglichen. Er hatte manche Ansprechpartner im System, die ihm halfen. Man kann diesen Systemstabilisierung vorwerfen und was sonst alles noch. Aber eine realistische Beurteilung sollte sich doch so langsam durchsetzen – entgegen einer Sicht Nachgeborener, die sich verbal-heldenhaft zu profilieren sucht.

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Lamin Sanneh und die christliche Mission + Eintreten für den Schutz von Menschen im Nordirak

Über die Bedeutung der christlichen Mission in Afrika: https://www.lausanne.org/content/lga/2020-05/the-legacy-of-lamin-sanneh

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Menschen im Nordirak müssen vor Erdogans Angriffen geschützt werden – aber es ist Erdogan – der darf das: https://www.persecution.org/2020/06/22/turkish-air-raids-displace-iraqi-christians/

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Ein Wort von Jochen Klepper, das ich auf die Gegenwart umgenamt habe: „Wieder scheint Erdogans dynamische Risikopolitik sich gegen die juristisch-diplomatische Politik der großen Westmächte zu behaupten.“ Allerdings: So risikoreich ist seine Politik nicht. Er hat nichts zu befürchten.

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Wochen-Ende (Samstag) – Wochen-Beginn (Sonntag)

Für Säkulare gehören Samstag und Sonntag zum Wochenende.

Für Christen ist der Sonntag Wochenbeginn.

In Gottesdiensten denkt man vor allem an die kommende Woche: der Wochenspruch soll einen durch die kommende Woche begleiten, das Wort der Predigt soll nach vorne ins Leben weisen (natürlich nicht ohne Blick in die Vergangenheit wie auch das Sündenbekenntnis), der Segen gilt für die kommende Woche. Es geht also um Kraft, mit Freude aus Gott, seinem Geist in die mit dem Sonntag beginnende Woche zu gehen. Der Sonntag – kleines Ostern, Auferstehung Jesu Christi – Auferstehung der Glaubenden.

Macht es psychisch-emotional einen Unterschied, ob man den Sonntag zum Wochenende zählt oder zum Wochenbeginn?

Ich auf jeden Fall versuche, nicht mehr pauschal ein schönes Wochenende zu wünschen, sondern einen schönen Samstag – vor allem auch: Sonntag.

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Libyen

Die international anerkannte Regierung treibt die Angreifer zurück? Ist wohl ein Formulierungs-Witz. Die Regierung ist im Eimer. Es sind politische Spieler wie Erdogan, die sie zurücktreiben. Er führt vor, dass das ganze Gedöns von Maas und co. einfach nur ein Witz ist. Da wird dann großartig dies und das verhandelt, man lobt sich riesig selbst, was man doch für tolle Kerle/Kerlinnen ist, das kann nicht umgesetzt werden – soll es überhaupt umgesetzt werden oder sollte es nur Sand in die Augen der Welt streuen, um Erdogan freie Hand zu lassen? Sicher nicht. Aber was sagt es über die Politik aus? https://www.tagesschau.de/ausland/aegypten-libyen-intervention-101.html

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Fake News und Fake Visits

Es ist interessant zu sehen: Nicht nur Fake News manipulieren – sondern auch solche anti-demokratischen Aktionen: https://www.tagesschau.de/ausland/usa-wahlkampf-trump-tulsa-tiktok-101.html

Trump auf den Arm genommen – es gibt grinsende Gesichter. Man stelle sich nur einmal vor, dass eine links- oder rechtsfaschistoide Gruppe auf diese Weise demokratische Prozesse lahm legt. Die dann auf diese Weise an die Macht kommt…

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Fake News ist, wenn Trump darauf hinweist, dass Briefwahlen manipuliert werden. Keine Fake News sind es, wenn gesagt wird, Trump könnte seine Niederlage nicht akzeptieren. (Wie damals bei den Wahlen, als die Demokraten ihre Niederlage nicht akzeptierten.) Twitter weiß natürlich, was Fake News sind und was nicht. Und spiegel-online traut Twitter. https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-erneuert-behauptungen-ueber-betrug-per-briefwahl-a-c62bb596-ad7d-44eb-adb0-581340ac0663 Es ist Wahlkampf, Leute! Und Twitter kämpft mit! Aber die Spiegels haben es irgendwie noch nicht verstanden? Doch, sie wahlkämpfen mit. Ganz sachlich und neutral, versteht sich.

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Stuttgart + Angriffe auf Polizisten + Apologien + Amthor

Wenn man schon liest, dass 24 Personen festgenommen wurden und 12 davon deutsche Staatsangehörigkeit haben, sagt man sich: Aha, also daher weht der Wind – Ausnahmen bestätigen die Regel – und bitte nicht vorschnell Rückschlüsse ziehen: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/stuttgart-krawalle-staatsanwaltschaft-wirft-16-jaehrigem-versuchten-totschlag-vor-a-edf6ee40-c6ed-4db7-8555-c7f5879659a2

Nachtrag 25.6.: https://www.kath.net/news/72045

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Ich frage mich ja immer noch, wo die Menschen geblieben sind, die 2015 angeblich aus den Zügen gesprungen sind, um sich nicht registrieren lassen zu müssen. Also Futter für Clans? Mafia-Unterstützung? Oder habe ich was verpasst.

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Ein unsäglicher taz-Beitrag – sollte irgendwie Satire sein – und dann kurze Zeit später die Situation in Stuttgart. Die Stuttgarter Aggressiven werden – Achtung: Vorurteil! – vermutlich kaum die taz lesen – aber die Stimmung gegen die Polizei, die in den letzten Wochen auch parteipolitisch hochgeköchelt wurde, sollte auch einmal unter die Lupe genommen werden.

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Man fragt sich so allgemein: Welche Aufgaben haben eigentlich Chefredakteure usw. Sie üben nicht Zensur – aber sie sollten auf Qualität achten. Dann kann natürlich im Eifer der Gesinnung etwas Qualitätsloses durchrutschen.

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Die Sicherheit der USA ist wohl wirklich bedroht, wenn man so etwas liest. Schlimm ist es, dass jetzt viele froh sein werden, eine Waffe zu besitzen. Wer keine hat, wird sich vermutlich eine besorgen, wenn die Polizei auf den Boden geworfen wird und kaum mehr ihrer Arbeit nachkommen kann: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/distributed-denial-of-secrets-hunderttausende-us-polizei-dokumente-geleakt-

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Wenn eine Gruppe Rechter etwas Übles tut, werden alle rechten, konservativen, traditionell orientierte Gruppen in mediale Sippenhaft genommen. Wenn ein linke Gruppe etwas Übles tut, heißt es, die Polizei habe provoziert. Wenn eine NeudeutschPassGruppe etwas Übles tut, dann muss die Schuld bei der ständig diskriminierenden Polizei liegen. Letztgenanntes sprach ein Moderator in einer Nachrichtensendung als Frage an.

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Da ich gerade bei den Medien bin, noch einmal Amthor: Wenn ich schon vorverurteilt habe, bin ich natürlich irritiert, wenn einer was anderes sagt: https://www.tagesschau.de/inland/schaeuble-amthor-101.html

Wenn etwas im Raum steht, weil es noch nicht geklärt ist, wenn etwas in Zukunft gesetzlich geändert werden muss – dann heißt das für Otto Normalmedienbenutzer noch lange nicht, dass einer im Sinne des Gesetzes beweisbar schuldig geworden ist. Aber für manche Medienschaffende, die gerne Köpfe rollen sehen scheint das anders zu sein.

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