Greta-Kids + Brexit Kids + Erwachsenen Kleinkariertheit + Grüne Gegner + Grüne Metaphysik

Interessant, was hier zu lesen ist: Wer lenkt die Fridays for future-Kids?: https://juergenfritz.com/2019/04/18/fridays-for-future-wer-dahinter-steckt/

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Da hieß es also immer nach der letzten Brexit-Wahl: Die britische Jugend will was anderes, die Jugend will was anderes – und sind sie nun wählen gegangen – und es kam dennoch Brexit bei raus? Und da soll man auf unsere Qualitätsmedien nicht sarkastisch reagieren. Sie lesen in die Gesellschaft was rein, schreiben so lange diese ihre Sicht – und dann? Manche lassen sich vielleicht davon anstecken – und diese Personen, die sich haben anstecken lassen, werden medial hofiert, in der Hoffnung, dass sie noch jemanden dazu bringen, die mediale Sicht aufzunehmen. Klappt nicht immer. Leider manchmal. Wie dem auch sei:

Und so liegen nun die Brexit-Stimmen (35) in etwa gleich auf mit den No-Brexit-Stimmen (36) abgeschlagen davon die mal sehen wie Brexit-Stimmen (23).

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Wie kleinkariert Erwachsene sein können, zeigt dieser Text https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/klimawandel-aktivisten-erklaeren-einsatz-bei-klimaprotesten-16205806.html :

Sie gehen zum Klimastreik – und halfen, die Umweltpolitik vor der Europawahl zum Thema zu machen. Gleichzeitig tun sie Sachen, die dem Klima schaden: in die Ferien fliegen, Fleisch essen, Auto fahren. Vier Klimaaktivisten erklären sich.

Es gibt nicht die Schüler*innen. Sie sind genauso vielfältig wie Erwachsene. Manche fliegen in die Ferien, manche essen Fleisch, manche fahren Autos, manche tun dies, manche tun dies nicht. Es sind nur im Augenblick die grünen Greta-Kids am Lautesten. Das würde sich vermutlich sehr schnell ändern, wenn die Kids um Arbeitsplätze kämpfen müssten.

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Ich wundere mich schon, dass unsere Parteien nicht die Grünen als politische Gegner einordnen. Mag so eine Art Masochismus sein. Oder haben sie Angst, dass sie dann von den Medien und danach von aufgeputschten Wähler*innen abgestraft werden könnten? Irgendwann wird es dann nur noch Grüne Weltretter geben. Mag für manche ein Traum sein.

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Wenn es um Arbeitsplätze geht, haben Grüne kaum eine Chance: https://www.tagesschau.de/inland/gruene-305.html Also doch eine Art Wohlfühlpartei Satter?

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Sehr schön beschreibt Ágnes Heller (Eine kurze Geschichte meiner Philosophie), dass sie in einem der Bücher (Doomsday and Deterence – 1986), an denen sie mitgewirkt hat, dagegen angeht, dass Politik und Metaphysik vermischt werden. Und das sah sie bei der Grünen-Bewegung. Es geht nicht nur um Schutz der Natur. Es geht darum, den Menschen zu verändern – und das eben mit Hilfe pseudoreligiöser Methoden und apokalyptischer Drohungen. Es gibt hellsichtige Menschen. Und es gibt Mitläufer.

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