In Blase leben

Er stört sie.
Er fordert sie heraus.
Sie hassen ihn,
verleumden ihn,
fordern seine Entlassung,
üben Druck auf den Arbeitgeber aus,
weil er sie nicht
in ihrer gemütlichen Blase
leben lässt.

Dieser Gedanke kam mir, als ich Aggressionen gegen Jan Fleischhauer in folgendem Kontext las: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mitrechtenfeiern-kontaktschuld-kolumne-von-jan-fleischhauer-a-1257762.html

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„Das therapeutische Kalifat“

Giuseppe Gracia hat ein Büchlein veröffentlicht, das so manchem die Spucke verschlagen kann: „Das therapeutische Kalifat. Meinungsdiktatur im Namen des Fortschritts“. Es charakterisiert unsere Gegenwart und zeigt sehr schön auf, was man sagen muss und wie man sich verhalten muss, um ja nicht Ärger zu bekommen.

Aber es zeigt natürlich auch auf, wie manche ticken, die denen Ärger bereiten, die es wagen, ihre Meinung zu sagen. Also Leute/Gruppen, die den freien Bürger fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Warnung: Vor dem Büchlein seien manche dringendst gewarnt – es sei denn, sie bekommen freiwillig Schnappatmung. Ich möchte dafür nicht verantwortlich sein.

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Uni-Bestechung + Schul-Tricks

Jeder, der normal ist, will für sein Kind das Beste.

Auch Schulen und Hochschulen wollen den ihnen anvertrauten Kindern die beste Ausbildung geben.

Wenn der Staat/die Gesellschaft nicht in der Lage ist, dem Nachwuchs die beste Ausbildung zu bieten, wer kann es Eltern wie Schule verdenken, dass sie Geld und Tricks einsetzen, um diese zu erlangen?

Neben dem Thema Bestechung sollte etwas anderes intensiv diskutiert werden: Was läuft falsch, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht das beste bieten?

Nicht nur in den USA – auch bei uns läuft vieles falsch, sodass Menschen, die Tricks anwenden können, sie auch anwenden.

Was muss geändert werden? Digitalisierung schön und gut, wenn die Reparatur der Geräte gewährleistet ist, wenn Verantwortliche dafür freigestellt werden. Was unsere Schulen benötigen, das sind:

a) kleinere Klassen,

b) Klassen, in denen 4/5 deutsch sprechende Kinder täglich zusammen leben, damit die 1/5, die kaum die Sprache beherrschen, besser integriert werden können,

c) entstresste Lehrer – das heißt auch psychologische Beratung und Hilfestellung – auch für Schulleitungen,

d) Sozialarbeiter, die sich der Kids annehmen, die kaum sozialisierbar sind,

e) in Notfällen neben dem Lehrer auch einen Betreuer in die Klasse setzen.

Digitalisierung als Bildungsinitiative zu verkaufen – das kommt Marktschreiern gleich, die etwas anpreisen, alle kaufens emotionalisiert, aber kaum einer gebrauchts (richtig) – wenn die Bedingungen nicht stimmen.

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Nachtrag: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/betrugsskandal-an-us-unis-die-spur-fuehrt-zum-fussballtrainer-a-1258215.html

Umwelthysteriker verkürzen das Leben

Gibt es eigentlich Untersuchungen zu der Frage: Verkürzen Umwelthysteriker das Leben? Oder sind die Hysteriker selbst länger lebend, aber die Opfer, die ständig das Geschrei der Hysteriker ertragen müssen gefährdet? http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/uno-bericht-forscher-kalkulieren-folgen-der-globalen-umweltzerstoerung-a-1257674.html

Meine Befürchtung ist, dass aufgrund der vielen und ständigen schrillen Nachrichten die Menschen eher abstumpfen werden. Noch sind sie aufgeschreckt. Aber das kann ganz schnell anders werden. Warum? Weil sie wie gelähmt sind. Was muss ich alles tun? Ich kann es nicht tun. Also tu ich nichts. Und diejenigen, die ständig warnen, die halten sich vielfach selbst nicht an das, was sie propagieren. So zum Beispiel neulich gelesen: Nur 3x Langstreckenflüge sollten erlaubt sein. Und wie sieht es aus mit all den UN-Umwelt-Konferenzen? Aber für das Gute darf man das? Ich als besonders Guter, der einer guten Partei angehört oder Gruppe, darf es auf jeden Fall?

Es sieht in manchen Ländern äußerst schlimm aus. Menschen, die in Müllhaufen herumwühlen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, Flüsse, die vollkommen verdreckt sind, Slums, in denen äußerst schlimme hygienische Zustände herrschen, Urwälder die wegen des Benzin-Palmöls abgeholzt werden… Alles richtig. Aber diese Probleme geht man nicht hysterisch an, sondern die Verantwortlichen sollen sich sputen, es zu ändern, ohne dass hysterisch schrille Töne die Infos beherrschen.

Und dann stellt sich der Verdacht ein: Alarmismus dient der Erziehung des unmündigen Bürgers. Ist also eine Art Rhetorik. dann muss man, wie oben gesagt, wirklich aufpassen, dass die Menschen nicht abstumpfen, Schotten dicht machen. Dann ist Exitus.

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Zu diesem Blog habe ich eine bitterböse Mail bekommen. Vielleicht sollte ich dem einen oder der anderen, die das nicht versteht, noch erläutern:

a) Der Eingangssatz ist sarkastisch und greift das auf, was man hinlänglich findet: Es wird bei allem Möglichen gesagt, dass uns das XY Lebensjahre kostet. Dabei werden wir statistisch gesehen immer älter. Weil an dieser Stelle Aussage und Realität eine Diskrepanz bilden, fragt man sich: Oh, warum immer die Todesdrohungen? Sie sind rhetorisch: Damit man aufmerkt. Denn wenn es ans Leben geht, dann werden wir panisch. Und panisch werden könnte doch Lebensjahre kosten – wurde das schon untersucht?, so meine Frage.

b) Der nächste Teil drückt meine Sorge aus, dass Menschen abstumpfen. Wenn Menschen permanent emotional auf Höchsttouren laufen, und sie merken, dass sie doch nichts ändern können, die Emotion wird dennoch immer mehr angeheizt – was folgt: Einmal kann daraus folgen, dass sie zu Tyrannen werden, indem sie alle zwingen, so zu leben, wie sie es für richtig halten, weil das die Welt rettet.

Diese Gefahr habe ich nicht angesprochen. Angesprochen habe ich eine andere Gefahr:

Vor ein paar Jahren hieß es: Sammelt Plastik in die Gelbe Tonne – wir retten die Umwelt. Dann wurde alles penibel gewaschen und in die Tonne gesteckt. Dann erfährt der Mensch: Hilft nichts, Du tötest mit deinem Plastikkonsum Weltmeere, Wale, Delfine. Was macht dann der Mensch, wenn er kein oben genannter Tyrann wird? Entweder er sammelt gedankenlos weiter und denkt sich gar nichts – oder er denkt sich: Alles Larifari. Was gebe ich mir Mühe – das hilft doch alles gar nichts. Also: Her mit den Plastikflaschen. Zudem sind Plastikflaschen Umweltenergetisch besser als Glasflaschen – muss er dann lesen, was wunderbar in seine Sicht hineinpasst. Was folgt? Der Gedanke: Umwelt-Leute, rutscht mir den Buckel runter. Und er sucht Argumente. Die findet er leicht im Alltag: Zum Beispiel: Große Diskussion um Diesel und er denkt sich: Müllwagen sind Dieselwagen. Nun fahren sie statt einmal für eine Restmülltonne, die halb leer ist, zweimal für eine Restmülltonne und eine Plastiktonne. Wie vielen Menschen kostet das nun das Leben? Oder: Diesel sind wichtig, sie waren in der Umweltfrage als wichtige Komponenten eingeplant. Nun fallen sie weg. Was folgt? Der üblere Benziner. Also: Alles gehupft wie gesprungen, so denkt sich dann derjenige, den man ständig emotional auf Hochtouren gebracht hat. Zudem kommt noch hinzu, dass permanent von Verboten gesprochen wird, davon, dass der mündige Bürger durch Nudging entmündigt werden muss, weil er so dumm ist, nichts zu kapieren, dann gibt es eben auch solche Mails, die eine Diskussion unterbinden wollen, die mit irgendwelchen Totschlagargumenten kommen, die ich an dieser Stelle aufgrund der Absurdität nicht wiederholen möchte, nur weil auf eine gefährliche Dimension aufmerksam gemacht wird. Kurz gesagt und mit eigenen Worten: Ihr rechtsextremen Umweltschweine – euretwegen geht die Welt zugrunde.

d) Dass die Umwelt unbedingt beachtet werden muss, das habe ich im dritten Absatz geschrieben. Aber soweit kommen manche wohl nicht beim Lesen.

Wahnsinn Abmahnvereine + Absurdistan-Regelungen

Was für ein Wahnsinn. Ich habe ein Foto gemacht. Das ist ganz originell – hat nur den Namen einer Firma ganz klein. Da sagte mir einer: Das darfst Du nicht veröffentlichen – sonst könntest Du was auf den Deckel bekommen – wegen Werbung. Und zeigte mir dieses Video:

Das ist doch Wildwestmanier – ein paar Irgendwasse leben auf Kosten von ahnungslosen Menschen und plündern sie aus. Sicher, wenn wirklich Werbung damit verbunden ist, man also Geld dafür bekommt oder sonstige Zuwendungen – dann ist es klar. Aber alles andere ist Blutsaugerei.

Ist das gesponnen? Foto veröffentlicht mit einer Automarke, die zufällig da entlang fährt – Werbung? Mensch mit Kleidungsstück fotografiert, das zufällig Rückschlüsse auf eine Marke zulässt – Werbung? Mich selbst fotografierend im Schaufenster veröffentlicht – dummerweise war die Marke der Kamera auch zu sehen – Werbung? Im Garten steht ein Sprenger herum, auf dem die Marke steht – nix mit schöner Blume im Vordergrund – der Rasensprenger ist das corpus delicti. Oder die Rose doch – weil sie auf einen bestimmten Züchter schließen lässt – Werbung? Man könnte noch alles mögliche nennen. Und das kann von irgendwelchen Geldeintreibern ausgenutzt werden? Ich hoffe, ich habe gerade gesponnen.

*

Dagegen ist das genannte Gedöns gar nichts, was aufgrund der Persönlichkeitsrechte im Zusammenhang von Krankenhäusern passiert. Ich wüsste mal gerne, ob aus diesem Grund schon Menschenleben zu beklagen sind.

Alles ächzt und stöhnt angesichts dieser und vieler anderer Absurdistan-Regelungen, auf die man täglich stößt.

*

Ich hoffe, dass keine dieser meiner Formulierungen irgendjemanden auf irgendwelche Gedanken bringen lässt: Werbung! – Weil es zufällig von irgendeiner Firma, einem Verlag oder sonstwas usurpiert wurde.

Sind meine Verlinkungen eigentlich auch Werbung? Himmel hilf! Ich darf nicht mehr verlinken, weil dadurch irgendeine Zeitung ins Blickfeld gerät? Das könnte Wettbewerbsvorteile bieten.

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Erasmus und christliche Ethik

„So ehren wir Christen die Lehre Christi, und wir benehmen uns so, als ob es nichts Wahnwitzigeres, nichts Verächtlicheres gäbe und nichts, dessen man sich mehr schämen müsse, als wahrhaft und aus ganzem Herzen ein Christ zu sein…“. (Handbüchlein des christlichen Streiters [H. Schiel] 124)

„Christus ist in den Augen der Welt so verächtlich geworden, dass es für schön und herrlich gilt, nichts mit ihm zu tun zu haben, und dass jeder um so verachteter ist, in je engerer Verbindung er mit ihm steht“ (140) – es geht um Namens-Christen, die nicht üblen Christen, wie sie selbst welche sind, Vorwürfe machen, sondern den Christen, die sie darauf hinweisen, dass ihr Verhalten übel ist.

Kurz: Erasmus hält Christen den Spiegel vor. Das sowohl den Raufbold-Christen als auch den Fürsten: Sie stehen nicht über dem Recht. Christus ist ihr Herr und sie sollen nur das wollen, was Recht ist. Er spricht alles Mögliche an – selbst Majestätsbeleidigung: Verbrecherische Fürsten beleidigen die Majestät. Der Fürst ist der Diener des Volkes – sagt er mit Matthäus 20,25f. (Das ist also keine Idee des aufgeklärten Friedrich II. der Große. Das hat über 250 Jahre vorher schon Erasmus gesagt – vor ihm vermutlich schon andere, die Jesus ernst genommen haben.) Vor Augen führt er auch, dass Menschen das Wort Jesu so verdrehen, dass es ihnen passt, statt sich von dem Wort zur Umkehr bewegen zu lassen.

Was soll also ein Mensch tun? Viele Details werden genannt. Am Schluss aber heißt es: „Geselle dich zu den Menschen, in denen du das wahre Bild Christi erkennst. Wo es dir aber an Menschen fehlt, durch deren Verkehr du besser wirst, da entzieh dich nach Möglichkeit dem Umgang mit den Menschen und ziehe die heiligen Propheten, Christus und die heiligen Apostel zum Gespräch heran.“ (188)

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Massive Kritik an alle möglichen Menschen finden wir auch in seinem „Lob der Torheit“. Aber am Ende kritisiert er nicht nur, sondern zeigt, warum er wen kritisiert: Es geht ihm um richtige christliche Moral. Er setzt den Frommen der Menge entgegen. An seinem Maßstab, Jesus Christus, werden sie alle gemessen: Priester, Päpste, Philosophen, Menschen des normalen Volkes usw. usw. usw. Wer Erasmus allein als Kirchenkritiker sieht, hat das Büchlein nicht bis zu Ende gelesen.

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Der alte weiße Mann, der keiner ist

Nicht nur alte weiße Männer sind übel, sondern hinter dem Begriff „alter weißer Mann“ können sich auch Frauen verbergen – auf jeden Fall Menschen, die man früher als Hinterwäldler*in bezeichnete – lese ich aus dem ulkigen Beitrag heraus – so eine Art Gegenteil einer Netzfeministin – was die Interviewpartnerin allerdings nicht so gut findet: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/autorin-sophie-passmann-ueber-feminismus-und-weibliche-vorbilder-16084498-p4.html

Aber wenn die Bezeichnung „alte weiße Männer“ auch Frauen und Jugendliche – wahrscheinlich sogar Diverse – usw. meinen könnte, dann ist das eine massive Diskriminierung derer, die mal wieder angesichts all der weißen alten Männer nicht genannt werden.

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