Genderstern + Wahlrecht-Demokratie

Sehr gut, dass der Genderstern noch nicht in das Regelwerk der deutschen Sprache übernommen wird: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rechtschreibrat-genderstern-wird-noch-nicht-empfohlen-a-1238762.html

Gibt es eigentlich ein Zeichen in einem Wort, das man schreiben kann, aber nicht gesprochen wird? Oder sollte man dann immer sprechen: Feminist-Stern-innen? Bürger-Stern-innen? Der Stern wäre sonst ja nur ein Zusatz im Schriftbild – und hat dann selbst beim lauten Lesen keinerlei Relevanz. Wie langweilig und wenig Gender gerecht.

Man sollte sich nicht von allen Zeitgeistereien beeinflussen lassen, liebe Mensch-Stern-innen. Wobei das bei dem Wort Mensch sowieso absurd ist, wie auch bei Tier-Stern-innen. Aber egal: Alles muss gegendert werden. Mensch ist übrigens auch eine Rolle – wenn man ihn mit dem Tier vergleicht. Wir spielen alle nur Rollen – die angepasst werden müssen.

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Fleischhauer zu Barleys Frauen-bevorzug-Demokratie: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsstaat-auf-dem-weg-in-die-anti-aufklaerung-a-1238576.html

Ich denke nicht, dass sie Demokratie nicht begriffen hat, sondern ich halte ihr zugute, dass man ja was an solchen Tagen sagen muss. Es befriedigen nicht nur Rückblicke, man muss den Leuten auch etwas für die Zukunft bieten. Damit sie sich bestätigt fühlen in dem Sinn: Wir machen auch was, nicht nur die Vorkämpferinnen. Später werden die Nachfahren – in diesem Fall die Nachfahrinnen – uns loben. Dabei bleibt es dann auch. Der Alltag beginnt.

Der zweite Teil dieser Anmerkung stammt nicht von mir. So ähnlich hatte ich es in einem Radiobeitrag gehört, in der die Sprecherin eben das als Zukunftsperspektive in den Blick nahm.

Es gibt viel zu tun mit Blick auf Frauenrechte im Alltag. Gegen Gewalt gegen Frauen – im Alltag. Sollte das nicht stärker in den Blick genommen werden? Die mühevolle Kleinarbeit?

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