Kundus-Urteil + Deutsche Bank: Wirtschaftsverkauf + Britischer Pfund + Medien machen Politik + Grüne Logik und Südlink

Ich hatte zu einem früheren Kundus-Urteil geschrieben: http://blog.wolfgangfenske.de/2013/12/12/kundus-2/

Auch das jetzige Kundusurteil ist richtig. Wenn die Bundeswehr in den Krieg zieht, dann gibt es auch Opfer. Diese müssen möglichst gering gehalten werden, aber es gibt keinen Krieg ohne Opfer. Wenn den Angehörigen Geld gezahlt werden müsste, müsste man auch gegen den Kriegseinsatz der Bundeswehr insgesamt sein. Zudem: Es war abzusehen, das Urteil. Und die Anwälte wollen noch weiter gehen, so hörte ich im Radio. Ich meine, für sie ist das natürlich schlecht, das Urteil. Aber das ist eben das Risiko eines Anwalts. Ich frage mich immer noch: Was machen Nachts so viele Zivilisten bei geklauten Tankwagen?

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Dieser Beitrag wird aus der Perspektive eines Wohlstandsstaates geschrieben, der mit der Realität wenig zu tun hat. Militärs müssen Täter sein – und diejenigen, die attackiert wurden, müssen Opfer sein. So einfach ist es in Kriegszeiten nicht gestrickt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/bgh-gegen-kunduz-entschaedigung-schuld-aber-wir-doch-nicht-a-1115508.html Es wird insgesamt sehr polemisch formuliert. Also wenig hilfreich.

Zudem: Es ging und geht auch noch um die Rettung Afghanistans. Wer das verneint, kann gleich fordern, Afghanistan den Taliban zu überlassen, die ganzen Menschen dort denen, die sich um Menschenrechte einen Dreck scheren. Und für die Verteidigung dieser Menschen wird sehr viel Geld ausgegeben. Von daher kann man nicht sagen, man wedelt mit ein paar Scheinen.

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Bundesregierung verkauft Deutsche Wirtschaft – gehört sich so für die Globalisierung – auch wenn das furchtbar kurzsichtig und planlos ist. Andere freut es – eben die reichen Ölstaaten: http://www.spiegel.de/spiegel/deutsche-bank-in-der-krise-jetzt-kommen-die-scheichs-a-1115708.html

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Dass der Pfund abstürzt: Das ist gewollt. Man will den Briten zeigen, dass sie nun nur noch ein Spielball der Mächte sind: http://www.spiegel.de/wirtschaft/grossbritannien-pfund-stuerzt-kurzzeitig-um-ueber-6-prozent-ab-a-1115667.html

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Wie sehr spiegel-online und andere Medien Politik machen wollen, ist schon krass. Das sieht man vor allem an den augenblicklichen Druck, den sie auf die Politik aufbauen, damit sie ja nicht überhört, dass Steinmeier es werden sollte. Ich wäre gegen diesen Kandidaten. Leider habe ich nur ein kleines mickriges Blog-Piepsstimmchen: Es muss jemand aus der Gesellschaft sein – keine politische Inzucht!: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundespraesident-frank-walter-steinmeier-am-beliebtesten-a-1115702.html

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Bei manchen Grünen ist die Logik ganz einfach: Keine AKWs, keine Kohlekraftwerke, keine Windräder, keine Leitungen, weder oberhalb der Erde noch unterhalb der Erde… Warum nicht? Strom ist eh genug da, der kommt ja aus der Steckdose (ich weiß, alter Kalauer – aber immer wieder aktuell): http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/widerstand-gegen-suedlink-ja-wie-denn-jetzt-umweltschuetzer-lehnen-auch-stromkabel-unter-der-erde-ab_id_6041816.html Und so wird es teurer und teurer und teurer – und es dauert länger und länger und länger…

Strom wird übrigens teurer: http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/strom-ratgeber/netzentgelte-und-oekoumlage-strompreise-steigen-zum-jahreswechsel_id_6037816.html

Ich bin auch für die Verlegung unter der Erde. Ich war schon dafür, bevor das überhaupt Thema war. Ich befürchte, dass es irgendwann einmal zu Anschlägen kommen könnte und da wären die Leitungen unter der Erde sicher geschützter.

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