Wakefield-Impfstudie

Die Wakefield Impfstudie, die einen Zusammenhang zwischen Impfen und Autismus herstellte, soll komplett erfunden gewesen sein: http://www.huffingtonpost.de/2015/06/11/studie-impfen-autismus-erfunden-krank_n_7561002.html Als Laie Scharlatane von seriösen Wissenschaftlern zu trennen, ist extrem schwer. Der Glaube an die Unfehlbarkeit von Studien oder Wissenschaft macht viele Menschen leichtsinnig – auf der einen Seite, weil sie sagen: Die Wissenschaft sagt das – und wenn auf der anderen Seite Wissenschaftler das Gegenteil vorlegen, fragen sie sich, wer hat sie bezahlt. Das heißt: Wissenschaften sind nicht nur durch Scharatane wie alles andere auch gefährdet, sondern:

Man glaubt den Wissenschaftlern, die das sagen, was man sowieso schon denkt, ahnt, vermutet.

Von daher ist Wissenschaft aus der Perspektive der Laien aus gesehen nicht schlechthin als göttlich, als Maßstab anzusehen, sondern: Nur mit Blick auf die geführte wissenschaftliche Diskussion wird sie seriöser. So wurde schon seit 1999 diese Wakefield-Studie in Zweifel gezogen. Nicht die Ergebnisse sind das Tolle an der Wissenschaft, sondern das Tolle daran ist die freie Diskussion. Darum müssen alle, die sich als Wissenschaftler bezeichnen und die Ehre der Wissenschaft hochhalten wollen, diese Diskussion auf allen Ebenen zulassen. Wissenschaft darf sich als Wissenschaft nicht dadurch desavouieren, dass sie Diskussionen verhindert.

Eine diskutierende Wissenschaft ist wahre Wissenschaft – das heißt aber auch, dass ihre Ergebnisse als stahlharter, quasi göttlicher Maßstab in Stein gebrannt nicht taugt. Sie ist Richtschnur – aber mit dem Wissen, dass das Haltbarkeitsdatum nicht unbedingt lang ist.

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