Zufall, dass das Christentum siegte?

t-schirmkreuz-ok

Nun, ob es wirklich Zufall war, dass das Christentum angesichts all der Mysterienkulte siegte, möchte ich bezweifeln. http://www.welt.de/geschichte/article122758313/Das-antike-Rom-stand-auf-orgiastische-Goetter.html Natürlich als Glaubender ist es klar, dass es kein Zufall war, denn Gott ist Herr auch dieses Teils der Geschichte. Aber auch aus anderer Sicht: Das Christentum hatte das damalige Imperium schon vor Konstantin vielfach durchdrungen. Es war einfach attraktiv. Es bot den Menschen so manches, was die anderen Religionen nicht geboten haben:

– Ewiges Leben. Das boten auch Mysterienkulte, aber doch in einer anderen Weise, als Abbild der Natur glaubten die Mysterienreligionen (grob gesprochen) an ein Wiederauferstehen, während die Christen einen Auferstandenen verkündigten. Und dass der Mensch sich von Frühlingsbäumen unterscheidet, haben eben manche auch schon geahnt. Dass Jesus Christus auferstanden ist von den Toten, wurde zwar auch von Anfang an bespottet – aber manche haben sich vom Geist Gottes öffnen lassen – und erkannten die Wahrheit in dieser Aussage.

– Die Ethik war eine große Werbung: In das Chaos und die Brutalitäten der damaligen Zeit hinein brachte das Christentum eine neue Verhaltensweise: Nächstenliebe, die sich konkret auswirkte: Man nahm weggeworfene Kinder auf, man kümmerte sich um Sklaven, Frauen mussten nicht mehr heiraten und waren freier und geschützter, man teilte die Nahrung mit anderen und Besitz… Diese Menschen, die im Geist Jesu lebten, gingen schlicht und ergreifend mit Menschen im positiven Sinn anders um. Von Menschen gezogene Grenzen zwischen Mann-Frau, Jude-Heide, Sklave-Herr hat man schlicht und ergreifend nicht akzeptiert.

– Christen boten Gemeinschaft – die sich gegenseitig stärkte und von all den Angriffen der Neider und Andersgläubigen nicht unterkriegen ließ. Man benötigte in dem Gewusel der Städte gute soziale Bindungen.

– Götter und ihre Willkür – soweit man noch an sie glaubte – wurden ersetzt durch den liebenden Gott, der sich Menschen im Leben und im Sterben zuwendet.

Um nur diese Punkte zu nennen. Und diese sind für mich auch insofern relevant: Der Mensch hat Sehnsucht danach, in einer geordneten Welt zu leben, einer Welt, die ihn und seine Lieben nicht gefährdet, in der man wirklich Gemeinschaft erfahren kann und nicht jeder den anderen belauert, in der man Gott erfahren kann und nicht Wohlfühligkeiten. Das heißt: Wenn der Mensch diese Sehnsucht hat, dann lebt in ihm noch ein Fünkchen seines Schöpfergottes. Welcher Religion er auch immer zugehört – bzw. Nichtreligion – und dieses Fünkchen hat dann in der Gemeinde Erfüllung der Sehnsucht gefunden.

Diese Frühzeit ist auch immer ein Traum – einer, der durch alle Zeiten hindurch Ansporn ist, als christliche Gemeinde in seiner Zeit entsprechend zu wirken. Dass wir immer wieder versagen – Gott sei es geklagt. Aus dem Geist Jesu Christi heraus leben – das sollte unser aller primäres Ziel sein. Über Konfessionen, Nationen, Völkern, theologischen Strömungen und Ansichten hinaus. Gleichzeitig: demütig und standhaft – eben aus dem Geist Jesu heraus, nicht zur Erhebung unserer kleinen wirren Rühmlichkeiten, sondern zum Ruhm Gottes.

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