Alleinsein mit Gott

In dem Stundengebet von Maria Laach wurde gestern zitiert:

Das erste, was Erziehung einem Menschen vermitteln muss, ist die Fähigkeit, allein sein zu können, und der Mut, seinen eigenen Augen, seinem Herzen und Geist, den eigenen Beobachtungen, Gedanken und Gefühlen zu trauen. Anthony de Mello (1931–1987; Jesuit)

Eingebettet wurde das Zitat unter der Überschrift: Ora et labora – der alten Benediktinerregel (dazu s. https://de.wikipedia.org/wiki/Ora_et_labora). Das heißt, dass die Fähigkeit, „allein sein zu können“ mit der Beziehung zu Gott, der Orientierung an Gott verbunden wird. Und aus dieser Beziehung heraus, aus dieser Orientierung heraus gilt das Weitere: Mut, den eigenen Augen, dem Herzen, dem Geist, den eigenen Beobachtungen, Gedanken, Gefühlen zu trauen.

Ohne dieses Alleinsein mit Gott sind wir ständig unter Strom. Die Psyche hungert und dürstet – stopft sich verzweifelt mit dem voll, was irgendwelche Menschen in sie hineinstopfen, ihr wird dann furchtbar übel. Furchtbar übel. Das Übel hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, auf das Zusammenleben.

Glaubende wundern sich nicht über den Zustand unserer Gesellschaft, weil ihr diese Grundlage, Alleinsein mit Gott, fehlt. Sie meidet es, setzt sich selbst unter Strom. Sie knistern und knastern, werfen die Sicherungen raus – aber Licht? Das bringen sie nicht.

*

Zu dem täglichen Stundengebet: https://www.maria-laach.de/te-deum-heute/

Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutzerklaerung/ Und: https://predigten.wolfgangfenske.de/lukas-22-2/