Tod herrscht nicht

Du sollst keinen anderen Gott neben mir haben, sagte der Tod.
Ich bin der Herrscher, ich beherrsche alles, ich beherrsche Dich – auch wenn Du mich geflissentlich übersiehst, vergisst, verdrängst, mir ein Schnippchen schlägst, aus mir eine Verstandessache machst, loskoppelst von Emotion und Entsetzen, lächelnd und cool aufgibst, das Leben zu feiern. Das bin ich: Ich mache dich zu einem willenlosen Zombie, indem ich Dein Lebenscode umschreibe zu einem Code des Todes.
Du magst mich nicht – darum rede mich schön, verharmlose mich – ich bin sowieso der Herr, Deine Zukunft gehört mir!
Vergiss das Leben – vergiss den Gott des Lebens – auch er ist mein, er ist tot.

Schwestern, Brüder, nicht mit mir!
Der Tod verstellt nur machtvoll den Blick ins Leben, das Gott schenkt – er stellt sich mächtig in den Weg.
Gott, der Materie zum Leben erweckt, wird auch unsere Lebens-Zukunft sein.
Mit ihm kann uns der Tod nicht umprogrammieren zu Kinder des Todes.
Gott ist unsere Lebens-Zukunft, schon jetzt. Wir sind Kinder des Lebens.
Wir sehen durch den Tod hindurch das Leben, das Gott schenkt.
Nicht immer. Nein, nicht immer. Weiß Gott, leider nicht immer.

Jesus Christus – der Rebell gegen den Tod – und ich auf seiner Seite, auch gegen den Augenschein,
Schwestern, Brüder.

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