Gewalt in Mexiko + Cannabis/Drogen + Tugenden: Lob des Mittelmaßes

Teil von Mexiko in den Fängen der Mafia-Gruppen: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/acapulco-mexiko-ferienparadies-im-griff-des-militaers-a-1230397.html

Drogen sind eines der großen Probleme. Drogen, die wohl in den reichen Ländern konsumiert werden tragen zur Gewalt in Mexiko bei.

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Irgendwo habe ich vor kurzem gelesen, dass manche Eltern den Konsum von Cannabis durch ihre Kinder akzeptieren. Die jahrelangen Versuche, Cannabis zu verharmlosen, scheinen so langsam zu wirken. Verantwortungslose Kumpelhaftigkeit kann die Kinder zerstören – auch wenn man darauf drängt, sich vegan und mit viel Gemüse zu ernähren – aber in den Dingen, auf die es ankommt: Alkohol und anderen Drogen versagt, den Körper, Geist und seele zerstört, sollte sich selbst fragen: Was mache ich eigentlich mit meinem Kind? Was lasse ich zu?

Geht es auch ohne Repression, wie wohl der Artikelschreibewr suggeriert? Wie vormals in einem Berliner Park den Dealern freie Hand zu lassen kann doch wohl nicht die Lösung sein:  https://www.srf.ch/news/international/uno-gipfel-in-new-york-trumps-koalition-der-willigen-im-drogenkrieg

Drogen sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Als solches muss es angegangen werden, wenn die Gesellschaft nicht aufgrund von Drogen vor die Hunde gehen soll. Das ist ein Teufelskreis: Das Individuum, das (um nur einen Aspekt zu nennen) keinen Sinn in seinem Leben sieht, sucht Drogen – Drogen suchen Menschen, die keinen Sinn in ihrem Leben sehen… Je mehr Menschen Sinnlosigkeit erfahren – desto mehr nehmen Drogen, das beeinflusst die gesamte Gesellschaft, lähmt sie, zerstört sie. (Wobei „Drogen“ freilich vielfältig sind.)

Welchen Sinn für ihr individuelles Leben kann unsere Gesellschaft Menschen als Möglichkeit anbieten? Mir scheint es so zu sein, dass „Sinn“ von den verschiedensten Seiten eher zerredet wird, dafür mehr von kapitalistisch geprägten Träumen absorbiert wird: Sinn = Karriere und Geld und Konsum. Von daher ist das Engagement in der Politik, für Natur, in der Religion, für Menschenrechte, für Sport, Kunst/Kultur, für den gesellschaftlichen Umkreis (Familie, Dorf, Stadt…) zu fördern – solange diese nicht wiederum eine Art Droge für Extremisten werden, sondern dem Miteinander dienen.

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Schon sonderbar, dass man so vorsichtig formulieren muss. Es sieht so aus, als gebiert heutzutage jedes noch so Schöne und Angenehme auch kleine oder große Extremisten.

Damit wären wir bei dem Thema Tugenden: Tugenden sind das Mittelmaß: Extreme schädigen das Miteinander und das Individuum. Tugenden sind die Mitte der jeweils beiden Extreme (Geld zum Fenster rauswerfen ist schlecht – das Gegenteil: Geiz ist schlecht. Verantwortlich mit dem Geld umgehen, das ist gut, sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft, um das altbekannte Beispiel zu nennen).

Vielleicht sollten wir das Mittelmaß nicht Nase rümpfend beiseite legen, sondern es wieder Wert schätzen lernen.

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