Skandal-Buch von Lütz

Zu dem Skandal-Buch von Lütz: http://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/der-skandal-der-skandale-die-geheime-geschichte-des-christentums/

Eine sonderbare Rezension finden wir hier: https://religionsphilosophischer-salon.de/10258_manfred-luetz-neuestes-buch-der-skandal-der-skandale-ein-skandal_religionskritik

Sonderbar, weil Dinge verknüpft werden, die nicht zusammenpassen.

Interessant ist dieser Beitrag nur, weil er Links zu anderen Rezensionen nennt, drei seien genannt.

Hinzuweisen ist auf den Abschnitt von Schnädelbach – er ist rein rhetorisch interessant: https://religionsphilosophischer-salon.de/10294_prof-herbert-schnaedelbach-entgegnet-manfred-luetz_aktuelle-buchhinweise/philosophische-buecher

Pauschal argumentativer und herausfordernde Gegenbeispiele: https://religionsphilosophischer-salon.de/10476_die-irrtuemer-des-manfred-luetz-in-seinem-buch-skandal-der-skandale-auf-hohem-ross-reitend-und-besserwisserisch_aktuelle-buchhinweise/theologische-buecher

Freilich ist das, was Lütz macht, gerade eben das, was auch der Rezensent macht. Den Christen wird immer eine ganze Menge vorgeworfen, ohne die positiven Seiten zu benennen. Lütz setzt diesen allgemeinen Vorwürfen entgegen: Das Christentum hat auch positive Seiten. Von daher wird es dem Rezensenten leicht gefallen sein aus dem altbekannten Pool der Angriffe auf Christen was zu finden, um es dann Lütz entgegenzuhalten. Aber er ist genauso einseitig wie dieser.

Differenzierter argumentativ – aber eben auch nicht differenzierend genug: https://religionsphilosophischer-salon.de/10438_manfred-luetz-und-die-juden-in-seinem-buch-skandal-der-skandale_denken-und-glauben

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Bild und Gelder der Regierung

Die Bildzeitung bekam viel Geld von der Regierung zur Verbreitung der Regierungskampagnen. https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2018/regierungsmillionen-fuer-die-bild-apo/

Ich frage mich: Nur die Bild?

Das aufgeworfene Thema ist interessant: Die Regierung muss ja ihr Tun kommunizieren, unters Volk bringen. Das natürlich mit Steuergeldern – denn es ist ja die Regierung. Ist die Form und Finanzierung geregelt? Oder findet das alles in einer gewissen Grauzone statt, die auch Raum gibt, Zeitungen finanziell zu unterstützen, wenn sie die Meinung der Regierung wohlwollend zugetan sind?

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EU-Kritiker und Lepra? + Gelder fließen? + 2/3 für Erdogan

Macron sieht allein seine Sicht von Europa als legitime europäische Idee an. Die Sichtweisen anderer nennt er Verachtung – und diese verbreite sich wie Lepra…

Wenn man nicht mehr über unterschiedliche Meinungen diskutieren kann – dann entwickelt sich die EU zu einem autoritären System. Und ein solches System – ist das Macrons Idee von der EU? https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/anti-europaeische-lepra-quelle-elegance-monsieur-le-president/

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Man muss Kompromisse schließen – aber in der Vermengung der Themen? Das hat dann doch ein Geschmäckle: https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/merkel-die-ingenieurin-der-macht/

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65% der Deutschtürken sollen für Erdogan gestimmt haben (70% der österreichischen Türken; Belgien 74%).

Cem Özdemir, der frühere Parteichef der Grünen, sagte über das Wahlverhalten der Türken in Deutschland: „Das muss uns alle beschäftigen.“ Die feiernden Erdogan-Anhänger jubelten „nicht nur ihrem Alleinherrscher zu, sondern drücken damit zugleich ihre Ablehnung unserer liberalen Demokratie aus“, sagte er.

Laut türkischer Gemeinde haben die Türken nun den Wunsch, in den Alltag zurückzukehren, ohne ständige Politik. Der Wunsch mag da sein. Aber diese Aussage passt gut dazu: Realität unter den Teppich zu kehren – alles halb so schlimm, bleibt ruhig, ihr nicht Erdogan-Wähler. Ich denke, da hat einer entweder nicht verstanden, worum es geht – oder er versteht sehr gut und möchte den Einfluss im Stillen ausweiten. Es wird ein Keil in die Gesellschaft getrieben – und die Gesellschaft soll einfach so darüber hinweggehen?

Nachtrag: Hier werden die Zahlen relativiert: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/wahlverhalten-deutsch-tuerken-101.html

Und warum sind die anderen nicht wählen gegangen, um Erdogan abzuwählen? – kann man sich fragen. Von daher ist das eine Relativierung des ärgerlichen Ergebnisses durch den sogenannten Faktenfinder.

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EU-Migranten + MigrantionsLänder unterstützen + Spiegel-online macht Politik + Vorschlag des SPD-Vorwärts

Grundsätzlich: Die EU ist zu wichtig und kostbar, als dass man sie durch Migranten besser: durch die Migranten-Frage zerstören lässt. Auf dieser Basis müssen alle versuchen, einen gemeinsam akzeptierten Weg zu finden.

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Seehofer meinte, er habe die EU wach geküsst. Er scheint recht zu haben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-und-eu-frankreich-und-spanien-schlagen-geschlossene-lager-vor-a-1214608.html

Wichtig ist allerdings – sehr wichtig – dass diese Lager menschenwürdig ausgestattet sind und auch diejenigen, die dort handeln, die Menschenwürde achten. Die UN sollte die Oberaufsicht haben.

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Manche haben noch nicht kapiert, dass die alten Modelle nicht mehr verfolgt werden können und dass man inzwischen schon weiter ist: https://www.welt.de/politik/ausland/article178076268/EU-Parlamentspraesident-Tajani-warnt-vor-Zerstoerung-der-EU.html

Statt dass man immer noch meint, die EU wegen der Migrantenfrage spalten zu müssen, indem man Finanzen an der Aufnahme koppelt, sollte man einen anderen Weg gehen: Die Migranten-Entsende-Länder stärker angehen. Diese profitieren ja von den Migranten massiv. Einmal bringen sie Devisen, zum anderen nehmen sie den Druck aus der Bevölkerung. Von daher frage ich mich ob es nicht sinnvoller ist, diese Länder mit einem gewissen Betrag, ca. den, mit dem sie von den Geldern der Migranten leben, zu unterstützen. Das aber nicht, indem man nun den Staaten mehr Gelder zukommen lässt, sondern Firmen, engagierten Gruppen und Einzelpersonen, die die Infrastruktur aufbauen, die sich für die Gesundheitsfürsorge, die Bildung, Konsolidierung der Sicherheitskräfte einsetzen. Natürlich nicht an den Regierungen vorbei.

Ich muss gestehen, dass ich den neuen Vorschlag Italiens nicht verstehe. Soll er wirklich Erfolg haben? Das ist nicht abzusehen. Einfach einen Vorschlag zu machen, um einen zu machen, ist – nun ja – nicht gerade hilfreich.

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Hier ein Tipp für die Sozialdemokraten Europas: http://www.ipg-journal.de/rubriken/soziale-demokratie/artikel/jenseits-der-komfortzone-2813/

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Spiegel-online läuft zur Höchstleistung auf im Versuch politischer Meinungsmache:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-italien-bayern-oesterreich-das-bermuda-dreieck-der-intelligenz-a-1214582.html

und:

http://www.spiegel.de/plus/warum-wir-den-kampf-gegen-trolle-aufnehmen-muessen-ein-kommentar-a-00000000-0002-0001-0000-000158024635

und:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/angela-merkel-und-die-europaeische-loesung-die-eu-schottet-sich-ab-a-1214658.html

und:

http://www.spiegel.de/plus/er-ist-merkels-haertester-gegenspieler-in-europa-a-00000000-0002-0001-0000-000158024666

und:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fluechtlingspolitik-in-usa-und-europa-massnahmen-der-unmenschlichkeit-a-1214447.html

Politischen Gegnern Intelligenz abzusprechen, sie als Trolle zu bezeichnen – zeigt, wie verzweifelt sie sind. Aber: Spiegel-online darf das. Die sind ja die Linken. Die Guten.

Ein lesenswerter Beitrag: https://www.cicero.de/kultur/linker-humanismus-menschen-ideologie-antifa

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Was ist das für ein kurioser Vorschlag: Kommunen und Bürger sollen über die Migranten entscheiden? Dorf A sagt: Ich nehme einen. Dorf B sagt: Ich habe 10 abzugeben, Dorf C sagt: Ich will aber nur solche und solche… – O nein, sagt Bürger A: ich will 100 – aber nicht bei mir zu Hause, sondern das Dorf hat dafür zu sorgen…  https://www.vorwaerts.de/artikel/europas-fluechtlingspolitik-buerger-kommunen-entscheiden

Ich habe den Eindruck, dass es nicht genügt, die Entzweiung in der EU zu haben, man will sie verstärkt in die Dörfer tragen.

Erfahrungsgemäß dürfte das Europa der Bürger ein offeneres Europa sein als das der Regierungen.

Wäre ja schön! Aber: Wo haben sie diese Erfahrungen gemacht, wenn man fragen darf?

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Nachtrag zum Thema Bamf: https://www.express.de/duesseldorf/bamf-wirbel-in-duesseldorf-kontrollverlust–viele-mitarbeiter-sind-verwandte-30664124

Das Problem sind nicht die Mitarbeiter, die sich irgendwie aus dem privaten Bereich kennen. Das Problem ist, wie der Beitrag auch zeigt, dass die Arbeit nicht zu bewältigen ist. Das war vor ein paar Monaten klar und wurde auch von der Politik so gesehen. Nur inzwischen scheint sich die Politik einfach darüber hinwegzusetzen, indem sie so tut, als sei alles in Butter und man könne einfach so weitere Leute aufnehmen (Familiennachzug…). Wäre schön. Scheint aber noch nicht so weit zu sein.

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Freundliche Menschen

Wenn Menschen über andere herziehen, sagt das mehr über ihren eigenen Charakter aus als über den Charakter derer, über die sie herziehen.

Wenn ein Mensch den anderen stärkt, ihm vergibt, ihn freundlich auf mögliche Fehler hinweist – dann sollte man sich darüber freuen, einen solchen Menschen kennen gelernt zu haben.

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Der Blog wird in den kommenden vier Wochen nur sehr unregelmäßig bestückt werden.

Josef Bordat und Wikipedia + Kommentar in eigener Sache + Emotionale Medienwellen

Über Wikipedia und Josef Bordat: https://jobosblog.wordpress.com/2018/06/22/wikipedia-jetzt-wirds-persoenlich/

Eben, es sind die wenigen Worte, die im Leser negative Assoziationen wecken sollen, damit dann das, was ein Mensch geleistet hat, erniedrigt wird.

Es handelt sich ja nicht um sachliche und inhaltliche Auseinandersetzungen, sondern einfach nur um verbale Tritte gegen das Schienbein.

Was in diesem Beitrag noch deutlich wird und mir auch immer wieder aufgefallen ist: Aussagen, die aus einer bestimmten Zeit und Situation heraus gemacht wurden, werden aus dem Kontext herausgenommen, in den heutigen Kontext gestellt – und dann heftigst kritisiert. Es wird nicht berücksichtigt, dass im Laufe der Jahre gesellschaftliche Prozesse stattfinden und somit eine Aussage der Vergangenheit nicht mehr 1:1 auf die jeweilige Gegenwart übertragen werden darf.

Oder anders gesagt: Man greift eine Internetseite auf – die Menschen, die diese gestaltet haben, haben sich im Laufe der Zeit geändert, sodass man ihr nicht mehr folgen mag, man selbst hat sich geändert, sodass man ihr nicht mehr folgen mag – aber die Kritiker tun so, als habe weder hier noch dort eine Veränderung stattgefunden.

Oder noch anders: Man greift Seiten auf, mit Blick auf einen ganz bestimmten Aspekt. Das interpretieren Kritiker dann als eine Zustimmung zu allem, was diese Seiten schrieben. Beispiel: Wenn ich einen Beitrag von spiegel-online aufgreife, dann eben nur diesen Beitrag und nicht die Weltanschauung der Macher bzw. einzelner Journalisten.

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Ich erhielt folgenden Kommentar:

Amerikanische Grenzer entreißen auf Befehl Donald Trumps Kinder ihren Eltern und sperren sie in Käfige, und sie empören sich darüber, dass in einem Bericht darüber nicht sauber zwischen Nachricht und Kommentar getrennt wurde? Sie sind einfach nur ekelerregend!

Das sind solche Kommentare, die ich nur Kopf schüttelnd wahrnehmen kann. Nicht gelesen, was ich in Blogbeiträgen vorher darüber geschrieben habe?  Auch den Kontext nicht beachtet? Man kann gegen eine Sache sein – aber gleichzeitig kann man auch einfordern, dass in einem Artikel sachlich berichtet wird. Medien sind dazu da, dass sie informieren und nicht irgendwelche Kommentare einschieben. Das gilt auch für Themen, gegen die man selbst ist. Und diese US-Vorgehensweise ist/war auch schon neutral informativ geschildert, schlimm genug.

Ich will als Leser keine Meinungen untergejubelt bekommen. Auch dann nicht, wenn die Meinung, die mir untergejubelt werden soll, meiner Meinung entspricht. Ich weiß, manche Menschen reagieren einfach nur gemäß dem Pawlowschen Reflex. Einfach emotional – und ohne das Denken einzuschalten. Sie sind eine Art Pawlowscher Reflektor.

Auf dieser Ebene sehe ich auch eine undifferenzierte Flüchtlings-/Migrantenpolitik a la Trump: Einfach nur emotional agieren… – die einen pauschal gegen Flüchtlinge/Migranten, die anderen pauschal für Flüchtlinge/Migranten. Wenn die Emotion die Herrschaft über den Verstand übernommen hat, dann kann von jetzt auf Gleich die Emotion auch in die gegensätzliche Richtung manipuliert werden.

Ich frage mich allerdings weiter gehend: Wie konnte in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit ein solches vermutetes System aufgebaut werden? Wie konnte es aufgebaut werden an den lokalen Regierungen vorbei? Ich vermute, dass man noch nicht alle Informationen zu diesem Fall hat. Der Oberbürgermeister stellt in diesem Beitrag (s. Link unten) die richtigen Fragen. Zudem: Was ist das für eine Hilfsorganisation, die Kinder an Pflegefamilien vermittelt, die evtl. vom Staat ihren Eltern weggenommen wurden… Es ist vieles offen. Und so lange nicht alles geklärt ist, ist es meine Natur, nicht auf alle möglichen emotionalisierenden Themen einfach mit allen anderen rein emotional zu reagieren http://www.tagesschau.de/ausland/trump-kinder-migranten-101.html

Was ich im Blog immer wieder mache (ich gebe zu: nicht häufig genug): Auf schlimme Themen, auf die keiner achtet, hinzuweisen. Denken wir an den Kongo. Und was ist mit dem schlimmen Zuständen in Myanmar/Bangladesh, Jemen, Libyen, Südsudan, warum hilft man nicht Syrien – nachdem die emotionalen Wellen verebbt sind – beim Wiederaufbau? Was ist mit Eritrea? Somalia? Nordkenia? – Geht die mediale Emotionswelle weiter, werden diese Menschen vergessen. Dass diese medialen Emotionswellen immer neue Themen suchen – und dann die alten vergessen, das finde ich äußerst ärgerlich. (Ich könnte das natürlich emotionaler ausdrücken – aber warum?) Übrigens das Thema FlüchtlingsKinder-USA ist auch schon wieder am abklingen. Weil das von Trump zurückgenommen wurde? Das Problem wird zumindest in der USA hoffentlich fundiert weiterdiskutiert. Denn es ist ein grundsätzliches Problem. Nicht nur da. Bei uns doch genauso.

Dass sich Menschen noch immer mit Schiffen oder schwimmbaren Etwassen auf den Weg über das Mittelmeer machen – das ist äußerst schlimm – aber die emotionalen Wellen helfen nicht weiter. Es muss sachlich gearbeitet werden – und das ist mein Vorwurf an die EU und an die UN, dass nicht genügend Nachhaltiges getan wird. Wird es jetzt endlich geschehen?

(Nachtrag: So viel zum Thema emotionalisieren der Gesellschaft: http://www.spiegel.de/politik/ausland/symbolfoto-fuer-familientrennung-maedchen-wurde-nicht-von-mutter-getrennt-a-1214550.html – gut ist, dass Machenschaften aufgedeckt werden – nicht gut ist es, wie es vielfach getan wird.)

(Nachtrag 26.6.2018: Hier kommt ein wenig Licht ins Dunkel: Die Praxis vor Trump in den USA: https://www.womensrefugeecommission.org/images/zdocs/WRC-Backgrounder-Flores-Settlement-and-Family-Separation.pdf

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Film: Männerrollen durch Frauenrollen ersetzen

Es werden Filme, in denen Männer die Hauptrolle spielten, vermehrt durch Neuverfilmung, in denen Frauen die Männerrollen ersetzen, auf den Markt geworfen: http://www.spiegel.de/kultur/kino/ocean-s-8-und-geschlechtertausch-im-kino-emanzipatorisch-oder-unnuetz-a-1212786.html

Dieser Beitrag, in dem manche zu dieser Frage Stellung beziehen, hat interessante – auch humorvolle – Aussagen.

Es fällt dort übrigens auch auf, dass die Schauspieler durch Schauspielerinnen ersetzt werden – aber die Regisseure nicht durch Regisseurinen.

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