Migranten und Flüchtlinge

Frankreich und Italien – dass Macron im Grunde Migranten kritisch denkt, das hat sich schon seit langem abgezeichnet. Von daher wird ein Zusammengehen beider nur manche überraschen.

Auch das, was in unserem Land passiert muss einfach in geordnete Bahnen gelenkt werden. Alle sind überlastet: Justiz, Sicherheitskräfte, Ämter, Schulen, Wohnungsmarkt… – diese Überlastung wird sich nicht ändern, wenn weiterhin zig Tausend im Monat (78.000 seit Januar) zu uns kommen. Von daher muss alles getan werden, um einen geordneten Zuzug von Migranten in die Wege zu leiten. Es geht nicht um Flüchtlinge – es geht um Migranten. Migranten einfach zu Flüchtlingen zu erklären, weil sie vor was auch immer flüchten, wird den wahren Flüchtlingen nicht gerecht.

Das verstehen immer mehr europäische Länder. Von daher sollte man sich unter diesem Vorzeichen wirklich mal zusammensetzen: http://www.tagesschau.de/inland/knaus-asylabkommen-tt-101.html

Zudem kann man keine Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung machen. Das muss sich auch Merkel langsam eingestehen. Sie bekommt kurioserweise bei Wahlen immer noch die Mehrheit. Aber agiert zumindest in dieser für die Bevölkerung wichtigen Frage gegen sie. Zwei drittel der Bevölkerung soll angeblich für eine härtere Gangart sein.

Frankreich wird auf Kurz oder lang seine Grenzen zu Spanien engmaschig kontrollieren, wenn Spanien so weiter macht, wie es sich abzeichnen sollte. Dann bekommen sie vermehrt italienische und griechische Probleme.

Es dürfen nur nicht die Flüchtlinge in Gefahr geraten. Ich denke, das ist das eigentliche Problem.

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Eben: Vor ein paar Jahren konnte man nicht anders handeln. Wer das heute behauptet und mit dicken Fingern auf die damals Verantwortlichen zeigt, ist entweder vergesslich oder Heuchler, um seine eigene Verantwortung von sich zu weisen http://www.tagesschau.de/inland/bamf-maiziere-altmeier-101.html

Denn ich sehe schon eine gewisse Verantwortung bei den Leuten, die nicht politisch dachten, sondern einfach nur illusionär: Man kann jeden aufnehmen, man muss nur wollen, und jubelten, damit andere erst aus ihren Heimatländern lösten. Sie haben die so genannte Willkommenskultur ad absurdum geführt. Man soll Flüchtlinge aufnehmen. Man muss dafür sorgen, dass sie menschlich behandelt werden. Aber das war aufgrund dieses illusionärischen Bejubelns der Migranten einfach nicht möglich. Damit das wieder allerorten geschehen kann, muss erst einmal das Chaos abgebaut werden.

Was noch geschehen muss: Man muss alles tun, damit der Frieden im Land wieder hergestellt werden kann, dass Menschen aus fremden Ländern menschlich behandelt werden, dass sie integriert werden, dass man sich um sie kümmert, ihnen hilft, den Weg in die Gesellschaft zu finden.

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Aufgrund der neuen Konstellation (Frankreich/Italien) kann wohl auch Seehofer noch ein wenig zuwarten. Oder er will Fakten setzen, wie Söder meinte nach dem Motto: Wir handeln – EU wird folgen. Wenn nicht – haben wir wenigstens gehandelt.

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