Neuwahlen + Familiennachzug

Was heißt: Statt Parteiinteressen – das Wohl des Landes berücksichtigen? https://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/2017/11/20/sondierungsgespraeche-gescheitert/

Parteiinteressen sind doch nicht einfach austauschbar – sie sind Interessen, weil sie aus der jeweiligen Perspektive dem Wohl des Landes dienen. Und wenn man zu sehr nachgibt, dann dient das nicht mehr dem Wohl des Landes – aus der jeweiligen Perspektive.  Dann wären wir mit einer Einparteienregierung gut bedient, wenn das so einfach wäre und jeder im grunde bei gutem Willen einer Meinung… – aber das ist nicht wünschenswerte Utopie statt Demokratie. Demokratie: Unterschiedliche Meinungen haben – auch grundsätzlich unterschiedliche Meinungen – und diese miteinander diskutieren. Und wenn man zu keiner Einigung kommt, dann eben Neuwahlen anzusetzen. Und wie gestern geschrieben – wenn es dann wieder zu einem Patt kommen sollte, dann muss man wirklich sehen, dass man sich auf kleinstem gemeinsamen Nenner zusammenrauft. Aber es ist ja noch nicht deutlich, dass der Wähler keine neue Konstellation wählt.

Das Problem, das ich seit der Wahl anspreche: Die CDU hat nicht vorgesorgt. Ob das zu ihrem Nachteil sein wird? Die SPD hat viel getan. Dass sie zu den Verlierern zählt, ist wahrscheinlich eine wahltaktische Aussage: http://www.focus.de/politik/deutschland/aus-fuer-jamaika-warum-die-spd-zu-den-groessten-verlierern-der-vergangenen-nacht-zaehlt_id_7870055.html  Die FDP hat auch viel dazu getan – zumindest hat sie signalisiert, dass sie nicht alles mit sich machen lässt. Allerdings ruft das auch massiv die Gegner auf den Plan, die von Jamaika geträumt hatten (z.B. hier: http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-gescheiterten-sondierungen-nun-doch-grosse-koalition-1.3757048) : Endlich Macht! Die nun wahltaktisch agieren, um der FDP Stimmen abzunehmen. Schon wahlkampfmäßig aktiv zu sein gilt z.B. für die Grünen. Sie haben Kompromisse vorgelegt – aber was für welche! Wie man den Medien entnehmen konnte, waren es eher Verbalkompromisse – so könnte man sie bezeichnen. Es waren ja keine im Kern. Und das könnte für sie gut sein, weil das die eigenen Wähler imponieren mag. Die AfD kämpft gegen sich selbst. Ob sie ohne Petry so viele Stimmen bekommen wird? Von daher könnte die CDU automatisch wieder ein paar Stimmen mehr bekommen.

Und wer wollte nicht nachgeben? http://www.focus.de/politik/deutschland/zuendstoff-interview-mit-diesen-aussagen-verseuchte-trittin-die-jamaika-verhandlungen_id_7869862.html

Ich las irgendwo, dass Nahles Gesprächsbereitschaft signalisierte – was, wenn es echt ist, Schulz ausbootet? Das wurde allerdings in der Tagesschau nicht mehr wiederholt. Die CDU ist geschwächt dadurch, dass sie den Grünen nachgegeben hat – und werden somit auch der SPD nachgeben, was die Position der SPD stärken dürfte. Ob die SPD das allerdings wirklich macht? Sie könnte ihre neue Linie beweisen, was mit Rot-Rot-Grün eher schwieriger werden dürfte als mit Merkel.

Von daher: ich wüsste gerne, wie sich Steinmeier das denkt mit der Ablehnung der Neuwahlen. Theoretisch hat er ja Recht. Aber FDP und SPD können nicht mehr zurück. Das würden ihnen viele übel nehmen. Und eine Minderheitenregierung (CDU/CSU und Grüne bzw. CDU/CSU und FDP) kann er nicht anstreben, denn das würde die AfD stärken. Und er ist ja bekanntlich kein Freund der AfD.

Aber vielleicht war er ja auch nur überrascht wie viele Profis.

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Ich frage mich: Welche Informationen haben manche, wenn es heißt, dass „Jamaika nicht klappen könnte, hat kaum jemand erwartet“ – was für eine Weltfremdheit dahinterstecken muss! https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2017/11/20/die-union-hat-das-nicht-kommen-sehen/

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Manche machen es sich mit dem Thema Familiennachzug recht leicht – zumindest ist die Argumentation sonderbar: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/norbert-bluem-fordert-von-cdu-bekenntnis-zu-familiennachzug-15298855.html?

Wer hat denn die Familien getrennt? Etwa Deutschland? Sie selbst haben die Entscheidung getroffen, sich zu trennen. Die FDP hatte ein Kompromiss vorgelegt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dass man denen Nachzug erlauben sollte, die integriert sind (Wohnung haben, Beruf haben…) – das könnte man machen, aber ich denke, dass auch noch anderes zu beachten ist: So lange unser Land nicht in der Lage ist, Wohnungen zu gewähren – Ausländern wie Inländern -, so lange nicht gewährleistet ist, dass die Zukommenden angemessen Bildung erlangen können (kleinere Klassen…), Bildungszwang, Ausbildungsstellen… – so lange macht man es sich zu einfach. Wir wollen doch keine Menschen herholen und sie dann sich selbst überlassen. Das hat mit Menschenwürde nichts mehr zu tun.

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Und wenn nichts getan wird und einfach nur naiv etwas gefordert wird, ohne die Bedingungen dafür zu schaffen, dann bekommen wir Zustände, wie wir sie in Schweden und an vielen Orten Europas schon haben: http://www.deutschlandfunk.de/gewalt-in-malmoe-1-5-der-andere-schweden-krimi.795.de.html

Auch Christen sollten den Verstand einsetzen, statt zu emotionalisieren. Verstand einsetzen heißt für mich: Erst Bedingungen herstellen, dass Menschen herkommen können – und dann herkommen lassen. Alles andere ist fahrlässig und gegen die Menschenwürde. Und bevor man also darauf drängt, die Bevölkerung für Familiennachzug zu emotionalisieren, sollte man die Politik drängen, die Bedingungen zu schaffen, die dafür notwendig sind. Ein paar Aspekte habe ich oben genannt, weitere gestern.

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Sexismus – Diskussion auf den Boden holen + Genderdiskussion + Menschheit wird dümmer

Die Sexismus Debatte muss wieder normalisiert werden. Und dazu trägt http://www.zeit.de/kultur/2017-11/sexismus-frauen-opfer-taeter/seite-2 bei.

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Ein Buch zur GenderDiskussion von Raedel: https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/buecher/gender-mainstreaming-ignoriert-beduerfnisse-von-kindern-und-familien/

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Das ist doch mal eine Nachricht, die sehr erhellend ist, weil sie uns die Welt mit einem Schlag erklärt: Die Menschheit wird immer dümmer: http://www.focus.de/gesundheit/werden-menschen-duemmer-umwelthormone-eine-gefahr-fuer-das-menschliche-gehirn_id_7847170.html

Das Problem daran: Auch die Forscher, die das herausgefunden haben, gehören zur Menschheit.

Nach dem Motto: Der Kreter sagt, alle Kreter lügen…

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Islamischer Antisemitismus + Türke als Christ + Erdogan kritisiert Nato

Über Antisemitismus unter islamischen Jugendlichen in Deutschland: http://www.deutschlandfunk.de/umfrage-immer-mehr-muslimischer-antisemitismus-an-schulen.1769.de.html?dram:article_id=400886

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Ein Türke wird Christ: „Ich bin Türke und ich bin Christ. Das geht.“ „Christsein hat nichts mit Nationalität zu tun“. Dieser Aspekt ist ganz wichtig, weil in der Türkei propagiert wird: Wer Türke ist, ist Muslim. Aber Gott hatte anderes mit ihm vor, als türkischen Nationalismus nachzupredigen, und so hat Gott mit ihm gesprochen und einen neuen Geist in ihn gelegt:  https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/menschen/2017/11/20/jesus-liebt-auch-die-tuerken/

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Wenn Erdogan Recht hat, dann hat er recht. Und hier hat er Recht: Das geht nicht, dass die Nato – bzw. ein ziviler Mitarbeiter? – ihn als Feindbild aufbaut: http://www.focus.de/politik/tuerkischer-staatschef-als-feindbild-niedertraechtige-personen-nato-entschuldigung-macht-erdogan-nur-noch-wuetender_id_7866991.html

Manche Zeitgenossen hätten auch gerne Trump da eingebaut – aber auch das geht nicht. Emotionalisierte Leute sind gefährlich. Sie gießen unnötig Benzin ins Feuer.

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Neuwahlen

Dass es Neuwahlen geben könnte – und auch später bei einer fragwürdigen Einigung in der Jamaika-Frage – was wäre in einer Demokratie so schlimm daran? Das zeigt doch nur, dass in der Politik Gegensätze herrschen, die nicht auszugleichen sind. Und dann? Dann kann der Wähler sich positionieren – den einen den Stimmen entziehen – den anderen Stimmen geben. Wenn dann allerdings wieder ein Patt zustande kommt, dann müssen sie sich einigen. weil der unversöhnliche Riss durch die Bevölkerung geht. Dann müssen Parteien vorbildlich die Kommunikation betonen.

Dass Merkel und Seehofer darunter leiden könnten – das hängt aber nicht an der Einigung, das hängt an der falschen Politik. Dass die Grünen Rechten den linken Grünen weichen müssten – weil die Partei meint, mit ihnen besser auf dem SPD-Linken-Schlitten fahren zu können, das ist auch demokratisches Spiel. Bis sie eines Besseren belehrt werden. Dass die AfD dazugewinnen könnte – ich vermute nicht, sie hat vermutlich die Stimmen bekommen, die im Land bereit sind, die AfD zu wählen. Gilt auch für die Linken. Ach so, die FDP vergaß ich: Sie könnte verlieren, weil sie an manchen Stellen nachgegeben hat – oder doch nicht, weil sie wohl der Realität ins Auge schaut?

Wenn auch der Bundespräsident einen drohenden Unterton äußerte, wie es in der Tagesschau sinngemäß hieß, sagt nichts. Er will sicher nicht allein regieren. Das ist schon einmal gewiss.

Dass Medien so dramatisieren müssen – warum? Weil sie übermüdet sind und sich in dieser Angelegenheit wichtig machen wollen?

Nun denn, so warten wir ab: Neuwahlen – oder nicht.

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Kirche macht heimatlos – Kirche wird sich wundern

Wenn Kirche die „Heilige Familie“ politisiert – dann macht sie viele Christen heimatlos. Besser gesagt: Sie suchen sich eine neue Heimat oder ziehen sich in das innere Exil zurück in der Hoffnung, dass sich bald wieder etwas ändern könnte.

Wenn Kirche das Evangelium von der Politik bestimmt sein lässt, statt die Politik vom Evangelium, dann wird sie sich wundern, weil auch Christen von heute nicht mehr alles mitmachen.

Biblische Geschichten sollten dazu führen, Glauben zu wecken. Sie sollten nicht als Vehikel dienen, Menschen politisch in irgendwelche Bahnen zu lenken.

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Gender: Sexualisierung von Kindern + Sexualisiert: Mann-Frau + Bundeswehr

Kritik an der Genderei: https://www.cicero.de/kultur/diskussion-sexuelle-identitaet-geschlecht-kindheit

Das sind solche Modethemen – die irgendwann dahin kommen, wo sie hingehören. Die Frage ist nur: Tun sie das auch, wenn jeder allen Unfug mitmacht? Ja, denn die Natur des Menschen wird sich Bahn brechen, wie aggressiv die Ideologen sich auch immer gebärden.

Aber diese Hoffnung bedeutet nicht: Man habe keine Verantwortung.

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Man lese diesen Beitrag. Er ist äußerst interessant, weil er ausspricht, was so manche Kämpferinnen nicht gerne hören. Aber gleichzeitig dann doch wieder in die sexualisierte Schiene zurückfällt – und Menschen irgendwie erziehen möchte: http://www.zeit.de/kultur/2017-11/sexismus-metoo-sexuelle-uebergriffe-aussehen

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Dass überall da, wo ein Haufen Männer zusammen sind – und seit ein paar Jahrzehnten unter ihnen auch Frauen – kommt es zu sexuellen Spannungen. Das ist nicht neu. Das dürfte schon älter sein als die Menschheit. Die Frage ist jedoch immer wieder neu: Wie kann man als zivilisierte Menschheit damit umgehen? Wie wird die Sexualität kanalisiert? Man hat sie auch in der Politik mit Blick auf die Bundeswehr verharmlost. Man kann sie nicht verbieten – wie geht man damit um? Realistisch damit um. Ich muss mich nicht wiederholen: http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-sexualstraftaten-101.html

Ob das hier das richtige Mittel ist – das wage ich zu bezweifeln: https://www.derwesten.de/panorama/ich-will-dich-sex-ratgeber-der-bundeswehr-erscheint-jetzt-doch-id212355469.html

Man beachte übrigens das Foto!

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