Migranten-Abwehr

Ich denke nicht, dass die Abwehr von Flüchtlingen im Vordergrund steht, sondern die der Migranten. Wie dem auch sei: Die Abwehr steht bei weiten Teilen der Bevölkerung im Vordergrund, weil die Flüchtlingspolitik kolossal falsch war. Und erst durch die Abwehrreaktion ist die Politik zu Potte gekommen. Der Druck der Bevölkerung war zu groß, um die falsche Politik weiter voranzutreiben. Man denke auch an die erbärmlichen Verhandlungen um jeden Cent zwischen Bund und Städten.

Es hat sich viel getan und auch Gutes getan. Die Abwehr dominiert noch, weil Befürchtungen im Raum stehen, dass die Politik wieder in ihr altes falsches Fahrwasser zurückfallen könnte, weil das eben billiger und bequemer ist. Die Abwehr dominiert noch, weil die Zukunft nicht unbedingt rosig aussehen wird. Wenn keine Bereitschaft von Seiten der Zugereisten da ist, sich zu integrieren, wird es für die Gesellschaft sehr heftig – und auch für die Zugereisten selbst. Es dauert lange, bis die Zugereisten integriert sind, es kostet viel Geld, bis sie auf eigenen Füßen stehen können. Und das kann sich unser Land nur leisten, weil wir zurzeit wirtschaftlich gut fahren. Was wird sein, wenn die Finanzen, die Arbeitsplätze knapp werden? Es ist im Grunde noch nichts ausgestanden – es ist vieles auf gutem Weg. Aber noch ist er nicht gelungen und wie er gelingen kann, kann er auch misslingen. Die jetzige verantwortliche Generation ist eben auch verantwortlich für die Kinder und Enkel. An sie muss man denken, nicht an das eigenen gute Gefühl, das besonders dann einzutreten scheint, wenn man politisch besonders kurzsichtig ist.

Bei aller Abwehr einer falschen Politik muss jedoch – und das fordere ich im Blog schon immer – der Einzelne, der hierhergekommen ist, menschlich behandelt werden. Er muss die Möglichkeit bekommen, ein eigenes Selbstverantwortetes Leben aufzubauen. Er muss Möglichkeiten bekommen, in unserem Land deutsche Gesprächspartner zu haben, die ihn akzeptieren, die ihn fördern, einweisen.

Schon 2011 sprach ich von der Vermittlung von Flüchtlingspatenschaften: http://blog.wolfgangfenske.de/2014/10/13/fluechtlingspatenschaften/

Dann, als das aufgrund der Migrantenkrise nicht mehr möglich war, fand ich die Idee von Flüchtlingscafes gut: http://blog.wolfgangfenske.de/2015/10/18/fluechtlinge-und-kirchencafe/

Um den Flüchtlingsstrom aktuell besser bearbeiten zu können, dachte ich auch 2015 daran, die Altfälle allgemein im Land zu lassen, dem Antrag allgemein bis zu einem Stichtag zu gewähren, damit die Neuzugekommenen schneller bearbeitet werden können. Das darum, damit einmal (a) Abschiebungen schneller möglich sind, bevor die Menschen es sich hier gemütlich eingerichtet haben und vom Heimatland entfremdet sind und zum anderen (b) damit die Menschen, die hier bleiben können, sich schneller auf unser Land einlassen können – ohne die elende Warterei. Inzwischen mussten wir aber lernen, dass auch diejenigen, die als Migranten gekommen sind, im Grunde aus vielfältigen Gründen nicht abgeschoben werden. Damit wird das Grundgesetz ausgehöhlt. Aber den Ärger darüber darf man nicht an den Zugereisten auslassen, die muss man den verantwortlichen Politikern aufs Butterbrot schmieren. Das heißt für die Zugereisten: Sie sind da, auch wenn sie hier kein Aufenthaltsrecht haben – und müssen nun unterstützt werden, damit sie eben nicht unter die Räder kommen und die Gesellschaft in den Strudel nach unten hinabziehen.

Zudem war ich auch von Anfang an dafür, die neu Zukommenden auf Dörfer zu verteilen, sie nicht in kippenden oder problematischen Stadtteilen unterzubringen, oder eigenen Cliquen anzuvertrauen, damit sie besser integriert werden können.

Abgrenzung von Menschen, die hier angekommen sind, darf nicht das Thema sein, sondern Integrationsbemühung, Aufnahme, Hilfe.

Jeder Migrant, der kriminell wird, wirft auf die Menschen, die neu in diesem Land leben und sich integrieren wollen, ein schlimmes Licht. Er trennt, wo Zusammenwachsen wichtig wäre. Damit die Kriminellen nicht das Bild bestimmen, das sich Menschen in unserem Land oder Europa von Flüchtlingen machen, müssen sie möglichst rasch und massiv bekämpft werden. Das gilt auch für diejenigen, die unsere Gesellschaft mit Islamismus bedrohen oder mit Werten, die mit unseren Werten kolossal kollidieren (Frauenbeschneidung, Frauendiskriminierung, Antisemitismus, Tieropfer, ParallelJustiz…). Wir haben es in unserem Land schon schwer genug mit Menschen aus unserer Tradition, die Werte mit Füßen treten. Da benötigen wir nicht auch noch solche, die von außerhalb kommen und es tun.

Diese Überlegungen sind Folge dieses Beitrags, der mir an manchen Stellen die Lage zu rosig zeichnet: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-09/integration-fluechtlinge-bilanz-migrationsforschung

https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html

KategorienAllgemein

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