Bischof Dröge und AfD Schultner + BUND und AfD + Diskussion: Obama und Merkel

Auf dem Kirchentag diskutierten Bischof Dröge und die AfD-Vertreterin Schultner miteinander: https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2017/05/25/bischof-afd-missbraucht-christen/ Hier ein anderer Beitrag, der stärker das Verhalten des Publikums einbezieht – und bestimmten teilen der Kirche AfD-Nähe unterstellt: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/afd-politikerin-anette-schultner-auf-kirchentag-christen-als-feigenblatt-a-1149276.html

(Das finde ich kurios: Die katholische Kirche ist seit immer kritisch gegen Abtreibung eingestellt – und hier wird das dann mit der Eintagsfliege AfD verbunden. Merkel vertritt eine Meinung, die schon immer Meinung der CDU war – und hier wird sie mit der AfD verbunden. Das heißt: Meinungen, die älter sind als die AfD, werden verwendet, um Menschen in die Nähe der AfD zu rücken – das bedeutet in den Augen derer, die das tun, gegen diese Sicht zu argumentieren. Das sind keine Argumente, das ist verstandesmäßig bescheiden oder perfide Propaganda.)

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Worum sich der BUND nicht alles kümmert! Um bedrängte Tiere, um Windräder, und darum, dass die AfD kein Gebäude mieten kann: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2017/umweltverband-warnt-vor-afd-als-neuer-nsdap/ Begründung: Der Stadt drohe bei einer Vermietung an die AfD Unfrieden, das demokratische Zusammenleben würde Schaden nehmen.

Durch wen Unfrieden droht und wer dem politischen Zusammenleben schadet, das wird leider in dem Beitrag nicht deutlich. Oder doch? Zumindest aus der Sicht vom BUND – er schaut in die Zukunft: Der gewählte Hitler und die NSDAP hätten auch die Demokratie abgeschafft… – Weiteres s. dort.

Man beachte auch: Der Beitrag, der darüber berichtet, ist selbst nicht neutral:

fürchten die selbsternannten Natur- und Demokratieschützer.

Dass die BUNDler Naturschützer sind, das haben sie ja schon bewiesen – aber wenn man so an die Windräder denkt…

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Auf dem Kirchentag diskutierten auch Obama und Merkel: http://www.sueddeutsche.de/politik/evangelischer-kirchentag-obama-tiefe-religiositaet-hat-nicht-nur-positive-seiten-1.3520864

Obama meinte, dass die religiöse Kompromisslosigkeit in die Politik getragen werde.

Das erkennt man vielfach: Die Kirchen sind nicht mehr religiös kompromisslos. Diese religiöse Kompromisslosigkeit ist auf das Politische übergesprungen. Viele Christen glauben (ich unterstelle es einmal) an Jesus Christus als Sohn Gottes – aber ob sie den Glauben auch verteidigen würden? Was sie aber mit Zähnen und Klauen verteidigen, das sind ihre politischen Einstellungen. Das merkt man nicht zuletzt an den Buhrufen für Merkel, als sie relevante politische Aussagen machte (in der Tagesschau habe ich sie nicht gehört – im oben genannten Artikel werden sie erwähnt); das ist auch daran deutlich, dass Christen die Diskussion zwischen Dröge und Schultner angingen.

Realpolitik ist bei denen, die politisch intolerant geworden sind, weil sie eben Politik religiös überhöhen, nicht gerne gesehen:

Unterdessen verteidigte Merkel ihren restriktiveren Kurs in der Asylpolitik und wies auf das “Dilemma“ der Kluft zwischen christlichem Mitgefühl und Realpolitik hin.

Weil aber Politiker merken, dass diese politisch Intoleranten nicht die einzigen Menschen im Lande sind, wahrscheinlich sogar einer politischen Minderheit angehören (Grüne+Linke und hier und da SPDler), sind sie gezwungen, auch die anderen zu berücksichtigen.

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