Bischof wird rigoros

Bischof Dröge wird rigoros. Es gibt sehr viel in diesem Land zu kritisieren. Es gibt für Christen in unserem Land sehr viel zu tun. Aber er sieht eine Christenpflicht darin, gegen Thesen der AfD anzugehen: http://www.idea.de/nachrichten/detail/bischof-droege-widerspruch-gegen-afd-ist-christenpflicht-98703.html Wenn ein Bischof als Christenpflicht bezeichnet, gegen eine politische Partei anzugehen: Überschätzt er sich nicht in diesem Amt?

Zudem heißt es in dem Artikel, dass er gesagt haben soll, dass man rechtlich nicht verhindern könne, „dass AfD-Mitglieder und Sympathisanten in der Kirche aktiv sind“. Einmal wird die politische Meinung höher gestellt als der Glaube der Christen – und zum anderen: Was macht einen Sympathisanten aus? Ist das einer, der eine entsprechende Gesinnung hat – damit wären wir wieder bei der guten alten DDR, oder ist es einer, der wie der Staatsanwalt Ott, nicht Minister werden darf, weil er Beiträge der AfD geliked hat? Darf man einzelne Aussagen der AfD nicht liken? Welche Maßstäbe würde dieser Bischof ansetzen, um Menschen aus der Kirche hinauszuwerfen? Was ist das für ein Rechtsverständnis?

Vielleicht kann er ja das Kirchenrecht entsprechend umgestalten: In der Kirche darf keiner Mitglied sein, der nicht von Bischof Dröge oder seinen Gesinnungsgenossen persönlich politisch überprüft wurde.

Sorry, aber manches lädt zum Sarkasmus ein.

Sich mit der AfD sachlich auseinandersetzen ist geboten – und nicht autoritäres Gehabe. Recht ist nicht dazu da, unliebsame Leute aus der Gemeinschaft hinauszukatalputieren, sondern die Gemeinschaft so zu ordnen, dass alle zu ihrem Recht kommen.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert