Drogentote + Moralisierung des Essens + Medizin – überzogene Hoffnungen und Gesundheitskompetenz + Überbordendes Mitgefühl

Schon wieder mehr Drogentote: http://www.deutschlandfunk.de/drogenbericht-der-bundesregierung-mehr-kokain-mehr-heroin.1818.de.html Warum machen sich Menschen bewusst kaputt? Warum zerstören sie ihr Leben – wissend? Es ist doch heute kaum mehr einer, der nicht um die Gefahr der Drogen wüsste. Der Todestrieb alleine kann es nicht sein. Langeweile? Falsche Freunde? Sinnlosigkeit in der Gesellschaft? Hineinrutschen? Protest gegen die Welt der Gesundheit und Schönheit? Was auch immer: Es ist schlimm, dass Menschen diesen Weg in die Selbstzerstörung gehen. Es ist schlimm, dass es noch immer Verharmloser gibt, sie machen sich mit schuldig.

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Ich finde diesen Beitrag recht anregend: „Die Moralisierung des Essens“ http://www.nzz.ch/feuilleton/moralisierung-des-essens-kann-denn-speise-suende-sein-ld.15878?extcid=Newsletter_29042016_Top-News_am_Morgen#kommentare „Nahrungsmittelproduzenten … werben nicht mit Geschmack, sondern versprechen Erlösung.“ Und auch hier wird wieder Religion von Werbung übernommen. Werbung nimmt uns alles aus der Hand, das uns Menschen Wert und wichtig ist und verhohnepipelt es durch die Banalitäten. Das geht nicht nur mit der Religion so, das geht auch mit der Liebe so. Das beklagen nicht nur Religiöse, dass Werbung die träume der Menschen aufgreift und sie in die Banalitäten ihrer Firmenprodukte umlenken. Natürlich wissen wir das. Natürlich ist das so, sonst wäre es keine Werbung. Das weiß ich auch. Aber muss man es darum beschweigen?

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Die Medizin kann viel – aber sie schürt überzogene Hoffnungen – und das hat Auswirkungen auch auf das Budget: http://derstandard.at/2000033782693/Gesundheitsexpertin-Medizin-schuert-voellig-ueberzogene-Hoffnungen Die Verantwortung für seine Gesundheit hat der Mensch an die Medizin abgetreten. Für eine optimale und angemessene Versorgung – gegen maximale und überteuerte Versorgung. So Sozialmedizinerin Claudia Wild. Es geht um Akzeptanz von Sterben und Tod, darüber, dass der Mensch als mensch beachtet wird und nicht einzelne Körperteile isoliert, dass man gegen manche Krankheiten etwas im Vorfeld tun kann und es auch tun sollte. Es gilt, Gesundheitskompetenz zu fördern.

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Überbordendes Mitgefühl kann soziales Verstehen beeinträchtigen: https://idw-online.de/de/news650402 Das zeigt die Studie. Die Erfahrung zeigt: Überbordendes Mitgefühl kann alles Mögliche außer Kraft setzen – auch den Verstand. Das ist leider nicht allzu selten zu beobachten. Und weil der Verstand ausgeschaltet wird, sind die sorglosen Mitmenschen Spielball irgendwelcher Scharlatane.

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