Kultur des Todes und Ehrenmord

Wenn ein Mensch einer Kultur des Todes angehört – kann er dann dafür verantwortlich sein, wenn er sie lebt? Wenn es in einem Land üblich ist, seine Töchter zu ermorden, wenn sie nicht den Weg gehen, den die Eltern haben wollen – kann dann der Einzelne, der seine Tochter tötet, dafür verantwortlich sein? Laut Muslimen unseres Landes ist es weder in Pakistan noch in anderen islamischen Ländern erlaubt, seine Tochter zu töten, aus welchem Grund auch immer. Von daher ist er für seine Taten verantwortlich – zudem lebt er in unserem Land und so hat er sich den Gepflogenheiten unseres Landes anzupassen.  Und was ist, wenn er denkt, dass seine Religion das von ihm verlangt und seine Religion über die Gesetze unseres Staates stellt? Ehrenmorde gehören nicht zum Islam – werden allerdings in vielen islamischen Gesellschaften mehr oder weniger toleriert: http://www.islaminstitut.de/Artikelanzeige.41+M50ea218c702.0.html

Im Jahr 2011 wurden in Pakistan fast 1000 Ehrenmorde registriert.

Ich vermute, dass diese in unserem Land durchgeführten Morde auch die Funktion haben, Mädchen abzuschrecken, eigene Wege zu gehen. Wenn selbst die Eltern dazu in der Lage sind, ihre Töchter umzubringen, das heißt, wenn selbst jemand, dem man vertraut, sich zu einem bösartigen Wesen mutiert, dann kann ein Mädchen nie wissen, wie sich seine Familie entwickeln wird und wird äußerst vorsichtig agieren.

Hier wird eine Studie vorgestellt zu dem Thema Ehrenmorde in Europa: http://www.frauenrechte.de/online/images/downloads/EU-Studie_Ehrenmord.pdf – verbunden mit Präventionsmaßnahmen.

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