Erntedank

Viele von unseren Zeitgenossen wissen die Landwirtschaft nicht zu schätzen, erkennen die Bedeutung nicht. Wenn etwas fehlt, importieren wir es doch aus anderen Ländern!

Wie wichtig eine Selbstversorgung ist, erkennt man nicht zuletzt an Corona: Jeder Staat denkt zuerst an sich, ist ja auch normal, um seine eigene Bevölkerung zu schützen, ihr zu helfen, sie zu beruhigen.

Viele denken auch, wie der Gärtner, den ich schon einmal erwähnte, der sagte: Gott? Alles ist von mir abhängig!

Klar, ist alles vom Gärtner abhängig. Alles. Aber jeder Gärtner weiß spätestens dann, wenn die Trockenheit kommt, die Sonne unbarmherzig niederbrennt, Tag für Tag, wenn es zu nass ist, wenn die Pilzspritzmittel versagen, die Wühlmäuse und Engerlinge kommen – dann kann der Gärtner machen was er will, es wird nichts.

Darum kam man auf die glorreiche Idee, Gewächstürme zu konstruieren. Da ist man unabhängig vom Wetter. Aber nicht unabhängig vom Wasser, nicht von den besonderen Erden mit ihren Mineralien, vom Strom…

Erntedank.

Wir Menschen ahnen, dass wir zu danken haben. Wir können aus dem etwas machen, was wir haben. Von uns hängt alles ab. Aber dann kommt noch das „mehr“ – denn auch wir selbst hängen mit allem von Gott ab. Es ist ein riesiges Geflecht – und wenn ein Element fehlt, bricht alles zusammen.

So haben wir zu danken. Dank besteht nicht nur aus ein paar zusammengestellte Worte. Dank ist eine innere Haltung. Diese Haltung schaut auch zu anderen: nicht neidisch, sondern bereit zu teilen.

Das gilt nicht nur für Ernten. Das gilt für alles, was wir tun.

„Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken,
das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus,
und dankt Gott den Vater durch ihn.“
(Brief an die Kolosser 3)

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