Das Schweigen der Kirche + Christen-Stalker

Das Schweigen der Kirche in Zeiten von Corona: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/2020/04/12/nehme-die-kirche-in-der-krise-nicht-wahr/

Das lässt sich allerdings nur von der angepassten EKD-Spitze und anderen Spitzen sagen. In vielen lokalen Bereichen hat vieles stattgefunden. Von daher denke ich, sollte man das Schielen auf Autoritäten und deren klugen Worte lassen und sich auf das konzentrieren was immer schon wichtig war: die Kirche vor Ort.

Aber dem Artikel geht es auch darum, dass die Kirchen da nicht den Mund aufmachen, wo sie ihn aufmachen sollten, dass sich Kirchenvertreter politisch einmischen aber die religiöse Relevanz verschweigen. Schon im 18. Jahrhundert beklagte der Gesellschaftskritiker Schubart https://evangelische-religion.de/ReligionNeu/gott-in-gedichten-7a-18-19-jh/ :
„Christen gibt es, die sich scheun zu sagen,
Daß sie Christus, daß sie Gottes sind“
Was in der Zeit des 18. Jahrhunderts angefangen hat, das hat sich bis heute massiv fortgesetzt: Gott wird unter dem Haufen der Ethik vergraben. Man ersetzt Gott durch Ethik. Wie sich jeder denken kann: Das kann nicht gut gehen.

Aber das liegt nicht nur an der Kirche, das liegt auch daran, was manche Medien überhaupt von Kirche vermitteln. Sehr deutlich sichtbar dann, wenn ein schlimmes Unglück passiert ist. Dann wird in den Medien über Trauergottesdienste berichtet: Der Pfarrer fragte: Warum – und dass man darauf keine Antwort wüsste. Alles andere wird dann ausgeblendet. Oder: Man schießt gegen fromme Christen aus vielen medialen Rohren – die angepasste Kirche wird gebauchpinselt.

Was mich auch massiv stört, weil es einfach nicht stimmt: Man versucht an Christen der Vergangenheit, deren christliche Aussagen zu relativieren, um sie als gut säkularisierte Menschen schmackhaft zu machen. Voraussichtlich morgen werde ich wieder Dichterinnen und Dichter aus dem 19. Jahrhundert vorstellen, deren Rezeption weitgehend so verläuft dass man die christlichen Aspekte kleinredet. Es liegt nicht immer an den Kirchen, dass sie nicht wahrgenommen werden – es liegt auch an der säkularen Berichterstattung.

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Eine Gemeinde in Bremen wird von einer ganzen Horde Stalker bedrängt: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/2020/04/08/angriffe-auf-bremer-st-martini-gemeinde/

Corona Erleichterungen + Laschet

Im Augenblick möchte ich nicht in der Haut verantwortlicher Politiker stecken. Weil man in der Vergangenheit überreagiert hat (aus meiner Perspektive den Menschen zu viel Eigenverantwortung weggenommen hat und nicht auf lokale Besonderheiten Rücksicht genommen hat usw.), könnte jetzt bei Lockerungen der „Ich-habs-überlebt-Mentalität, mir-kann-nichts mehr-passieren-Leichtsinn“ eintreten.

Denn im Grunde hat sich ja kaum etwas geändert. Man weiß weder etwas über die Immunisierung der Bevölkerung, noch gibt es Impfstoffe… – und ob man inzwischen etwas wissenschaftlich Abgesichertes mit Blick auf die normalen selbstgebastelten Atemschutztücher vermittelt, ist wohl auch noch die Frage.

Von daher dürfte es so sein, dass eine Lockerung wirklich nur gezielt stattfinden dürfte – auf beruflicher Ebene unter bestimmten Bedingungen: Wo sind Mindestabstände möglich, wo lässt sich gut lüften, wo lassen sich Einzelarbeitsbereiche gut einrichten, wie lassen sich in Kantinen Regeln einhalten, wie kann man Kontrollen sicherstellen…

Mit Krankenhäusern kann man sicher schon beginnen: Bislang Aufgeschobenes nachholen – immer mit dem Wissen, dass evtl. wieder Kapazitäten benötigt werden.

Wie Medien vor ein paar Wochen massiv emotionalisiert haben, damit die Gesellschaft eine Isolationsgesellschaft wird, so sollten sie es jetzt unterlassen, das Thema Erleichterungen zu leichtfertig herbeizuschreiben. Jetzt will wieder keine zurückbleiben und es fängt langsam eine Spirale des Herbeischreibens von Erleichterungen statt. Das könnte gefährlich werden.

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Was ich bei Laschet, so ich ihn medial wahrnehme, anstrengend finde, er redet sehr emotionalisiert. Wenn er in Merkels Spuren treten sollte, werden sich einige nach der ruhigen Art von Merkel zurücksehnen. Ich bin wohl einer von ihnen. Gibt es nicht so etwas wie Trainer für Politiker?

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Auferstehung

Es ist einfach schön

– viele ahnen, manche wissen – :

Wir werden uns vollendet in Gott wiedersehn.

Gott, den wir jetzt von Angesicht zu Angesicht vermissen,

ihm werden wir in seiner Herrlichkeit gegenüberstehn.

– Viele ahnen, manche wissen – :

Gottes-Leben trotzt und besiegt Vergehn.

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Der Herr Jesus Christus ist auferstanden.

Er ist wahrhaftig auferstanden.

Halleluja, Halleluja!

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Familien als Hauskirchen + Was machen wir als Kirche? + Steinmeiers Ansprache

Auch im Irak haben Kirchen geschlossen. Die Gemeinden dort sehen es als Stärkung der familiären Hauskirche an: https://www.kath.net/news/71289

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Was machen wir als Kirche aus den Erfahrungen, die wir jetzt machen? https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/kirche-in-corona-zeiten-pfarrer-streamen-gottesdienste-live-

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Die Ansprache von Steinmeier war recht gut: https://www.tagesschau.de/inland/steinmeier-ansprache-corona-101.html

Dazu: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/steinmeiers-corona-ansprache-gottesdienst-im-baumarkt-16721674.html

Während Gottesdienste, in denen sich Gläubige mit gesundem Abstand begegnen, für nicht möglich gehalten werden, erfreuten sich die Baumärkte eines saisonüblichen Andrangs. Müsste es, wenn Steinmeier sich Hoffnungen auf die ideale Gesellschaft machen könnte, nicht genau andersherum sein?

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Karfreitag

Wir hören heute Lärm der Welt. An dem Tag, an dem Jesus gestorben ist, war die Welt laut, gefüllt mit hysterischem Zorngebrüll, gefüllt mit dem Kreischen boshafter Sieger, Peitschenschlagen, Hammerschläge, Waffen und dröhnendes Fußgestampf schüchterten Menschen ein, grölendes Lachen der Soldaten und der Feinde Jesu – der Karfreitag, die letzten Stunden die Jesus als Mensch lebte, waren gefüllt mit dem schrecklichsten Lärm, den wir Menschen zu bieten haben. Lärm, der das stille Schluchzen von ein paar Leuten, das Zittern aus Angst und Furcht verdeckte.

Aber der Lärm konnte nicht die letzten Worte verdecken, verdrängen die Jesus Christus am Kreuz sprach. Worte, die für uns Menschen einmalig sind. Es sind Worte, in die wir hinein genommen wurden, sie gelten uns – sie sind unsere Rettung. Wir flüstern sie mit, wie die Menschen, die Jesus liebten, und am Kreuz zu seinen Füßen standen. Die Worte lauten:

1. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lukas 23, 34)

2. „Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23, 43)

3. „Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Johannes 19, 26-27)

4. „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Markus 15, 34; Matthäus 27,46)

5. „Mich dürstet.“ (Johannes 19, 28 )

6. „Es ist vollbracht.“ (Johannes 19, 30)

7. „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lukas 23, 46)

In diesen Worten begegnet uns die neue Welt Gottes, eine Welt, wie Gott sie bauen will und stetig durch die Seinen baut: eine der Vergebung und Liebe.

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Karfreitag 2020

Karfreitag 2020 weltweit

Tote in Häusern – einsam gestorben.
Tote auf Straßen – ungeborgen.

In Krankenhäusern gestapelt liegen die Toten,
in Kühlwagen, Arenen und sonstigen Räumen.

Lange Schlangen Angehöriger stehen mit ihren Toten
vor Friedhöfen, wartend auf kleine Gruft ewiger Ruh.

Wo sind sie geblieben, die geliebten Menschen – nun tot?
Menschen irren suchend durch Behörden und Straßen.

Helfenden hat die Hände gefesselt der Tod:
Erschöpft, gefährdet, dennoch verzweifelt liebend in dieser Not.

Der Gestank des Todes liegt über Stadt und Land.
Die Angst des Todes hat sich in die Herzen gebrannt.

Es gibt kein Happy End.
Es gibt Überlebende. Ja.
Hier und bei Gott.
Aber es gibt kein Happy End.
Oh Gott!

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Corona und Gottesdienste

Schlechte Argumente werden nicht dadurch besser, dass sie von vielen Menschen geäußert werden, auch nicht dadurch, wie pathetisch und emotional sie geäußert werden, auch nicht davon, wer sie äußert. Gegen die Gottesdienste wird eingewendet: Man müsse aus christlicher Nächstenliebe die Menschen schützen. Die Gemeinden und die Menschen dürften in der Lage sein, diesen Schutz hinbekommen zu können.

Aber es ist vielleicht auch gut so, dass Gottesdienste verboten wurden. Sorry, nicht die Gottesdienste wurden verboten, sondern die Versammlungsfreiheit wurde eingeschränkt, wie man lernen konnte. Warum ist das gut so? Nicht dass einer ein paar Tage nach seinem Gottesdienstbesuch – unabhängig vom Gottesdienst – Corona nachgewiesen bekommt und alle dann sagen: Geht nie in den Gottesdienst – im Gottesdienst bekommt man Corona!

Ich schrieb neulich, dass die Kirchen nach der Corona-Krise das Thema mit der Politik ansprechen müsste. Aber ich befürchte, aufgrund des unisonos, des Gleichklangs der Oberen mit der Politik, wird das dann schnell vergessen sein.

Andere sind da wohl hartnäckiger: https://www.kath.net/news/71263 und: https://www.kath.net/news/71290

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