
Ich finde interessant wie viele Filme / Clips es gibt, in denen ein einzelner Mensch sich gegen eine Menge Mobber behaupten muss. Das scheint wirklich ein großes Problem zu sein. Der Einzelne ist entweder glorreicher Selbstverteidiger oder es stellt sich einer, der reich oder Rächer ist, an seine Seite. Häufig aber auch mit magischen Kräften ausgestattet. Unrealistisch und somit nicht hilfreich. Interessant finde ich das, weil es zeigt, wie Menschen versuchen, einander zu helfen. Aber kann mit solchen unrealistischen Dingen, die fast an pubertäre Träumereien (bis ins hohe Alter) erinnern, wirklich geholfen werden?
In vielen Psalmen beklagt der Beter die Mobber. Menschen lassen ihn nicht in Ruhe, verbreiten Lügen, verhalten sich empathielos und asozial. Der Beter bittet Gott um Hilfe – und viele Gebete zeigen, dass Gott den Beter gestärkt hat, ihn befreit hat. Das Thema: Mobbing ist also nichts Modernes. Es begleitet Menschen seit jeher – und ist auch in der Tierwelt zu finden, in der berühmten Hackordnung.
An Jesus Christus selbst sehen wir, dass seine Gegner ihn töteten. Gottes Hilfe vom Himmel fehlte, was ja selbst Mohammed in seinem Koran bedauert. Denn dort muss Jesus nicht den Tod erleiden, kommt wundersam durch Täuschung der Leute davon. Also so eine Art wie die oben genannten Clips. Magisch.
Für Christen zeigt das Sterben Jesu jedoch, dass selbst Gott in Jesus Christus durch das Leiden ging. Und darum: Gott ist an der Seite der Leidenden. Jesus Christus hält als Auferstandener den Menschen die Hand, stärkt ihren Geist, ihr Rückgrat, gibt Kraft in Verzweiflung und Mut in der Erniedrigung. Aus meiner Sicht ist das ein realistischer Umgang mit solchen Angriffen. Wer dermaßen an der Hand von Jesus Christus durch diese schlimmen Zeiten hindurchgeht, kann hinterher gestärkt sein für weitere schlimme Zeiten im Leben.
Noch etwas lernen wir im christlichen Glauben: Der Glaube an Jesus Christus macht uns zu neuen Menschenwesen. Das heißt, dass die alte Hackordnung, die schon in der Natur vorzufinden ist, nicht mehr gilt. Wer Jesus Christus folgt, hört auf, auf andere herumzuhacken, hört auf, macht nicht mit, wenn andere erniedrigen. Wir sind berufen, Erniedrigte zu stärken.
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