God be with You

Am Ende wird ein Bibelvers eingeblendet: 1 Thess 4,18. Dort heißt es: Und so werden wir beim Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.

Wir leben in der Passionszeit, der Zeit, in der wir uns an das Leiden Jesu erinnern. In diesem Stück steht aber schon das im Blick, was dem Leiden Jesu folgte: die Auferstehung.

Weil Jesus Christus auferstanden ist, wissen Glaubende, dass auch sie im Leben auferstehen und nach dem Sterben zum Leben auferstehen.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://blumenwieserich.tumblr.com/

Tod herrscht nicht

Du sollst keinen anderen Gott neben mir haben, sagte der Tod.
Ich bin der Herrscher, ich beherrsche alles, ich beherrsche Dich – auch wenn Du mich geflissentlich übersiehst, vergisst, verdrängst, mir ein Schnippchen schlägst, aus mir eine Verstandessache machst, loskoppelst von Emotion und Entsetzen, lächelnd und cool aufgibst, das Leben zu feiern. Das bin ich: Ich mache dich zu einem willenlosen Zombie, indem ich Dein Lebenscode umschreibe zu einem Code des Todes.
Du magst mich nicht – darum rede mich schön, verharmlose mich – ich bin sowieso der Herr, Deine Zukunft gehört mir!
Vergiss das Leben – vergiss den Gott des Lebens – auch er ist mein, er ist tot.

Schwestern, Brüder, nicht mit mir!
Der Tod verstellt nur machtvoll den Blick ins Leben, das Gott schenkt – er stellt sich mächtig in den Weg.
Gott, der Materie zum Leben erweckt, wird auch unsere Lebens-Zukunft sein.
Mit ihm kann uns der Tod nicht umprogrammieren zu Kinder des Todes.
Gott ist unsere Lebens-Zukunft, schon jetzt. Wir sind Kinder des Lebens.
Wir sehen durch den Tod hindurch das Leben, das Gott schenkt.
Nicht immer. Nein, nicht immer. Weiß Gott, leider nicht immer.

Jesus Christus – der Rebell gegen den Tod – und ich auf seiner Seite, auch gegen den Augenschein,
Schwestern, Brüder.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://blumenwieserich.tumblr.com/

Faschismus verharmlosen

Wenn das Wort Faschismus für alles mögliche herhalten muss, was bestimmten Leuten nicht passt, dann verharmlost man das, was dahintersteht. Diesem Verharmlosen des faschistischen Weltbildes begegnen wir hier. https://www.spiegel.de/kultur/corona-und-europas-abschottung-den-inneren-wohlstandsfaschisten-ueberwinden-a-643e46a9-0305-437f-b5f3-c9fd64212f77

Zudem: Die Verfasserin behauptet, es habe 2015 keinen Kontrollverlust gegeben. Es geht also gegen diejenigen, die die Aufnahme von den Flüchtlingen an der griechisch-türkischen Grenze sind. Zudem – man merkt das Durcheinander – geht es um diejenigen, die sich wegen veganen Essens bedroht fühlen. Was hat das alles mit Faschismus zu tun? Hitler war Veganer. Wer etwas gegen Veganer hat – dann gegen diejenigen, die militant auftreten und alle zu veganem Glück zwingen und die Gespräche bestimmen wollen. Dann geht es um Klimaerwärmung – da sind es nicht diejenigen, die die Klimaerwärmung bekämpfen diejenigen, die Angst vor Kontrollverlusten haben, sondern diejenigen, die nicht gegen die Klimaerwärmung kämpfen. Es geht um diejenigen, die Hamsterkäufe…

Alles wird munter durcheinander gemischt – und das mit dem Wort Wohlstandsfaschismus verbunden. Ohne dass differenziert wird – einfach alles nur irgendwie faschistisch, weil Menschen Kontrollverlust befürchten oder nicht mögen. Leider gibt es auch Kontrollverluste, die psychisch oder physisch bedingt sind – wer Angst davor hat – auch Gesundheitsfaschist?

Geht es noch dicker, um Aufmerksamkeit zu erregen?

Auch wenn die jeweiligen Gegner einer Gruppe im Grunde bestimmen, was Faschismus ist, sollte man doch diesen Begriff nicht in der Suppenküche irgendwelcher Banalitäten verwenden. Dann kann man ihn nicht mehr ernst nehmen. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es nur ein Allerweltsbegriff wäre – aber er ist es nicht. Dadurch bagatellisiert man die Opfer unterschiedlichster faschistischer Systeme.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

ÖRK: Schöpfung + Humanitäres Bündnis

Klimawandel war 1990 Thema in der Weltversammlung des ÖRK: https://www.oikoumene.org/de/press-centre/news/index/it-was-prophetic-for-the-wcc-to-focus-on-climate-change-already-in-1990

Allerdings:

Der Kampf gegen den Klimawandel sollte auf keinen Fall den Einsatz im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit beeinträchtigen. Die Weltversammlung funktionierte als eine gemeinsame Plattform für unterschiedliche soziale Bewegungen und den Kampf für unsere Lebensgrundlagen. 

*

Kirchen tun sich zusammen, um humanitär wirken zu können: https://www.oikoumene.org/de/press-centre/news/index/act-alliance-turns-10-and-is-now-a-key-player-the-humanitarian-field

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

Sie oder einschleimendes Werbe-Du

Ich muss sagen: Mich stört das massiv, wenn eine Firma mich als Wolfgang anspricht. Ich empfinde das als ein Einschleimen – man will auf Persönlich – nur um etwas zu verkaufen. Das ist nicht echt, das ist Fake. https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/wie-das-sie-aus-der-deutschen-sprache-verdraengt-wird-16668780.html

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

Woody Allen

Woody Allen hat eine Autobiographie geschrieben, die möglicherweise in den USA nicht gedruckt werden wird, weil die ungeklärte Beschuldigung im Raum steht, er habe seine Adoptivtochter sexuell missbraucht. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/verlag-verzichtet-auf-woody-allen-biografie-16667895.html

Verlage dürfen sich nicht einschüchtern lassen. Wenn Verlage sich einschüchtern lassen, dann sind sie Spielball aller möglichen Gruppen.

Die Diskussion um den Regisseur Polanski: Kann ein Film dieses Regisseurs einen Preis bekommen, wenn er wegen Vergewaltigung(en) beschuldigt wird? https://www.welt.de/kultur/kino/article206228091/Cesars-Empoerung-als-Polanski-den-Preis-gewinnt.html

Diese Diskussion betrifft in der Vergangenheit zum Beispiel Heidegger: Ist er als Philosoph noch zitierbar, wenn er den Nationalsozialisten nahe stand? Sie betraf Nietzsche: Ist er zitierbar, weil Nationalsozialisten sich auf ihn beriefen? (Heute nähert man sich ihm wieder bewundernd und apologetisch, wie ich meine, an.) Man bedenke auch das Hin-und-her von Anerkennung – Missachtung – Anerkennung von Ernst Jünger. Manche müssen – soweit ich mich erinnern kann – dieses nicht durchlaufen, wie Bert Brecht und seine zeitweise Nähe zum Sowjet-Kommunismus – betrifft auch andere Linke, wie z.B. Jean-Paul Sartre. (Kritik schon – aber nicht diese harte disqualifizierende Ablehnung bis dahin, dass sie mundtot gemacht werden sollten.) Hieran sieht man eben die zeitbedingtheit der jeweiligen Ablehnungen und Beachtungen. Wen ich auch in die Diskussion einwerfen möchte, einen anderen sehr berühmten Menschen: Ernst Moritz Arndt. Der aus nationaler Gesinnung massiv gegen die Franzosen agitierte – in einer Zeit, in der Napoleon Europa mit Krieg überzog – und E.M.A. das zum Vorwurf gemacht wird, dass er gegen Fremdherrschaft eintrat. Darf eine Universität heute noch nach ihm benannt werden – obwohl er auch gegen die Leibeigenschaft gekämpft hatte? Und so wurde aus der Ernst-Moritz-Arndt-Universität eine Universität ohne Ernst-Moritz-Arndt. Kommunisten haben unliebsame Personen gebannt, Nationalsozialisten haben unliebsame Personen gebannt – und so bannen auch wir demokratisch Gesinnten unliebsame Personen. Ist natürlich was anderes, wenn wir es tun.

Grundsätzlich: Wieweit sind Werke von Taten oder Gesinnungen zu trennen? Diese Diskussionen wird es wahrscheinlich geben, so lange es Menschen gibt, je nach Zeit und den Fragestellungen, die ihr wichtig sind. Manche achten auf die Werke und die damit verbundenen Innovationen, die Weiterführungen in der Geistesgeschichte, die Kunstfertigkeit und preisen sie. Andere achten auf die richtige Gesinnung – und sehen von den Werken ab. Was der Wikipedia-Beitrag zu Ernst Jünger schön in der Äußerung von Grünen wiedergibt:

 „Uns ist es relativ gleichgültig, ob Ernst Jünger ein guter oder schlechter Schriftsteller ist. Er war unbestritten ein ideologischer Wegbereiter des Faschismus und ein Träger des Nationalsozialismus von Kopf bis Fuß. Ein Kriegsverherrlicher und erklärter Feind der Demokratie. Er war und ist ein durch und durch unmoralischer Mensch.“

Uns ist es relativ gleichgültig… – anderen eben nicht. Und darum muss man sich sachlich miteinander auseinandersetzen. Aber wie wir Menschen so sind, unsere Emotionen brennen mit uns manchmal durch – vor allem dann, wenn man nicht Recht bekommt in der Rettung der Gesellschaft vor den anderen Übeltätern. Und dann noch: Mit ein paar Gleichgesinnten meint, man sei die Mehrheit, die die Welt retten müsste. Dann kommt es zu Kurzschlüssen – und dann: rien ne va plus, außer verbales, physisches und psychisches Gekloppe.

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

Corvid-Angst + Wohlstandsgesellschaft verstörender Virus + Heilige Corona

Es machen riesen Zahlen die Runde: Werden 125.000 sterben? Werden 40.000 sterben? Solche Zahlenspiele sind für Wissenschaftler wichtig – aber sie sollten im bereich der Wissenschaftler, Politiker und Sicherheitskräfte bleiben.

Nahe liegend sind Ängste mit Blick auf die Möglichkeit, finanziell nicht zu überleben. Man lebt gesund weiter, hat aber dann keine Einkünfte, um gut überleben zu können, nicht so gut überleben zu können, wie man es gewohnt ist.

Politik muss Weichen stellen, die politisch gestellt werden können.

Jedes Individuum muss an den Stellen handeln, an denen es selbst verantwortlich ist, so gut es kann.

Im Glauben handeln mit Jesus Christus. Er ist kein magisches Allheilmittel. Er ist die Bereitschaft, sich für Mut, Kraft, Flexibilität, Hoffnung und Liebe zu öffnen.

*

Dass der Virus die Wohlstandsgesellschaft verstört und der Verzicht überfordert: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/das-coronavirus-in-der-hauptstadt-berlins-kultur-schliesst-die-pforten-16674366.html

*

Übrigens: es gibt eine Heilige Corona: https://de.wikipedia.org/wiki/Corona_(Stephana)

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

Moralischer Widerstand + Versöhnung

Was wir heute „passiven Widerstand“ nennen und mit Martin Luther King und Mahatma Gandhi verbinden, nennt William Paton (Das Christentum im Ringen des Ostens; 1938) „moralischer Widerstand“.

Der christliche Weg des Friedens, den Christen beschreiten, ist die Versöhnung. „Sie gründet sich auf den Glauben, daß die wahren Anrechte des Menschen in einer Welt, die Gott geschaffen hat, sich versöhnen lassen, und sie hat das Wissen um eine letzte Versöhnung hinter sich, die nicht durch die Tat der Menschen, sondern durch die Tat Gottes zustande kommt.“ (60)

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/http://glaubensdiskussion.wolfgangfenske.de/

Der Blog wird voraussichtlich am Wochenende erst wieder bestückt werden.