Gegen Hass, Rassismus und Gewalt (+ Nachtrag) + Muezzin niedergestochen + Sprengkörper in KZ-Gedenkstätte

Gegen Hass, Rassismus und Gewalt – und zwar gemeinsam: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/steinmeier-in-hanau-wir-stehen-zusammen-und-halten-zusammen-16643842.html

Das Ziel ist allen, denen es um Menschenwürde und Menschenrecht geht, klar. Der Weg ist beschwerlich. Er fordert von allen Wachsamkeit gegen undemokratische und unmenschliche Gesinnung. Er fordert, Ausdauer und: Sich nicht in den Gewaltstrudel hineinziehen zu lassen. Er fordert, nicht zu hassen, angesichts des Hasses, nicht zu verhärten, angesichts der Verhärtungen. Der Unmenschlichkeit muss werbende und standhafte Menschlichkeit entgegengestellt werden.

Was ich immer nicht verstehe, nach all den weltweiten Terrortaten: Dass die Täter bzw. Gruppen nicht merken, wie unsäglich jämmerlich es ist, ahnungslose und wehrlose Menschen mit Waffen zu überfallen.

Nachträge: Die Parteien suchen sich darin zu überbieten, ihre Konkurrenzpartei mit für den Amok verantwortlich zu machen. Sie müssen aber aufpassen, dass sie sich damit nicht Blut an ihre Hände holen. Denn Irre können sich aufgrund der Worte dazu ermuntert fühlen, bewaffneter Arm der Rettung der bunten Gesellschaft Deutschlands zu werden, indem sie die Konkurrenz gewalttätig bekämpfen. Die Sprache, die die politische Konkurrenz bekämpfen soll, ist sehr gewalttätig – man praktiziert das, was man dem politischen Gegner vorwirft. Zudem ist diese politische Instrumentalisierung des Amoks sehr durchsichtig – vor allem auch oberflächlich. Wichtiger und richtig sind die langfristigen Programme, die man in Hessen verfolgt, die Rassismus thematisieren: https://hessenschauthin.de/ (Man muss allerdings sehr aufpassen, dass das nicht eine Plattform für Denunziationen wird. Denunzianten gibt es wie uns die Zeit des Nationalsozialismus und Kommunismus lehrte immer.)

Auf HR-Info wurde (am 21.2. kurz vor 08:00 Uhr) in einem Interview gefordert, dass die Debatte um den Islam zum Schweigen gebracht werden solle. Der Interviewpartner ruderte dann nach einer Rückfrage des Moderators zurück und meinte sinngemäß, er wolle keine Debatten verbieten, aber Debatten sollten unterbunden werden. Spannende Logik, die mit Demokratie nicht mehr viel zu tun hat. Irre siegen, wenn man unsere Demokratie einschränkt.

Es ist mir schon klar, dass man nach Schuldigen sucht, an denen man die Empörung abkühlen kann – das ist immer so nach einer sehr schlimmen Tat. Und so werden auch Facebook und co. wieder als Schuldige benannt. Ich denke, dass Verantwortliche ruhiger sein müssen und das Machbare in den Blick nehmen – und nicht wild drauflos reden sollten.

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In London wurde in einer Moschee der Muezzin niedergestochen: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/mann-in-londoner-moschee-niedergestochen-16644434.html

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In einer KZ-Gedenkstätte wurde ein Sprengkörper gefunden: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/sprengstoff-in-kz-gedenkstaette-mittelbau-dora-gefunden-16644412.html

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