Marta Hiller

In dem Beitrag geht es um die Frage: Was ist historisch wahr? Wie weit kann man Zeitzeugen trauen? https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article195882833/Anonyma-Eine-Frau-zwischen-Vergewaltigung-und-Prostitution.html

Die Frage geht allerdings weiter: Wieweit kann man den Interpreten der Zeitzeugen trauen? Es gibt keine ganz neutralen Menschen, Menschen, die nicht irgendwas irgendwie falsch interpretieren oder es aus ihrer Zeit heraus „neu“ interpretieren müssen, weil sie die Zeit nicht kennen. Selbst die Frage: Warum beschäftigt sich jemand überhaupt mit dem jeweiligen Thema bekommt zur Antwort: Weil diese Person daran Interesse hatte. Und dann Zusatzfrage: Warum?

Das ist nichts Neues. Nur man sollte bedenken, dass auch Quellenstudium nie neutral ist. Und wenn es auch noch so sorgfältig geschieht.

Nur muss sich jeder Leser klar sein, dass Berichte von Zeitzeugen ebenso wenig die eine, „wahre“ Realität abbilden wie Akten, zeitgenössische Zeitungsartikel oder andere Texte. Immer ist Quellenkritik gefordert – nur durch den sorgfältigen Vergleich verschiedener Überlieferungen kann man sich dem wirklichen Geschehen schrittweise annähern. 

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