Dissens und Konsens in der Wissenschaft

Ein netter Beitrag, https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/der-konsens-der-klimaforscher-ist-ergebnis-wissenschaftlich-kritischer-analyse-16060198.html der mit einem Buch der Frage nachgeht, ob die Aussage, Klimawandel sei vor allem von Menschen gemacht oder nicht, von einer unkritischen Konsensbildung der Wissenschaftler bestimmt ist oder nicht. Fazit ist natürlich: Klimaerwärmung ist vom Menschen gemacht, weil Wissenschaftler auch andere externe Faktoren berücksichtigt haben. Nett ist der Beitrag insofern, als er nicht viel begründet, dafür aber ein paar Zeilen dafür verwendet, folgendes zu schreiben:

Wer in Anbetracht des Forschungsstandes immer noch zweifelt, dass Kohlendioxid-Emissionen vorrangig für den gegenwärtigen Klimawandel verantwortlich sind, ist daher nicht ein kritisch-rationaler Skeptiker sondern ein Klimawandel-Leugner: Er ist ein Klimawandel-Leugner im gleichen Sinne wie jemand, der Zweifel äußert, ob die Anziehungskraft der Sonne wirklich dafür verantwortlich ist, dass die Erde um die Sonne kreist, ein Gravitationsphysik-Leugner ist.

Das heißt, aus einem Themenbereich, der nichts mit dem Thema zu tun hat, wird begründet, wie blöde der Gegner ist.

Mir kommt es in meiner Darlegung hier nicht darauf an, in die Diskussion einzugreifen (die ja wohl keine Diskussion mehr ist, weil diejenigen, die darüber diskutieren wollen, nicht ernst zu nehmende Klimawandelleugner sind), sondern die Rhetorik aufzuzeigen. Wissenschaftler sollten auf solche rhetorischen Mätzchen verzichten.

Zudem stellt sich die Frage: Gibt es auch ein entsprechendes Buch zu dem Thema, wie Konsens-Wissenschaftler mit denen umgehen, die eine andere Meinung haben?

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