Weihnachtsgeschichte

Was wir im Zusammenhang des gesamten Jesusereignisses erkennen können ist: Viele Menschen haben Erfahrungen gemacht, die sie die Welt ganz neu sehen ließen. In Jesus berührt Gott die Welt. Er berührt sie in wahrstem Sinn: Seine Worte und Taten geben Hoffnung, richten auf, stärken, motivieren, verändern Menschen von Grund auf. Aus Zweifelnde werden Glaubende, Menschen, die angesichts der gewalttätigen Politik verzweifeln und resignieren, werden mutig, Neues zu wagen, Menschen, die unter die Räder der Politik geraten sind, befreien sich, werden stark und fröhlich im Kampf gegen die schlimmen Zustände, Menschen, die Angst hatten vor der Finsternis, dem Tod, dem Zufall, der Gewalt, lassen sich nicht mehr unterkriegen, sie gehen neue Wege, die andere mitreißt.

Und wie soll man das alles nun in Worte fassen, was da geschieht – und zwar weltweit geschieht? Wie soll man die Erfahrung der Auferstehung Jesu in Worte fassen? Wie soll man das, was er gesagt und getan hat angemessen in Worte fassen? Und so suchte und rang man danach, auch das Ereignis der Geburt des Gottes-Sohnes in Worte zu fassen. Das Ergebnis liegt in den Evangelien vor. Und das Faszinierende ist: Auch wenn man an diesem oder jenem zweifeln mag: Diese Berichte haben genau diese Wirkung, die Menschen mit Jesus verbinden: Diese Berichte lassen Menschen durchatmen. Das Dunkle ist besiegt, die politischen Gewalttäter (Herodes) sterben, und Augustus ist, als man das schrieb, auch schon lange tot – aber Jesus, der Hingerichtete – lebt! Menschen schöpfen Mut, Trost, Kraft, werden in das Licht Gottes getaucht – und werden im richtigen Sinn verstanden “göttlich”. Und das geschieht immer – denn diese Worte bieten ein Kontrastprogramm zu dem, was der Mensch auf der Erde an Schlimmem anrichtet.

Und was zählen angesichts dieser großartigen Wirkung noch die kleinen historischen Kritteleien? Im Grunde nichts. Das sagt einer, der gerne historisch herumkrittelt. Aber der im Grunde weiß: Das ist alles nur Menschenmachwerk – eigentlich vergeudete Zeit. Wir sollten uns statt dessen lieber in die großartige Bewegung Gottes zu den Menschen hineinnehmen lassen, statt den Herumnörgler zu spielen. Manche schaffen es, beides zu machen: Herumnörgeln und –kritteln und gleichzeitig Teil der Gottesbewegung zu sein. Denn erst durch das Herumnörgeln kapiert so mancher Mensch, was wir an diesen wunderbaren Geschichten in ihrer einmaligen weltweiten Wirkung wirklich haben. (Vom Dezember 2013.)

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