Gefährlicher Do-It-Yourself-Sex + #metoo

Do-it-yourself-Sex kann gefährlich sein. Was dem Leben dienen sollte wirkt Tod: https://www.focus.de/gesundheit/news/autoerotische-todesfaelle-sterben-fuer-den-orgasmus-riskante-methoden-bei-der-selbstbefriedigung_id_8429116.html

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Wenn Aussagen gegen Aussagen stehen – wem soll man glauben? Hier geht es darum, dass einer Frau ihre Aussagen nicht geglaubt wird und selbst angezeigt wird: https://verteidigung-strafrecht.de/2018/02/07/ab-jetzt-gilt-youtoo-staatsanwaltschaft-ermittelt-nun-gegen-frauen-die-metoo-sagen/

Der Beitrag stellt die Arbeit von Aussagepsychologen vor und wendet sich gegen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft, vergisst aber zu sagen, ob diese Argumente hat oder nicht. Meine Frage zu dem Thema „Aussagepsychologen“ – ist das so einfach, wie der Text es vorstellt, herauszufinden, wer lügt, wer nicht? Wenn dem so ist – dann sind ja alle Aussage gegen Aussage Probleme locker gelöst.

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Israel-Syrien

Die Frage stellt sich: Was ist passiert? Wer hat recht? http://www.sueddeutsche.de/politik/nahost-syrien-schiesst-israelischen-kampfjet-ab

Für mich stellt sich auch die Frage: Gibt es einen Zusammenhang zu dem US-Angriff neulich auf syrische Stellung – Begründung dafür: Angriff auf die Verbündeten der USA durch Syrien.

Von daher: Wer spielt mit dem Feuer?

Ist bei uns die politische Agitation des Iran durch die Hisbollah eigentlich im Blick?

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Jesaja 7 – Jesus Christus im Alten Testament

In Jesaja 7 steht nichts über Jesus von Nazareth, dem Christus. Im gesamten Alten Testament steht nichts über Jesus von Nazareth.

Jesus ist ein Mensch, der in den Jahren 7.-4. vor Christus geboren wurde und ca. im Jahr 27 zu wirken begann. Seine Wirksamkeit machte auf manche Menschen großen Eindruck.

In der Begegnung mit der Lehre und dem Wirken Jesu haben seine Nachfolgerinnen und Nachfolger während des Lesens alttestamentlicher Texte bzw. in der (Auslegungs)Tradition alttestamentlicher Texte in ihm den erkannt, der im Alten Testament angekündigt worden war.

In der Re-Lektüre – also in einer Zeit, in der sie Jesus kennen lernten, haben sie ihn im Alten Testament wieder erkannt. Nicht im gesamten Alten Testament – sondern nur in den Teilen, die sie mit Jesus Christus verbinden konnten.

Die Voraussetzung dieses Wiedererkennens: Gott, der in Jesus Christus handelte, der handelte auch in der gesamten Geschichte Israels wie auch der Geschichte davor. Und weil es der eine Gott ist, der in Jesus gehandelt hat und handelt, hat Gott auch den Propheten den Blick in die Zeit Jesu ermöglicht. Sie wussten es wohl nicht – aber eben aus der Perspektive der Nachfolger haben sie die einzelnen Hinweise im Alten Testament wiedererkannt und dann wie ein Puzzle zusammengefügt. Es ergab sich ein Gesamtbild: Leben und Lehre Jesu wurden von Gott im AT verheißen, angekündigt.

Die Frage ist: Hat sich Jesus selbst schon im Licht des Alten Testaments erkannt? Ich vermute schon. Er hat damit seinen Nachfolgern vermutlich schon ein Deutungsmuster für sein kurzes Wirken mitgegeben. Letztlich war aber die Erfahrung des vom Tode auferstandenen Jesus Christus für diese Re-Lektüre ausschlaggebend.

Die Frage ist: Haben die Christen sich das alles so ausgedacht? Jüdische Strömungen haben auch schon alttestamentliche Texte messianisch gelesen. Diese wurden dann von Christen aufgenommen und mit dem, was sie von und mit Jesus Christus erfahren hatten, verbunden und als Erfüllung dieser Verheißung erfahren. Das heißt: Ihre Textinterpretation entsprach der Gepflogenheit der Zeit. Von daher war sie für so manchen einleuchtend. Und Textinterpretationen sind vielfach von der jeweiligen Zeit abhängig.

Die weitere Frage ist: Was ist wirkliches Ereignis im Leben Jesu gewesen, das man in alttestamentlichen Texten wiedergefunden hat – oder was hat man aus alttestamentlichen Texten genommen, um das Leben Jesu nachträglich aus dem Licht des Alten Testaments zu interpretieren?

Was wir erkennen: Jesus hat eine sehr große Innovationskraft besessen, er hat neue Perspektiven eröffnet, sein Leben bzw. Texte des Alten Testaments zu verstehen. Gleichzeitig hat man durch das Leben und die Lehre Jesu manche messianisch gedeuteten Texte nicht mehr übernehmen können. Das ist sehr schön an der Kindheitsgeschichte des Lukas erkennbar: Jesus wird als der politische Retter erwartet – doch dann kam Jesus, der Retter, der auf einer anderen Ebene rettete (vgl. die Erwartung der Emmausjünger – und die Korrektur durch den auferstandenen Jesus). Jesus hat aus der Sicht seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger manche messianischen Texte und manche Erwartungen erfüllt – manche nicht. Jesus, der als Gottes Sohn geglaubt wurde, hat als diese Autorität auch dazu geführt, selektiv zu lesen, aber auch manche Texte neu zu verstehen. Die, die nicht erfüllt wurden, wurden von Christen aufgrund ihrer Gotteserfahrung – argumentativ – beiseite gedrängt. Jesus Christus ließ das AT im Licht Jesu lesen – das AT ließ Jesus im Licht des AT lesen.

Bei all dem darf man nicht vergessen: Gott als Schöpfer und Erhalter der Welt, als der, der Israel erwählt und begleitet hat – er war im Glauben (nicht nur) der frühen Gemeinde der, der auch in Jesus wirkte und durch seinen Geist in ihnen wirkte.

Umgang mit alten Texten bedeutet auch, eine Art Dialog zu führen. Man versucht sie zu verstehen, zu verstehen, was sie sagen wollten, versucht den Blickwinkel derer einzunehmen, die ihn aussprachen, die ihn verfassten. Man kann das natürlich aus der gegenwärtigen Zeit heraus rationalisieren und sagen: Alles falsch. Und es muss ja auch alles falsch sein, wenn man Gott nicht anerkennt, damit auch nicht anerkennt, dass er durch seinen Geist in Texten und Menschen wirksam ist. Aber damit hat man nicht die Perspektive der Menschen eingenommen, nimmt ihre Erfahrungen und Weltdeutungen nicht ernst, sondern hat seine eigene Meinung – die auch nur eine EintagsfliegenMeinung ist – dominant über sie gelegt, sieht die eigene allein als die wahre Weltdeutung an – würde sie also überschreien. Je nachdem wie man es macht – kommt es dann zur Diskussion zwischen den Weltdeutungen – und die eine oder andere setzt sich mehr oder weniger durch, auch modifiziert durch – oder es kommt zur unversöhnlichen Abgrenzung von den Meinungen anderer.

Ich denke, es ist ein Zeichen der Gelassenheit, die Weltdeutungen anderer einfach stehen lassen zu können – auch wenn ich sie nicht verstehe.

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Martin Schulz

Martin Schulz kann einem wirklich Leid tun. Erst wird er – warum auch immer – bejubelt auf den Podest gehoben – dann wird er hinabgestoßen: https://www.stern.de/politik/deutschland/spd-chef-martin-schulz–vom-messias-in-die-zweite-reihe-7854658.html

Sicher, er hat viel falsch gemacht. Es war auch vielen klar, dass das der falsche Posten war – wer mein Blog verfolgte, weiß, was ich immer dazu sagte. Aber er hat seine Fähigkeiten, die die SPD nutzen sollte. Er kann Menschen bewegen, er kann ihre Emotionen ansprechen. Wenn einer für ein Amt nicht geeignet ist, heißt das noch lange nicht, dass er seine Fähigkeiten nicht auf einer anderen Ebene ausspielen kann. Ich hoffe, dass Schulz angesichts dieses für ihn schlimmen Jahres, nicht verzagt, sondern, auch wenn es aus der zweiten Reihe sein sollte, tapfer seinen Beitrag für die SPD leistet. Die Fragen, die er gestellt hat, was die soziale Gerechtigkeit betrifft, die ist ja aktuell wie eh und je. Und wie er sie gestellt hat, ist ja auch gut – nur eben als Kanzlerkandidat unpassend gewesen.

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Kulturen klauen voneinander + Copyright – Abkassieren verhindern

Ist das ein Scherz? Israelis sollen den Palästinensern den Volkstanz geklaut haben – eine Diskussion: https://www.algemeiner.com/2018/02/08/new-york-times-accuses-jews-of-stealing-folkdances-from-palestinian-arabs/

Ich finde das kurios. Inkulturation bedeutet, dass man von der Kultur eines anderen profitiert – und etwas aus seiner Kultur aufnimmt. Wenn Kulturen miteinander agieren, dann gibt es Verbindungen – und das ist ja gut, darauf bauen wir. Dann aber zu klagen: Die anderen haben mir XY geklaut – das ist schon seltsam. Vor allem haben diejenigen, die von anderen etwas aufgenommen haben, es meistens mit ihren eigenen Ansätzen weitergeführt – und somit zu etwas Eigenem gemacht. Man muss sagen, dass Anstöße usw. vom anderen kamen – aber das, was daraus geworden ist, ist dann eigen.

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Das empfinde ich auch als große Gefahr des ganzen verschärften Copyright-Wesens. Da denkt sich einer etwas aus – und andere greifen es auf, weil sie es gut finden – dürfen es aber nicht, weil irgendwer einen dann zur Kasse zwingen kann. Autoren müssen von dem, was sie leisten, profitieren, überleben können. Das ist ja richtig so. Wenn das aber zu reinem kapitalistischem Abkassieren durch große Firmen ausartet, denen das Ideelle vollkommen schnurz-piep-egal ist, dann ist das übel. Autoren sollten sich auch dagegen wehren, dass das Seil um den Hals gezogen wird, weil dann auch ihre Ideen darunter leiden. Wenn einer mit dem, was andere gemacht haben, Geschäfte macht, muss das freilich geahndet werden. Wenn es allerdings darum geht, diese kulturelle Errungenschaft in ihrer Verbreitung einzuschränken, dann muss man dieses Abkassieren verhindern.

Es muss ein Mittelweg gefunden werden. Und die AbkassierFirmen sind ein schlechter Ratgeber, wenn es darum geht, einen solchen zu finden.

Was auch ärgerlich ist: Es trifft auch die Gruppen, die sich sowieso schon ohne große finanzielle Ausstattung sozial engagieren: Jugendgruppen, Heime… – die zu schützen vor Abkassierern sollte auch beim Finden eines Mittelweges bedacht werden.

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