Veronica Ferres + Lupita Nyong´o + Film und Realität

Das Bild, das Veronica Ferres bringt, ist schön: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/veronica-ferres-schauspiel-star-lag-drei-wochen-im-koma_id_7785437.html

Sie habe „Erdung wie ein Baum, mit ganz tiefen Wurzeln. Da kann es oben noch so stürmisch zugehen, mich reißt nichts völlig um.“

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Ein sehr guter Beitrag von Lupita Nyong´o zum Thema Weinstein und co.: http://www.focus.de/politik/ausland/debatte-um-sexuellen-missbrauch-schauspielerin-packt-aus-so-hat-weinstein-sie-versucht-zu-verfuehren_id_7772338.html

Daraus ein paar Sätze, die zum Lesen einladen:

Das Schauspielgeschäft ist schwierig, weil Intimität ein Bestandteil unseres Berufs ist. Als Schauspieler werden wir dafür bezahlt, öffentlich sehr intime Dinge zu tun. Deswegen kann auch jemand die Dreistigkeit besitzen, dich zu sich nach Hause oder in ein Hotelzimmer einzuladen – und man kommt vorbei. Genau deshalb müssen wir stets wachsam sein und Sorge dafür tragen, dass diese professionelle Intimität nicht missbraucht wird.

Und das, was ich am 21.10. geschrieben habe, ist wichtig: Es ist wichtig trennen zu können zwischen Beruf und privat. Und da, wo manche es nicht können, wird es übergriffig.

Wobei freilich auch den Schauspielerinnen und Schauspielern gesagt werden muss, dass sie durch ihre Stücke den Menschen signalisieren: Das, was wir spielen, ist normales Leben – damit eben auch die Moral in negativem Sinn beeinflussen können. Menschen versuchen das Leben den Filmen anzupassen. Ist der Gedanke so abwegig? Schon Jungs wollen so witzig sein wie Spongebob und Mädels so toll wie KimPossible. Und die Erwachsenen – sind sie wirklich so anders? Filme spiegeln auch die Realität wider – aber eben nur die Realität von bestimmten Menschen – die dann von anderen, die diese Realität nicht kennen, kopiert wird. Und das gilt auch für Sex. Sage ich mal so ungeschützt.

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Von der Leyen und Polen + EU zerbricht + Jack Londons aus Afrika

Diese knappe Aussage von von der Leyen zeigt, dass sie irgendwie sehr provinziell denkt. Sie denkt als Privatperson – aber nicht als Europa-Politikerin. Ob sie als Privatperson eine Regierung mag oder nicht – das hat in der öffentlichen Diskussion nichts zu suchen. Vor allem darum, weil das eben Folgen haben kann für die Beziehungen zwischen Ländern.

Der mächtige deutsche Nachbar…

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Eines der Szenario der Bundeswehr muss natürlich das Zerbrechen der EU im Blick haben. Nichts Besonderes – das verlangt man von weitsichtigen Institutionen – auch dass sie keiner Denkzensur verfallen – aber das muss ja nichts heißen mit Blick auf die reale Entwicklung: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-studie-haelt-zerfall-der-europaeischen-union-fuer-denkbar-a-1176367.html

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Es gibt doch eine interessante Geschichte, laut der Jack London (Abenteuer des Schienenstranges) auf Zügen herumfuhr. Am Münchener Ostbahnhof wurden Migranten aufgegriffen, die mit Güterzügen aus Italien gekommen sind, dann absprangen und auf den Gleisen herumliefen: http://www.focus.de/politik/deutschland/zugausfaelle-und-behinderungen-migranten-springen-in-muenchen-von-gueterzug-ab-und-loesen-grosseinsatz-aus_id_7803319.html

Dass man sie aber nicht stante pede nach Italien zurückbringt oder an der Grenze die Züge überwacht, das ist kurios.

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Mohamed bin Salman + Heena Sidhu

Mohamed bin Salman, Kronprinz in Saudi Arabien, ist bewundernswert: http://www.epochtimes.de/politik/welt/werden-extremismus-zerstoeren-saudischer-kronprinz-erklaert-wahhabismus-und-religioesem-establishment-den-krieg-a2256015.html

Er spielt mit dem Feuer.

Aber wie schon geschrieben: Es gibt zwei Möglichkeiten für Potentaten wie die Geschichte lehrt: (a) Alle potentiellen Gegner zu entfernen, bevor sie ihn entfernen. (b) Die potentiellen Gegner nicht entfernen und selbst entfernt zu werden.

Die Huthis aus dem Jemen haben Saudi Arabien beschossen: Eine Rakete! Eine! Diese Meldung – was will sie erreichen? Wen in Riad stärkt sie, wenn schwächt sie? http://www.tagesschau.de/ausland/rakete-riad-101.html

Ich wundere mich über die Anzahl der Raketen – wie viele werden auf Israel abgeschossen – bis das irgendwann einmal eine Meldung wert ist? Meistens nur dann, wenn Israel zurückschlägt.

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Heena Sidhu weigert sich bei den kommenden Schieß-Weltmeisterschaften im Iran ein Kopftuch zu tragen – darum wird sie nicht daran teilnehmen: http://www.indiatvnews.com/sports/other-indian-shooter-heena-sidhu-refuses-to-wear-hijab-pulls-out-of-asian-shooting-championship-in-iran-354382

Ich finde, solche Meisterschaften sollten nicht in Staaten stattfinden, in denen Frauen dazu gezwungen werden, sich unterzuordnen. Manche Sportlerinnen aus islamischen Ländern würden wohl auch liebend gerne ihre LastTücher ablegen.

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Grüner Marsch durch Institutionen + Noch mehr grün + Trumps Regierungsjahr + Erkenntnisse eines Linken + CSU

Wie die Grünen durch die Institutionen marschieren – und gut leben: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/staatspartei-gruene-staatsknete-durch-massenzuwanderung/

Allerdings: Die Zugereisten kamen nicht durch die Grünen ins Land. Sie verhindern jedoch notwendige Korrekturen.

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Und noch ein bisschen mehr grün: http://www.focus.de/politik/deutschland/tagebuch-von-helmut-markwort-die-gruenen-haben-das-fluechtlingsproblem-nicht-begriffen_id_7801077.html

Ich denke schon, dass sie das Flüchtlingsproblem begriffen haben, dass sie schon verstanden haben, dass das für sehr viele im Land ein Problem ist – auch für Kasse und Kultur. Aber: Als die besseren Menschen dieser Republik müssen sie ihre Sicht komme was wolle, was auch immer das kostet, durchsetzen.

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Stimmt eigentlich: man müsste mal all die Befürchtungen und hysterischen Aussagen zu Beginn der Trump-Wahl wieder rekapitulieren. Die Welt steht noch, auch nach einem Jahr Trump: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2017/der-gottseibeiuns-der-eliten/

Und die hysterisierenden Medien? Leserinnen und Leser nehmen ihnen nicht übel, hinters Licht geführt worden und hysterisiert worden zu sein. Das finde ich auch interessant. Man lässt sich große Angst machen – grundlos – und nimmt es den Angstmachern nicht übel.

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Georg Diez – er hat eine Erkenntnis! Und zwar eine, die schon alt ist – aber gut, wenn er sie den Seinen ins Stammbuch schreibt: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/donald-trump-ein-jahr-spaeter-das-recht-wuetend-und-weiss-zu-sein-a-1176449.html

Manches habe ich ein wenig anders gesehen – aber das macht nichts. Wenigstens ein kleiner Schritt hin Richtung Realität. Was sehe ich anders? Es sind nicht die Linken als Linke – es ist eine andere Strömung, die ich eher als Modernisten bezeichnen würde, die die Menschen nicht ernst nehmen, sondern voller Arroganz meinen, sie seien die Elite, der das tumbe Volk, das seit der Vergangenheit auf irgendwelchen traditionalistischen Werten herumhockt, kurz: die Abgehängten, folgen wird. Wir gehen voran – das Volk wird uns Glorreichen schon folgen.

Ich habe noch immer im Ohr, wie vor langer Zeit ein Wirtschaftsprofessor davon schwärmte, dass die Wirtschaft die Ethik weltweit reformiert. Was die Religionen nicht zustande gebracht haben, das schafft nun die Weltwirtschaft. Diese arrogante Haltung, von der der genannte Professor nur ein Ausdruck ist, ist es, die sauer aufstößt.

Nur eine Frage an Herrn Diez: Was hat denn in dieser Diskussion der Klimawandel zu suchen?

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Jetzt gegen Seehofer zu schießen ist gefährlich. Falls Jamaika Verhandlungen platzen, hat dann die CSU nicht einmal mehr den Seehofer, den sie vorweisen kann – aber den Söder. Ist er in Bayern so stark, dass er das Ruder rumreißen kann? Die FDP signalisiert ständig, dass sie keine Angst habe vor einem Platzen von Jamaika und vor Neuwahlen. Und die CDU? Keine Ahnung. Sie ist still. Sehr still. Und was tun eigentlich die Grünen, dass sie in der Gunst steigen? SPDlern Asyl gewähren?

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Immer neue DemonstrationsThemen + manipulibilisieren + Schulen optimal + Autos optimal

Sie demonstrieren gegen Kohle. Man braucht doch immer was, was einen Ängste bereitet: Raucher, TTIP, C02, Glyphosat, Diesel, Kohle: Auf irgendwas muss man sich immer fixieren. Und das finde ich interessant: Man muss durch immer neue Themen die Menschen bei Laune halten. Fällt eines weg oder wird uninteressant, dann muss man das nächste ausbuddeln: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimakonferenz-in-bonn-tausende-demonstrieren-fuer-kohleausstieg-a-1176514.html

… und medienwirksam ins Rampenlicht zerren: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kerpen-braunkohlegegner-dringen-in-rheinischen-tagebau-hambach-ein-a-1176559.html

Alles richtig! Wenn man nicht in die Falle von irgendwelchen Leuten tappt, die ein finanzielles Interesse oder sonstige Eigeninteressen daran haben, etwas zu verändern und dazu möglichst viele Leute manipulibilisieren (absichtlich!). Das Schlimme ist: Wer weiß das heute schon alles so genau. Da werden ehrliche Menschen emotionalisiert – um für irgendwelche politischen Ziele mancher missbraucht zu werden, um einen Anschein von Macht und Mehrheit zu bieten. Davor muss man sich hüten.

Apropos Trump: Alle wundern sich, dass er einen Klimabericht doch veröffentlichen ließ, obgleich er andere Prioritäten hat: http://www.spiegel.de/politik/ausland/weisses-haus-gibt-duesteren-us-klimareport-frei-a-1176478.html

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Wie können Schulen optimal damit umgehen, dass das Niveau sinkt? Haben sie wirklich eine Chance, außer, was in diesem kurzen Beitrag angedeutet wird, nicht so viele auf das Gymnasium zu schicken? Wie können Gymnasien mit dem Problem umgehen – das doch ein politisch gewolltes – weil nicht durchdachtes – Problem ist? Man dachte in der Politik: Wir denken uns was – irgendwie bekommen es die engagierten Menschen schon hin: Wir schaffen das schon. Nein, so engagiert sie auch sind – sie bekommen es nicht hin – Schulen wie auch andere Gruppen können nicht die gesamten Fehler der Politik ausbaden, vor allem auch darum nicht, weil die Politik die Grenzen zu eng zieht. http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/susanne-eisenmann-das-niveau-an-den-schulen-ist-gesunken-a-1176343.html

Im Spiegel soll mehr darüber zu lesen sein. Bin einmal gespannt, welche Lösung geboten wird.

Apropos Politik gibt Richtlinien vor – andere müssen hinterherhecheln – das gilt auch für die Autos: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/co2-grenzwerte-in-der-eu-emissionsfreie-fahrzeuge-nur-unter-einer-bedingung-a-1175955.html

Ideologie beherrscht die Realität. Keine Ahnung haben – aber fordern – und sich dann wundern, dass es nicht klappt. In China klappt alles – aber das ist kein Argument, weil in China die Situation eine vollkommen andere ist: Man denke an Löhne, an die Umweltvorgaben, an die Kohle (!!!!), an die erlaubte Ausbeutung der Natur – bis hin nach Afrika… Wir können chinesische Situation nur als Vorbild angeben, wenn auch die Bedingungen ähnlich sind. Und das sind sie nicht.

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Segen am Sonntag

Ich wünsche Segen Euch,
die Ihr Euren Körper als Gefängnis empfindet,
weil er Euch hindert und fesselt,
das zu tun, was andere tun,
das Gewohnte zu tun,
das zu tun, was Ihr gerne frei tun würdet.

Was auch immer mit dem Körper ist:
Er ist Wohnung Eures Geistes,
auch darum lernt ihn lieben.
Was auch immer mit dem Körper ist:
Der Geist Gottes wohnt in Euch,
auch darum könnt Ihr ihn lieben.

Und: Er ist trotz allem – wunderbar gemacht.

Gott, den Ihr vielleicht nicht verstehen könnt,
sei mit seiner Nähe, seiner Kraft, seinem Licht und seiner Liebe in Euch.

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Ewigkeitssonntag/Totensonntag

Der Ewigkeitssonntag im November, auch Totensonntag genannt, ist dem Andenken an Verstorbene gewidmet. Neben dem Totengedenken wird in vielen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt.

so heißt es hier: https://www.ekd.de/Ewigkeitssonntag-10838.htm

An solchen Kleinigkeiten wird deutlich, wie sehr die Kirche den jeweiligen Zeitgeist wahrnimmt. Es geht vielen Menschen nicht mehr um die Toten – sondern darum, wie gehe ich mit meiner Trauer um. Es geht nicht mehr um die Verstorbenen, sondern darum: Was mache ich aus meinem Leben. Das ist alles schön und gut. Doch wer die Toten ausklammert, das Leben nach dem Tod ausklammert, der fixiert seinen Blick auf das Diesseits und verbreitet Hoffnungslosigkeit mit Blick auf das Jenseits. Wenn selbst die Kirche die Toten und das Leben nach dem Tod aus dem Blick lässt, wer soll dann noch die Auferstehung erwarten? Karl Marx und seine Fixierung auf das Diesseits in Ehren, die Fixierung des Egoisten auf das Diesseits, auf sein Leben in Ehren. Aber wie schon Dietrich Bonhoeffer erkannte: Die Fixierung auf das Diesseits ist genauso übel wie die mittelalterliche Fixierung auf das Jenseits. Denn die Letztgenannte fördert den Egoismus, Hedonismus, Utilitarismus.

Die Benennung des Ewigkeitssonntages als Totensonntag – darüber sollte auch jeder Christ sich so seine Gedanken machen, ob er das übernehmen möchte, auch wenn es Tradition ist. Man gedenkt als Christ der Toten, die man in Gottes Hand gelegt hat – und das wird mit dem Namen Ewigkeitssonntag besser ausgesprochen.

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