Männer und Frauen: Haare färben, Schmuck, Düfte und Kleidung

Wenn Männer sich an die Regeln Jesu gehalten hätten (Frauen weder mit Blicken noch mit den Händen erniedrigen), hätten sie jetzt weniger Ärger.

Aber: Manche Frauen tun so, als würden sie isoliert leben, statt in einem sozialen Kontext. Man kann als Individuum nicht verlangen, dass alle nach meiner Pfeife tanzen. Manche Frauen ziehen sich so und so mehr oder weniger an, um die Blicke der Männer auf sich zu ziehen, manche nehmen in Kauf, die Blicke der Männer anzuziehen, manche ärgern sich dann über die Blicke der Männer, wenn sie sich so und so anziehen. (Männer nehmen übrigens wahr, dass auch Frauen massiv Frauen beäugen.) Wenn man als Frau weiß, dass etwas die Blicke der Männer anzieht, soll man sich dann so anziehen, dass man sie anzieht, aber nicht will, dass man sie anzieht? Man will sich vielleicht aufregen, dann ists ok. Kenner merken schon, ich komme zu Birgit Kelle.

Ich habe nämlich gelesen, dass irgendjemand sagte, sie würde nicht bei TalkRunden auftreten, in denen Birgit Kelle erscheint. Das finde ich äußerst selbstgerecht oder äußerst unsicher: selbstgerecht, weil man Realitäten nicht wahrnehmen will, unsicher, weil man vielleicht glaubt, ihr argumentativ nicht gewachsen zu sein.

Zudem ist es so, dass nicht nur Männer Frauen in bestimmten Bereichen anschauen. Als Mann merkt man doch auch, wohin der Blick so mancher Frau schweift. Wir leben nun einmal als sexuelle Wesen. Jetzt aus sexuellen Wesen asexuelle Wesen zu machen, ist kontraproduktiv. Die Frage ist: Wie gehen wir als sexuelle Wesen miteinander um, so dass niemand erniedrigt wird? Wie gehen wir mit uns selbst um, damit wir anderen keinen sexuellen Anstoß bieten, wenn wir es nicht mögen. Die einzelne Frau lebt nicht selbst- bzw. körperverliebt ohne sozialen Kontext. Wir signalisieren anderen ständig etwas. Wenn ich die Haare färbe, wenn ich Düfte ausströme, wenn ich Schmuck trage, wenn ich bestimmte Kleidung trage – auch wenn ich nichts von dem tue, sondern nur „irgendwie“ schaue: Ich bin ein soziales Wesen, eingebunden in soziale Kontexte.

Ich finde gut, dass das massiv angesprochen wird, was Frauen als erniedrigend empfinden. Ich finde auch gut, wenn wir Männer uns wieder an die Regeln Jesu erinnern und gehalten werden, danach zu handeln. Man muss aber aufpassen, dass man nicht die Balance verliert und unrealistisch wird. Wird sowieso nicht klappen.

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