Aushöhlung der Demokratie: Wahlrecht ab Geburt + Reporter ohne Grenzen contra Maas + Vorwurf des Kindesmissbrauchs

Auf was für Ideen Leute in unserem Land kommen! Kinder sollen wählen dürfen – aber bis sie es können, sollen es treuhänderisch ihre Eltern tun! http://www.deutscher-familienverband.de/presse/pressemitteilungen/716-wahlrecht-ab-geburt-deutscher-familienverband-startet-bundesweite-kampagne Soll das ein dummer Scherz sein? Das sieht leider nicht da nach aus, dass es ein Scherz ist. Jeder hat eine Stimme? Das war einmal. Je mehr Kinder einer hat, desto mehr Stimmen. Und wer hat in unserem Land viele Kinder?

Renate Schmid meint:

„Damit Kinder sich an den demokratischen Prozessen beteiligen können, brauchen sie in ganz jungen Jahren Treuhänder, die stellvertretend ihr Wahlrecht wahrnehmen“, unterstreicht Schmidt. „Wie in allen anderen Belangen sind das ihre Eltern. Sobald ihr Interesse und ihr Wunsch zur politischen Teilhabe groß genug sind, können sie sich ins Wählerverzeichnis eintragen lassen und das Treuhänderwahlrecht der Eltern erlischt.“

Man solle nicht meinen, dass es nur SPDler oder Grüne wären, die auf diese Idee kommen. SPDler überwiegen, aber wir finden sogar CDUler, CSUler und FDPler darunter.

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Das ist gut, dass auch Reporter ohne Grenzen für die Meinungsfreiheit – damit gegen Maas ist: https://www.dwdl.de/nachrichten/60588/maasvorsto_rog_sieht_pressefreiheit_in_gefahr/

Ich sehe ein, dass etwas gegen Hate Speech usw. im Internet gemacht werden muss – aber nicht wie Maas es sich vorstellt. Sondern eine Medien-Ethik-Kommission sollte sich mit dem „Wie“ beschäftigen: http://blog.wolfgangfenske.de/2017/03/15/presseknebelung-tuerkei-interessant-psycho-politik-tuerkei-meinungsfreiheit-in-sozialen-netzwerken-medienethik-kommission/

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In Frankreich wird wohl intensiv der Missbrauch von Kindern innerhalb der Katholischen Kirche debattiert: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/medien-neue-erkenntnisse-zum-missbrauchskandal Das Problem, das man als Beobachter hat: Man weiß nie, was aus antikirchenpolitischen Gründen aufgebauscht wird und was tatsächlich an kriminellen Taten dahintersteckt. Von daher zeige ich es nur hier an – ohne weiter Stellung zu beziehen. Die Zukunft wird zeigen, was daran wahr ist. Zumindest der vorletzte Absatz sollte misstrauisch machen: Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungsverfahren gegen einen Bischof ein, der Priester gedeckt haben sollte. Wobei es – so hieß es einmal – allgemeine Praxis war, dass die entsprechend aufgefallenen Priester aus dem Verkehr gezogen wurden. Manchmal – und das ist schlimm – wurden sie der zweiten Chance zu menschlichem Handeln, die man ihnen von kirchlicher Seite aus bot, nicht gerecht und haben sich wieder vergangen. Ob das nun grundsätzlich richtig war oder nicht – das Thema ist insgesamt kompliziert. Es verträgt keinen Sensationsjournalismus. Hoffen wir, dass es in Frankreich wirklich um die Kinder geht, darum, dass denen, denen als Kind Unrecht getan wurde, geholfen wird – und dass nicht Sensation im Vordergrund steht. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung in Frankreich um das Thema Familie immer noch mitschwingt.

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