Ehe für alle + Konservative Revolution – Jesus und die goldene Zeit

Sie wollen Druck machen, die SPDler, damit das Wort Ehe gesprengt wird und nicht mehr das bedeutet, was es bedeutete: https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2017/03/06/neuer-streit-um-ehe-fuer-alle/

Und was haben sie damit gewonnen? Nichts. Nur, dass ein Wort verändert wird. Das, was damit erreicht werden soll, hätte auch auf anderen gesetzlichen Wegen erreicht werden können. Das ist ein Scheingefecht. Mehr nicht. Vor allem auch darum ein Scheingefecht, weil eine gleichgeschlechtliche Ehe noch immer verbal von Ehe nicht gleichgeschlechtlicher Ehen getrennt wird. Und dann? Dann haben sie das Wort gesprengt und alle Aktivisten sind´s zufrieden? Glaube ich nicht. Ich bin gespannt, welche neuen Impulse dann von Pressure Groups kommen werden, um die Gesellschaft zu verändern. Und was hat die SPD davon? Sie kann in aller Rückwärtsgewandtheit (Agenda 2010) in Wahlzeiten sagen: Schaut, wie modern wir sind! Und damit manchen Menschen Sand in die Augen streuen.

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„Die konservative Revolution. Die Gegenwart ist ein fremdes Land“: https://www.nzz.ch/feuilleton/die-konservative-revolution-die-gegenwart-ist-ein-fremdes-land-ld.148975 Ein interessanter Text, der die Geschichte durchläuft – eingeschlossen die Geschichte des Islam: Menschen tun alles, um die alte goldene Zeit zurückzubekommen.

Was mich daran vor allem interessiert: Jesus hat einen anderen Ansatz. Er träumt nicht in die goldene Zeit Davids zurück, er sieht: Was erwarten die Menschen von Gottes kommendem Reich? Sie erwarten Schalom: Gesundheit, Wohlergehen, Frieden, Gerechtigkeit, Ruhe, Sicherheit, Freiheit… – also alles, was sich der Mensch an Gutem wünscht. Und das, was sich der Mensch an Gutem wünscht, das soll er jetzt schon tätig umsetzen. Das ist etwas anderes als das Ersehnen einer alten vergoldeten Zeit – das ist auch etwas anderes als der Ansatz, dass der Mensch selbst diese goldene Zeit umsetzen muss – wenn nötig mit Gewalt gegen Andersdenkende – denn der Mensch kann diese Zeit nie herbeiführen. Gott muss es tun. Das heißt, der Mensch tut das Seine in seiner Zeit, gemeinsam mit anderen – lässt aber anderen ihren Freiraum. Ist also anders als die ganzen Weltverbesserer, die nicht vor Gewalt zurückscheuen, um ihre vergoldete Welt durchzusetzen. Ich muss die ganzen -ismen-Ideologien der Neuzeit nicht nennen.

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