Israel + Griechenland

Das Gesetz, das in Israel angenommen wurde, ist Provokation. Israel ist ein souveränes Land: http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/31388/Default.aspx Aber das Problem, das mit dieser Entscheidung verbunden ist, ist international: Überall verschärfen Regierungen die Lage. Es ist ja nicht nur Israel. Israel ist nur ein Beispiel. Und als besorgter Mensch fragt man sich schon: Warum werden auf allen Ebenen die besorgten und auf Ausgleich bedachten Menschen zurückgedrängt – und Polterer kommen an die Macht? Das betrifft Amerika, Europa, zum Teil Asien… Das ist wirklich – wie neulich gesagt – eine Art Virus, der alle befällt. Hoffentlich nicht auch das Gericht in Israel, das noch das Gesetz ablehnen könnte – das freilich abhängig ist, von den Gesetzen des Landes.

Zudem erkennt man daran: Auch israelische Politiker sind beeinflussbar durch Bilder. Die Räumung eines Dorfes hat emotionalisierende Bilder gebracht. Wer möchte sich schon gegen Menschen, Kinder, Frauen, Männer, wenden und ihnen die Häuser rauben? Wer möchte schon als unmenschlich gelten?

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Nicht schon wieder die Diskussion um den Austritt Griechenlands aus der EU (ähnlich formuliert: „Es geht schon wieder los“: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-alexander-graf-lambsdorff-fordert-euro-austritt-a-1133576.html Das wird wirklich lästig. Was würde ein Austritt Griechenlands aus der EU eigentlich für die Flüchtlingsfrage bedeuten?

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Glauben

P1040694

In ihrer Angst berührt sie Jesus.

In ihrer Verzweiflung berührt sie Jesus.

Heimlich berührt sie Jesus.

Dein Glaube, sagt Jesus, hat dir geholfen.

Im Glauben berührt sie Jesus.

Im Glauben berührt sie auch sich.

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Gedenktage

Gedenktage gehen leider an mir häufig vorbei. So war gestern der Gedenktag zum Thema Genitalverstümmelung: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-11/aegypten-genitalverstuemmelung

An neuen Zahlen: 47.000 Frauen in Deutschland sollen Opfer dieser barbarischen Soitte sein: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/genitalverstuemmelung-50-000-betroffene-frauen-in-deutschland-a-1133379.html

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Vorgestern war der Weltgedenktag zum Thema Krebs: Als ich das gelesen habe, erinnerte ich mich an alle, die ich kenne und Krebs haben und die Krebs hatten. Ich ließ sie vor meinem inneren Auge Revue passieren, ihre Ängste, ihre Hoffnungen, ihre Schmerzen, ich dachte an ihre übermenschliche Kraft, daran, dass sie sich ganz tief fallen ließen, manchmal – und legte sie Gott in die Hände.

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Ernst-Moritz Arndt

Die Uni Greifswald will den Namen loswerden. Darüber wird heftigst gestritten. Warum, das wird hier beschrieben: http://www.zeit.de/2017/06/uni-greifswald-namenspatron-ernst-moritz-arndt

Ja, es ist eine Luxusdebatte – und zwar für alle, die sich um Wesentliches kümmern. Aber wir haben es heute vielfach mit Menschen zu tun, die solche Luxusdebatten fordern, darin den Sinn ihres Lebens sehen, die Geschichte vom Bösen zu reinigen. Diese Bösen gab es zwar – aber man soll bloß nicht mehr an sie erinnern, weil wir heute so gute, tolle, demokratische Menschen sind. Die Menschen der Welt werden ganz gnostisch-dualistisch aufgeteilt in Gute und Böse. Dass aber böse Menschen – aus heutiger Sicht – auch gute Folgen hatten, dass gute Menschen – aus heutiger Sicht – auch böse Folgen hatten, das darf nicht vorkommen. Wir müssen heute alles bereinigen.

Ich bin einmal gespannt, welchen Namen sie stattdessen wählen. Teflon-Menschen, die rein gut und klasse und toll waren, so wie diese Kämpfer heute, gab es nicht. Vielleicht: Teflon-Universität?

Selbst die Widerstandskämpfer unter dem Nationalsozialismus haben es heute schwer, anerkannt zu werden, weil sie Meinungen vertreten haben, die unseren Teflon-Menschen so nicht mehr genehm sind. Martin Luther King, Gandhi – alles Menschen, die Menschen waren und somit nicht ganz Teflon-Sauber sind. Vielleicht nennen sie sie Mandela-Uni – sollten aber nicht so sehr in die Biographie Mandelas schauen.

Noch eine Anmerkung: Ernst Moritz Arndt hat wirklich heftige Texte verfasst. Aber seine heftigsten Texte sind in einer Zeit des Freiheitskampfes entstanden. Von gebildeten Menschen – die man an der Uni leichtfertig erwartet – kann man eigentlich davon ausgehen, dass sie Texte zeitlich einordnen können. Zudem: Ein Freiheitskampf ist eben ein Freiheitskampf, Kampf für Freiheit und Autonomie. Aber die Bereitschaft dazu, sich auf andere Zeiten einzulassen, ist heute bei so manchem nicht mehr gegeben und somit dürfte auch Freiheitskampf ein Fremdwort sein. Wir leben vielfach unter Menschen, zumindest die, die sich als linksliberale Elite ansehen, die eine quasi-ideologische Nabelschau lieben – und nur Helden ihrer gleichen Gesinnung dominieren lassen wollen. Quasi-Ideologisch darum, weil ich unsere Zeit noch nicht so richtig einordnen kann. Darum sei auch der genannte Begriff Linksliberal mit Vorsicht zu genießen.

Ich finde übrigens die Lösung der Uni München im Ansatz gut: Die Ludwig-Maximilians-Universität hat man eng mit den Geschwistern Scholl verbunden. Es gab einmal die Diskussion, sie als Geschwister-Scholl-Universität zu bezeichnen. Im Augenblick scheint die Diskussion aber wieder verstummt zu sein – und der Name LMU allein spielt die Rolle – die Geschwister Scholl nur im Nebensatz? https://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/index.html  Wenn ich das aus der Ferne so betrachte.

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Gabriel wie Schulz + Merkel + Politisch klug

Gabriel hätte es wie Schulz machen müssen: Einfach da sein – nichts tun – und die CDU überholen: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/insa-umfrage-spd-ueberholt-mit-martin-schulz-laut-umfrage-cdu-und-csu-a-1133378.html So einfach ist ein Teil unseres Volkes zu „überzeugen“. Aber ich gehe ja davon aus, dass sich ca. 15% der Bevölkerung hysterisieren bzw. euphorisieren lassen – allein schon von Worten und Zeitungs- und Fernsehkampagnen – und hier neu: Allein durch Neues, das sie nicht kennen – bzw. im konkreten Fall: Durch den Neuen, den sie nicht kennen.

Der politische Schachzug könnte aber klug sein. Da viele keine SPD-Linke-Grüne-Regierung haben wollen, dann doch lieber Merkel, könnten Wählerinnen und Wähler von der AfD abgezogen werden. Denn im Augenblick ist eine Koalition der CDU mit der AfD nicht denkbar, es sei denn, man will amerikanische Zustände.

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Hirnlosigkeit in politischer Landschaft – Herumpöbeln

Ich bringe das nicht, um dem Politiker S. eines auszuwischen – ich bringe es, weil es mir zeigt, wie hirnlos manche politische Auseinandersetzung heute geführt wird: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zschaepe-vergleich-stegner-entschuldigt-sich-fuer-geschmacklosigkeit-in-seinem-tweet-14858861.html

Ist das ansteckend – andere politisch und sonst anzupöbeln?

Pöbeleien nehmen in letzter Zeit kein Ende – vom Spiegel (Cover) bis hin zu irgendwelchen Äußerungen irgendwelcher Anonymer.

Trump pöbelt herum, Republikaner pöbeln gegen Putin http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_80287814/us-sender-fox-soll-sich-bei-putin-entschuldigen.html  – was ist mit den Menschen auf einmal los? Alle zivile Errungenschaften scheinen futsch zu sein.

Anstand, Sitte, Moral – einfach weg, weg wie weggeblasen?

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Zum Spiegel-Cover: http://www.sueddeutsche.de/medien/spiegel-cover-henker-der-freiheit-1.3364544

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Versuchter Wortmord: http://cicero.de/berliner-republik/%E2%80%9ENeurechts%E2%80%9C-Vorwurf%20-%20Versuchter%20Wortmord Es wird versucht, Menschen mit Worten zu disqualifizieren. Diskussionskultur leidet darunter.

Das sehe ich auch so. Aber viele eben nicht, weil sie ganz ideologisch meinen, die Wahrheit gepachtet zu haben und die Welt vor dem politischen Gegner bewahren zu müssen – mit allen Mitteln – damit sie gut wird.

Jede Zeit gebiert wohl ihre eigenen Ideologen, die Gesellschaften ihre Meinung aufzwingen wollen.

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Was ich nicht zu sagen wagte, steht im Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/thomas-fischer-was-treibt-den-bundesrichter-zu-obszoenen-tiraden-a-1133025.html

Thomas Fischer ist Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof. Und er ist berühmt für seine juristischen Fachtexte – doch als Kolumnist wütet und pöbelt er. Warum tut er das?

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So finden manche nicht nur Gefallen daran, andere mit Worten und Anschuldigungen, mit Rufmord und allem, was die Sprache so hergibt zu disqualifizieren und sich gleichzeitig über sie zu erheben. sondern auch durch undemokratische Taten. Dazu gehört auch, dass politische Gegner mit Farbbeuteln und anderem Zeugs angegriffen werden.

Das ist alles keine gute politische Kultur und fordert als Ausdruck von Extremismus seinerseits Extremismen.

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Illegale Migranten

Lafontaine sieht, was viele sehen: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_80280510/die-linke-oskar-lafontaine-fordert-abschiebung-illegaler-einwanderer.html

Länder, aus denen die Migranten kommen, profitieren von den Migranten. Von daher liegt es nahe, dass sie ihre Landsleute nicht nur gerne ziehen lassen, sondern sie auch nicht zurücknehmen wollen. Muss man da nicht intensiv ansetzen, wenn Länder ihre Landsleute nicht zurücknehmen wollen?

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Ausländer sollen in Großbritannien vor der OP zahlen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/grossbritannien-bittet-auslaender-im-krankenhaus-zur-kasse-a-1133344.html Und dann heißt es: „Kritiker der Maßnahme fürchten, dass dies die Schwächsten treffen wird.“ Das System in Großbritannien hat sowieso viele Macken, weil es nicht bezahlbar ist. Das Problem beginnt somit nicht erst mit den Ausländern – auch die Inländer haben damit Probleme. Wie aus dem Artikel ersichtlich ist. Aber warum wird es erst zum Thema gemacht, wenn es Ausländer betrifft?

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Politische Religionen + Virtuosenreligion

Hier wird von einer Antifa-Seite das Thema politische Religion dargestellt. Interessant finde ich am Schluss folgende Kritik an Voegelin https://www.antifainfoblatt.de/artikel/faschismus-als-%C2%BBpolitische-religion%C2%AB :

Die vermeintliche Stärke des Essays von Voegelin ist es, dass er die politischen Religionen, die Massenbewegungen mit ihrem Angebot an Sinnstiftung und Hierachie(n)legitimierung nicht moralisch verurteilt. Der Gewinn der Lektüre liegt so vielmehr darin, Vergleichbarkeit von religiösen und aufgeklärten politischen Motivationen und Ideen durch Begriffserklärung herzustellen. Es ist aber ein Unterschied, wofür und wozu Menschen angeleitet werden sollen. Deshalb ist das antiautoritäre Hinterfragen des eigenen Standpunktes und der eigenen Motivation immer wieder von Nöten. Dass autoritäre Staatsformen, dogmatische Ideologien und die daraus entstehenden Bewegungen religiösen Charakter besitzen, ist eine banale Erkenntnis, die in der Auseinandersetzung mit Faschismus ihren Zweck erfüllt und deshalb diese Betrachtung sinnvoll macht. Jedoch genauso banal wie notwendig ist die Feststellung, dass es sich unbedingt verbietet, hieraus eine Gemeinsamkeit oder Spiegelbildlichkeit von Faschismus bzw. NS und kommunistischen Ideen oder Realitäten abzuleiten – historisch wie theoretisch.

Wird der letzte Satz begründet? Nein.

Was sagen andere zu dem Thema?

Was ist eine politische Religion? http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-355

Im Gegenzug dazu meine der Terminus ‚politische Religion‘ die Sakralisierung einer bestimmten Ideologie und einer damit einhergehenden, vereinnahmenden politischen Bewegung, die keine Koexistenz mit anderen Ideologien bzw. politischen Bewegungen dulde. ‚Politische Religionen‘, so Gentile, „heiligten“ die Gewalt als legitimes Mittel im Kampf gegen Feinde des eigenen Glaubens respektive als Instrument der Erneuerung. Sie negierten die Autonomie des Individuums und schrieben obligatorisch den politischen Kult und die Einhaltung ihrer Gebote vor. Des Weiteren nähmen sie gegenüber den traditionellen Religionen eine konfrontative, wenn nicht feindliche Haltung ein, mit dem Ziel, diese entweder zu eliminieren oder sie in das jeweils eigene System zu inkorporieren, wo ihnen schließlich eine untergeordnete Hilfsfunktion zukäme.

In diesem interessanten Überblick erfahren wir, dass der Begriff „politische Religion“ als Bezeichnung des Nationalsozialimus durch Mommsen abgelehnt wird, dass Lübbe meint, man solle statt von Politische Religion von Antireligion sprechen, da die totalitären Regime Religionen ablehnen würden. Riegel sieht:

In der Virtuosenreligion komme den Intellektuellen ein messianischer Sendungsauftrag zu, der sie als Stellvertreter noch unmündiger Menschenmassen auftreten lasse. Riegel machte deutlich, dass die marxistisch-leninistischen „Glaubensströmungen“ als innerweltliche Erlösungsreligionen anzusehen seien und ordnete auch die leninistische Disziplinmaschine in diese Deutung ein.

Dass man nicht nur 2003 so dachte, sondern auch 2016 den Kommunismus mit einbezog: http://www.tagesspiegel.de/wissen/deutscher-historikertag-politische-religionen/14601100.html

Wie begründet nun das AntifaBlatt seine Sicht? – Ideologisch?

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Wasser

P1060916

So viele tosende Wasser strömen auf uns ein,

– Ängste, Dummheiten, Verkrampfungen, Sorgen, Schmerzen, brausen um uns her, wirbeln uns herum, ziehen uns und unsere Gedanken in die Tiefen des Strudels, rauben den Atem, hilflose Ohnmacht –

lass uns durch das Wasser der Taufe in Dir, Gott, geborgen sein.

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