Rede – SPD Schulz – wortgewordene Wunschträume + Wer soll zahlen? Mexiko + Mögliche Antwort der CDU + Hundeordnung muss sein

Man muss sich die Reden angehört haben – aber bitte – achtet auf die Rhetorik. Er hat in vielem Recht – wenn es um soziale Gerechtigkeit geht: Wer will das alles nicht – aber wie ist das zu bezahlen – und warum hat die SPD das nicht schon längst gemacht? Ich vermute, nicht darum nicht, weil sie das alles nicht wusste, sondern weil es nicht finanzierbar war. Schulz sagt das, was man immer sagte und auch Anprangerte – aber eben: Geld!? Wie soll das in einem seriösen Haushalt finanziert werden? Er sagt: Unser reiches Land…! Ja, es ist eines der reichsten Länder. Wer bezahlt? Reichensteuer erhöhen? Firmen stärker besteuern? Ich bin gespannt, wie er bzw. die SPD das Problem lösen will. Wir hatten seriöse SPD-Finanzminister: Was würden sie dazu sagen? Es wunderte ja auch alle, dass auf einmal, als die vielen, vielen Flüchtlinge kamen, das Geld da war, das vorher nicht da war, um Straßen, Schulen usw. zu reparieren. Vielen Bürgern wurde das Geld aus der Tasche gezogen, in den Dörfern, in den Städten, die am Rande des finanziellen Kollaps agierten. Und auf einmal war Geld da, und man rühmte, dass die Finanzierung der Flüchtlinge durch den Staat die Wirtschaft ankurbelt – hätte das Geld das nicht auch gemacht, wenn man den Bürgern mehr gegeben hätte, mehr gelassen hätte? Ich hatte das ja alles im Blog. Das war schon immer die Frage – nicht erst seit Schulz. Und nun kommt Schulz und sagt viel, viel Richtiges – aber wie soll das bezahlt werden? Trump hat Recht: Schicken wir Mexiko die Rechnung! Die Politik will Rahmen schaffen – aber hält sich dann der Staat selbst an diese Rahmen? Sollen nur die Firmen und Privatleute diese Rahmen beachten?


Wie großartig die SPD ist – warum hat das noch keiner so richtig gemerkt? Aber er will das alles noch besser machen. Und das ist auch gut so. Auch hier: Rhetorik beachten…

Was Schulz macht – und das ist wichtig und richtig: Er zeigt in den Reden seinen Genossen auf, was für eine große Tradition die SPD hat, was für großartige Minister – er stellt ihre tollen Taten ins Rampenlicht – er greift sehr viele Probleme auf, die die Menschen in diesem Staat haben, das emotional, auch mit emotionalisierendem O-Ton. Er findet Schuldige, die das verhindert haben, dass es diesen Menschen noch immer nicht besser geht. Alles richtig – im Wahlkampf. Die Linke muss um Prozente fürchten, denn bislang war sie die Träumerin.

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Die Aufgabe der CDU wird sein – wenn sie diesen wortgewordenen Wunschträumen etwas entgegensetzen will – zu fragen: Wie will Schulz das alles bezahlen? Er wird antworten: dass man nicht so klein und mutlos denken soll, sondern alles dazu tun, dass es dem Land besser geht. Was kann die CDU machen? Sagen, dass es unserem Land nicht so geht wie Frankreich, Griechenland usw. – eben weil man gut gewirtschaftet hat. Mit einer Wirtschaft a la Schulz kommt man ganz schnell auf die Ebene anderer europäischer Länder. Und wenn Deutschland der kranke Mann wird, dann hilft keiner mehr irgendeinem. Gleichzeitig muss die CDU aufzeigen, dass man aufgrund des guten Wirtschaftens jetzt wirklich viele Projekte anpacken kann, die Schulz anspricht – aber das eben mit Augenmaß und nicht über die Verhältnisse. Die SPD-Minister lieben es nicht selten, über das Ziel hinauszuschießen – ich denke an Maas, an Özoguz, an Schwesig… – und das kann man als CDU auch genüsslich zerpflücken. Man muss aber auch eigene Fehler eingestehen können!

Zudem: Schulz beginnt seine politische Karriere ja nicht erst jetzt – und so hat die CDU viele Chancen, sich vergangene Schulz-Aktivitäten anzuschauen: http://www.focus.de/politik/deutschland/deutschland-ein-mann-wie-herr-schulz-der-schulden-vergemeinschaften-will-vertritt-nicht-die-deutschen-interessen_id_6691362.html

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Ein Mann wurde überfallen und verletzt. Es muss in diesem Zusammenhang natürlich darüber diskutiert werden, ob der schwer verletzte Mann seinen Hund angeleint hatte oder nicht. Ordnung muss sein – auch für einen SPD Bürgermeister: http://www.achgut.com/artikel/fundstueck_es_gibt_keinen_grund_jemanden_abzustechen_aber

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