Bleibuch mit Jesusinformationen + Buchmalerei + Kodex

Angeblich soll das Buch doch keine Fälschung aus dem letzten Jahrhundert sein. http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-3985150/Is-written-mention-Jesus-2-000-year-old-lead-tablets-remote-cave-genuine-claim-researchers.html Ich bin immer noch skeptisch – genauso wie vor 5 Jahren.

Es sind nicht viele Bücher überliefert worden, die Malereien beinhalten. Bekannt ist der „Wiener Dioskurides“ aus frühbyzantinischer Zeit, dem Jahr 512, das Arznei-Pflanzenbilder enthält. Es stammt aus dem 1. Jahrhundert – hatte aber vermutlich ursprünglich keine Abbildungen. Ein Werk Euklids (300 v.Chr.) beinhaltet auch Illustrationen, allerdings stammt die Handschrift aus dem 10. Jahrhundert. https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4tantike_Buchmalerei  Hier und da gibt es noch weitere Hinweise oder auch das eine oder andere Werk (s. Wikipedia-Artikel). Aber es begann so richtig erst ab dem 4. Jahrhundert nach Christus. Beispiele: https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptwerke_der_sp%C3%A4tantiken_Buchmalerei

Von daher würde es mich wundern, dass schon so früh ein christliches Werk mit Bildern entstanden sein soll. Wäre es das einzige überlieferte Bleibuch mit Bild und Text aus der Antike?

Zudem: Bücher als Pergament-Kodizes gibt es vermehrt seit dem 1. Jahrhundert nach Christus im Westen. Wobei ich Martial (40 n.Chr. – ca. 104) noch vor Augen habe, der begeistert geschrieben hat, dass seine Gedichte in einem Büchlein erschienen sind. Martial 6,60: „Mein Rom lobt, liebt und besingt meine Büchlein…“. Allerdings kommt das Wort Kodex von „Holzblock“ – das heißt, es gab auch dünne beschriftete Holztäfelchen schon seit langer Zeit.

Beobachtung am Rande: In diesem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Kodex finden wir die Aussage, die viel auf den Artikel-Schreiber schließen lässt:

Ein soziologischer Grund für die allmähliche Verdrängung der Buchrolle durch den Kodex wird darin gesehen, dass die Christen (ca. seit dem 2. Jahrhundert) diesen als eine Buchform aufgriffen, mit der sie sich auch formal von den alten heidnischen Schriften abgrenzen konnten. Kodizes konnten auch während der Christenverfolgungen leichter versteckt werden. Eine andere Gruppe von Autoren, die die Kodexform – allerdings nicht aus ideologischen, sondern aus praktischen Erwägungen – sehr bald annahm, waren die Juristen.

Auch Christen hatten Sinn für praktische Dinge – sie konnten sie mit auf Reisen nehmen… – zum Beispiel. Aber antichristliche Ideologen kommen nur auf ideologische Gedanken – oder wie ist das zu verstehen?

Über solche „BleiBücher“ in der Antike, habe ich nichts gefunden. Dass allerdings auf Blei geschrieben wurde, lesen wir schon Hiob/Job 19,23. Es handelt sich wohl darum, dass das, was Hiob klagt, als Stein- bzw. Blei-Inschrift überall für ewig bekannt gemacht werden soll.

Wenn jemand mehr weiß, wäre ich für Infos dankbar.

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