Philosophische Ethik und Christentum: Wunsch, Wirklichkeit und verantwortliches Handeln

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Ich werde unten das Thema ansprechen: Aus Sicht philosophischer Ethik müssen diejenigen, die zu uns aus fremden Ländern kommen, genauso behandelt werden wie die Einheimischen. Menschenwürde gilt jedem, jeder hat die gleiche Würde, dieser christliche Grundsatz gilt natürlich auch für die philosophische Anthropologie des Westens.

Ebenso gilt als Grundsatz die jesuanische Goldene Regel: Was du willst, das dir der andere tun soll, das tue ihm. Dazu benötigt man (die positive Form der) Empathie: Man versetzt sich in den anderen hinein, und vermag ihm dann zu helfen.

Das Problem ist die Realität. Wenn etwas nicht bezahlt werden kann, wer muss bevorzugt werden? a) die Zahler. b) Da wir aber eine Solidargemeinschaft sind und uns auch als eine solche verstehen, werden diejenigen, die nicht zahlen können, dennoch von dem Geld der Solidargemeinschaft bezahlt.

Wenn jetzt jedoch (c) auf einmal Menschen dazu kommen, die nie daran dachten, etwas in den Geldtopf zu tun – haben sie nun Anspruch auf Hilfe?

Philosophische Ethik und Christen sagen: Ja.

Der schrumpfende Geldtopf wird signalisieren: Nein.

Und nun muss zwischen Wunsch und Wirklichkeit abgewogen werden. Und das nennt man verantwortliches Handeln. Das erwartet man von der Politik.

Das war ein Fehler der sozialistisch-kommunistischen Staaten: Sie haben den Wunsch vor die Wirklichkeit gestellt und sind pleite gegangen. Das von unseren Ländern zu fordern, ist dumm, weil die Gesellschaft dadurch zerstört wird und am Ende keinem mehr geholfen werden kann.

Wir haben genug schlaue Menschen, die Wege finden können, die verantwortbar sind. Wie gehen Christen damit um, seit alters? Menschen der Gemeinde mussten die Notleidenden mit finanzieren und selbst anpacken. Und man musste schon immer leidend mit ansehen, dass unserem menschlichen Handeln Grenzen gesetzt sind. 

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