Un-Bildung – Aushungern der Gymnasialen Oberstufe + Klein-Lieschen-Wirtschaftspolitik

Was ist das für ein Minister, der die Bildung zurückfährt und das sinngemäß damit begründet, es sei kein Geld da und er könne keins herbei zaubern? Was ist das für ein Bildungsminister, der nicht zu verstehen scheint, wie sehr Bildung für unser Land wichtig ist – Bildung! – ist mehr als Einpauken von Wissen in Hauptfächern! Das Geld wäre da – aber Bildungsminister und co. haben neue Dinge, die sie umsetzen wollen. Wann setzen normale Menschen neue Dinge um? Wenn sie Geld haben und nicht vorher!

Inklusion – damit noch zu begründen, dass Gelder gebraucht werden und darum Bildung zurückgefahren werden müsse, das ist schon kurios, weil sich diese Versuche immer stärker als Sackgassen entpuppen. Sie waren gut gemeint – sind aber nicht ohne einer Unmenge an Personal und Geldern zu verwirklichen – und für etwas nicht Umsetzbares sucht man nun Gelder?

Dass die Flüchtlinge Deutsch lernen müssen – das ist klar. Aber da muss der Bund seine Gelder locker machen, denn der weitherzigen Bundeskanzlerin und der verfehlten Politik des Innenministers haben wir es ja zu verdanken, dass nun auf einmal Dinge aufs Land zukommen, die kaum zu leisten sind, ohne dass der Bund seine Schatulle öffnet. Sagte nicht unser Bundespräsident, dass die Bevölkerung nicht unter dem Ansturm an Flüchtlingen leiden müsse? So erwartet man nun von einem Land und auch von einem Bildungsminister, dass er seiner Kanzlerin fordernd gegenüber tritt, statt zu sagen: Kein Geld da! Und er müsste, entgegen allen parteipolitischen Spielchen auch bereit sein, aus Gründen seiner Verantwortung, die er trägt, auch mit der SPD sagen: Wir benötigen dringend Geld für die Bevölkerung! Es geht nicht an, die Leute zu melken und zu melken – vor allem auch auf Kosten der Zukunft – denn als Rohstoff armes Land hängen wir ab von gebildeten Menschen – eine Binsenweisheit, die aber manche vergessen oder verdrängen. http://www.focus.de/politik/deutschland/fuer-die-eigene-bevoelkerung-merkel-laesst-gabriel-auflaufen-absage-an-das-neue-solidaritaetsprojekt_id_5317544.html und http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-und-die-neiddebatte-die-angst-der-spd-vor-dem-kleinen-mann-a-1079457.html

Früher war es ein Grundzug der SPD, Bewährtes in der Bildung vor die Wand zu fahren durch lauter Experimentierfreudigkeit. Heute ist es die CDU genauso. Erst wird mit viel Geld und Gedöns alles von G9 auf G8 heruntergefahren, weil die Industrie schneller Leute benötigte, heute wird wieder alles auf G9 hochgefahren, weil man auch auf dieser Bildungsminister-Ebene endlich kapiert, dass das ein teurer Schuss in den Ofen war – und alles ist auch für die Leute vor Ort mit mords sinnlosem Aufwand verbunden.

Schon seit Jahren fordern Menschen, die etwas von der Sache verstehen, dass nicht ständig neue Säue durchs Bildungsdorf getrieben werden – und das Bildungsministerium ist mit jeder neuen Sau eifrigst dabei – und die von dem Bildungsministerium Abhängigen können sich nicht wehren, weil Tatsachen geschaffen werden – und dabei bleibt es dann, obgleich so getan wird, als hätten alle Mitspracherecht. http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Kultusminister-stellt-sich-der-Kritik;art675,1506906 Und wenn der Karren in den Dreck gefahren wurden, haben auch alle Mitspracherecht – wie bei G8/9 – das heißt aber, die unteren Ebenen müssen sich kloppen, damit etwas Vernünftiges auf die Beine gestellt werden kann, weil die obere Ebene sich feige aus der Affäre zieht. Ein wichtiges Wort zu diesem Thema vom hessischen Philologenverband: https://www.hphv.de/2016/02/kultusministerium-demontiert-das-gymnasium/#more-3371 (Berücksichtigt wurde auch der Beitrag zum Thema in der Offenbach Post 20.2.2016.)

(Nachtrag: Wie heißt es so schön: Wir brauchen keine gebildeten Menschen, wir brauchen nur Konsumenten. Oder: Wir brauchen Menschenrädchen – aber keine denkenden Menschen.)

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Auf Kosten anderer wird regiert: Die Politik hat die Energiewende herbei geführt – die Kosten sollen die Firmen tragen. Die Regierung hat Lust, Elektroautos unter die Leute zu bringen: Einen Großteil der Kosten sollen die Firmen tragen. http://www.spiegel.de/auto/aktuell/elektroauto-kaufpraemie-minister-einigen-sich-auf-5000-euro-bonus-a-1079468.html Das ist alles Klein-Lieschen-Politik: Die Firmen haben es ja, darum sollen sie auch zahlen. Wirtschaftlicher Sachverstand ist dahinter nicht zu erkennen. Übrigens: Wer kauft sich schon ein Elektroauto. Nur diejenigen, die in der Gegend herumkutschieren und möglichst schnell wieder zu Hause sein wollen. Soweit ich sehe, sind die einfach noch nicht so weit für andere Bedürfnisse.

Ach ja, und wer trägt die Kosten für die Ukraine Sanktionen?

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