Einsparungen an Bildung und Kultur + Glück für SPD

Die hessische Landesregierung plant Bildung einzuschränken, damit sie Geld für die Unterbringung von Flüchtlingen hat (Inklusion soll auch ein Grund sein – aber den halte ich inzwischen auch schon für nicht mehr realisierbar). Wer Informationen dazu haben möchte, kann sich ja einmal bei den Schulen erkundigen, wie sie stöhnen und ächzen. Das war früher ein besonderes Merkmal der SPD-Regierungen, Bildung durch ständige Änderungen zu hindern. Das scheint ansteckend zu sein, denn nun macht sich die CDU/Grüne Regierung diesen Rohrkrepierer zu eigen. Sie trocknet aus, was gut läuft. Unser Kapital ist die Bildung – Bildung! – nicht Wissen-Eintrichterung. Unsere Gesellschaft lebt von gebildeten Menschen und nicht davon, dass sie möglichst schnell in großen Klassen mit möglichst wenig Fächern durch die Schulen geschleust werden. Welche Fächer müssen zuerst darunter leiden? Die Fächer, die nicht in erster Linie dazu dienen, der Wirtschaft Futter zu geben, sondern die Kultur orientierten Fächer: Kunst, Musik, Ethik, Religion…

Und wenn die Regierung sagen sollte, dass es ja nicht an ihr läge, sondern an den Schulen was sie einsparen, dann ist das Heuchelei, weil sie Aufgaben abschiebt, damit sich die untergeordneten Stellen gegenseitig an die Gurgel gehen.

Hier hat nun die SPD gute Chancen, der CDU den Wasserhahn abzudrehen und sich als Bildungspartei einen Namen zu machen. Herr Schäfer-Gümbel, die CDU bietet eine Steilvorlage!

Wie hieß es so schön: Wegen der Flüchtlinge wird die Bevölkerung nicht leiden müssen.

Einige Einsparungsmöglichkeiten:

Das Ministerium für Bildung sollte sämtliche Flyer und Papiere, die salbungsvolle Worte des Ministers unter die Eltern- Lehrer- und Schülerschaft bringen, einsparen. Auf das kann man gut und gerne verzichten.

Ebenso können sämtliche Neuerungen eingespart werden, die die Schulen nur für den Papierkorb erstellen. Es wäre wunderschön, wenn das Ministerium die Lehrer und Schüler einfach nur unterrichten lassen würde. Experten für alle möglichen exotischen Dinge links liegen lassen – könnte auch ein großes Einsparpotential sein.

Nicht ständig neue Säue durchs Dorf jagen (G8/G9) oder Selbstverständlichkeiten bis zum Platzen aufplustern (Kompetenz…) – Bildung bedarf der Ruhe.

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